Kosten für eine RB

Moderator: Stjern

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ehem User

Kosten für eine RB

Beitrag von ehem User »

Hallo an alle,

aus gegebenem Anlasss würde mich interessieren, welchen Preis ihr für eine RB angemessen findet. Da die Kosten in den Regionen unterschiedlich sind (vor allem wegen Stallmiete) wüßte ich gerne, wie ihr ihn berechnen würdet, also welche Kosten legt ihr zugrunde und wie kommt ihr auf den Preis?

Rinsha
ehem User

Re: Kosten für eine RB

Beitrag von ehem User »

Es gibt die einfache Formel:

Fixe Kosten pro Monat (Stall, Futter, evtl. Nutzungsgebühr Reithalle, kein Hufschmied, kein TA)
mal
Reitbeteiligungstage pro Monat

Also bspw. Einstallgebühr = 300 Euro

entspricht 10 Euro pro Tag

bei zwei Tagen RB in der Woche = 8mal pro Monat = 80 Euro



Ich persönlich finde, es ist wirklich die Obergrenze.
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brexi
Pegasus
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Re: Kosten für eine RB

Beitrag von brexi »

Wenn ich jetzt aber ein nicht großartig ausgebildetes Pferd habe was in einem 300 Euro Stall steht würde ich trotzdem weniger verlangen, ich denke das hängt auch stark vom Pferd ab.
Aber jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, darauf er stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel, auf die Nation, der er gerade angehört, stolz zu sein....
Arthur Schopenhauer
ehem User

Re: Kosten für eine RB

Beitrag von ehem User »

Danke für eure Antworten! Bei mir ist es eher andersherum. Mein RB-Pferd hat jetzt einen neuen Besitzer, der den Preis erhöhen will. Das Pferd ist nicht gut ausgebildet, es wird meist im Gelände geritten. Ich nehme Unterricht, bei dem es aber vor allem um die Ausbildung des Pferdes geht. Ich habe ihm auch einen Sattel anpassen lassen (Sattel und Anpassung gezahlt), weil es nur einen Sattel hat, der laut Sattler und Osteopath nicht so gut passt ( eine Brücke bildet) und mit dem es sich nicht biegen kann, weil er zu weit in die Schulter ragt. Würdet ihr so etwas auch berücksichtigen oder ist das für den Besitzer nicht relevant?
ehem User

Re: Kosten für eine RB

Beitrag von ehem User »

Klar fände ich das relevant. Auch Mithilfe im Stall würde ich mit einbeziehen. Bei uns im Stall (Offenstall) zahlt man 10€ pro Monat für einen Reittag pro Woche und muss an dem Tag aber auch die Stallarbeit machen (abäppeln, Heu Füttern, Wasser auffüllen etc.).

Bei 2 Reittagen pro Woche wären das also 20€ im Monat. Das finde ich angemessen, da besonders bei uns die Mithilfe fast mehr wert ist, als das Geld.
ehem User

Re: Kosten für eine RB

Beitrag von ehem User »

Hallo!

Ich finde schon dass die Kosten sowohl vom Ausbildungsstand des Pferdes als auch an den Einstellkosten festgemacht werden müssen. Für ein Ausreitpferd kann man nicht das gleiche verlangen wie für ein Turnierpferd. Und dann ist noch die Frage was der Besitzer will. Wenn er selbsz zu wenig Zeit oder Können hat und die RB auf seinen Wunsch Unterricht nimmt und das Pferd weiter ausbildet würde ich es fair finden dass die RB weniger zahlt. Wenn er Besitzer allerdings selbst nur ausreiten geht und mit dem Ausbildungsstand des Pferdes zufrieden ist, und die RB das Pferd am Platz weiterbringt und ausbildet kann ich mir nicht vorstellen dass es ein preisliches Entgegenkommen geben wird, weil der Besitzer ja quasi nichts davon hat.
Für ein fremdes Pferd gekaufte und angepasste Sättel gehören immer dem der sie gekauft hat und nicht dem Pferd. Außer es gibt Vereinbarungen wie du kaufst den Sattel dafür darfst du in dem Zeitraum gratis reiten.
Lateva
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Re: Kosten für eine RB

Beitrag von Lateva »

Ich finde, es kommt auch immer auf das Pferd an. Ist es gut ausgebildet, brav und unkompliziert, dann finde ich 50-80 Euro pro Monat für 2mal pro Woche reiten ok.
Meine Stute ist jedoch etwas schwierig, so, dass nicht jeder mit ihr zurechtkommt. Ich starte heute einen Versuch mit einer RB, vorerst einmal die Woche. Dafür möchte ich gar kein Geld, da ich vollkommen froh bin, dass jemand mich (hoffentlich kompetent) entlastet und sich um die Kleine gut kümmert. Wenn die beiden gut klar kommen, dann ist das doch auch eine super Urlaubsvertretung für mich. Nicht nur die RB, sondern auch der Besitzer hat ja etwas davon.

