Pferdeverhalten - organisch bedingt oder emotionell?

[puscheltier]

Axel hat ja nichts mehr dazu geschrieben, aber ich würde gerne noch einen Gedanken beitragen. Man hört in Ställen leider immernoch viel zu oft "Der verarscht dich" oder ähnliches. Dem Pferd wird also Absicht hinter einem negativen Verhalten unterstellt und meist dafür gestraft. Oft sind aber eigentlich andere Dinge ursächlich, Haltung, Umgang, Ausrüstung und halt eben auch organische Ursachen. Hier in diesem Forum beschäftigen sich Leute näher mit den Gründen für das Verhalten ihres Pferdes, vor allem wenn es sich über einen gewissen Zeitraum verändert hat. Unter den oben genannten Gesichtspunkten, dass viele Leute einfach das Pferd für etwas strafen für das es gar nichts kann, ist es mir hundertmal lieber, wenn vlt eher zu schnell von einer organischen Ursache ausgegangen wird, als anderherum, und dass sich vor allem auch dieses Wissen, dass manches einfach organische Ursachen haben kann, immer weiter verbreitet.

[Hina_DK]

Und manchmal ist auch einfach nur der Besi das Problem, sein für das Pferd unklarer Umgang mit dem Pferd, seine unverständlichen Hilfen beim Reiten usw. Einem Pferd zu unterstellen, dass es jemanden vera....t is so schön einfach, nur sollte man sich dann auch fragen, was es davon hat, denn es erntet damit ja nun kein Wohlgefallen. Ursache für Probleme können so unglaublich vielschichtig sein. Im Grunde sollte man dann auch wirklich auf alles schauen, wenn das nicht mal nur eine Eintagsfliege ist, weil das Pferd mit dem linken Bein aufgestanden ist.

[puscheltier]

Na klar, ich würde sagen, dass sich selbst in Frage stellen ist dann nochmal der nächste Schritt, zumindest von der persönlichen Entwicklung her. Das ist natürlich in gewisser Weise das andere Extrem, wenn man immer hinter allem ein gesundheitliches Problem sieht und an dem Pferd rumtherapiert anstatt seinen Umgang zu überdenken, ist das auch nicht besser.

[Hina_DK]

Na klar, ich würde sagen, dass sich selbst in Frage stellen ist dann nochmal der nächste Schritt

Für mich wäre es der erste Schritt, nur ist das so unglaublich schwer, sich alleine einzuschätzen. Ich habe aber die Erfahrung bei Tigull gemacht, dass es das ausschließliche Problem seines idiotischen Verhaltens letztes Jahr im Frühjahr war. Da es mich aber nicht alleine betraf, sah ich mich nicht wirklich als Problem. Ich wurde dann eines besseren belehrt und das Problem war mit einer sehr lieben Unterstützung in Nullkommanichts vom Tisch. Daraus habe ich sehr viel gelernt.