Für mich ist es aber wichtig, dass die RB auch Unterricht nimmt, das heißt, das Geld sollte besser in Unterricht, als in mich investiert werden (auch wenn ich es gut brauchen könnte ;-)). Außerdem die Zuverlässigkeit, der Umgang mit der Ausrüstung, Verhalten gegenüber dem Pferd etc. sind extrem wichtig.

LG
ehem User

Re: Kosten für eine RB

Beitrag von ehem User »

Drück dir die Daumen Lateva! Es ist gar nicht leicht jemanden zu finden wo alles passt und dem man auch gerne sein Pferd anvertraut. Bedenke bei der gratis RB nur eines: was nichts kostet ist nichts wert. Die Einstellung haben leider einige :-(
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Krümelchen
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Re: Kosten für eine RB

Beitrag von Krümelchen »

Hallo! :wave:

Meiner Meinung nach hängt es immer davon ab, was beide Seiten möchten.
Manchem Pferdebesitzer ist es wichtiger, dass das Tier zu festen Zeiten gut versorgt ist und die RB vielleicht auch spontan einspringen kann - dann ist Mithilfe im Stall und Zuverlässigkeit wichtiger als das Geld - oder aber es ist eine Kostenübernahme bis hin zu 100% wenn ganz frei über das Pferd verfügt werden kann.

Generell kenne ich aber auch die Faustformel "Stallmiete inkl. Futter / 30 * Reittage im Monat" wobei Unterricht selber gezahlt wird, das ist hier im Münsterland sehr geläufig. Den eigenen Unterricht bezahlt der Reiter selber. :-n

Um ganz ehrlich zu sein sehe ich auch nicht so ganz den Grund, weswegen der Preis variieren sollte je nachdem, ob es ein Turnierpferd oder ein Freizeitpferd ist, denn es handelt sich ja um eine Reitbeteiligung und nicht um die Miete eines Schulpferdes. Fixkosten bleiben für den Besi doch auch gleich, egal ob er ein Wald-und-Wiesen Pferd oder einen Turnierkracher stehen hat (meine Meinung aus der Sicht einer RB).

Die Zuverlässigkeit hängt meiner Erfahung nach auch nicht immer an der Bezahlung: Ich habe schon RBs erlebt bei uns am Stall die der Meinung waren "schliesslich zahle ich doch dafür" und geritten sind auch wenn das Pferd einen schlechten Tag hatte oder aber auch die, die nicht regelmäßig gekommen sind "weil kostet ja nichts". Auf der anderen Seite kenne ich ein Paradebeispiel: Zahlt gar nichts, springt aber immer ein wenn Not am Mann ist und versorgt das Pferd zu 100% gut.

Viele Grüße & Glück bei der Suche! :dd: Es ist auch als RB nicht immer leicht, den passenden Pferdebesitzer zu finden ;)

Das Krümelchen
ehem User

Re: Kosten für eine RB

Beitrag von ehem User »

Um ganz ehrlich zu sein sehe ich auch nicht so ganz den Grund, weswegen der Preis variieren sollte je nachdem, ob es ein Turnierpferd oder ein Freizeitpferd ist, denn es handelt sich ja um eine Reitbeteiligung und nicht um die Miete eines Schulpferdes. Fixkosten bleiben für den Besi doch auch gleich, egal ob er ein Wald-und-Wiesen Pferd oder einen Turnierkracher stehen hat (meine Meinung aus der Sicht einer RB).
Das sehe ich auch so! Außerdem wehre ich nich sehr gegen die Sichtweise, dass hauptsächlich im Gelände gerittene Pferde schlechter ausgebildet sind - ich denke sie sind einfach ANDERS ausgebildet. So manches Tunierpferd kann man kaum im Gelände reiten, weil es das nicht kennt und nicht jedes Distanzpfeed würde eine gute Figur auf dem Platz machen, ist doch logisch.

Wenn man die Formel, die ja schon mehrfach genannt wird anwendet, wird evtl teurerer Stall und mehr Futter für ein "Tunierpferd " ja automatisch berücksichtigt.
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