plötzlich überall "Huch-Mampfs"

Moderator: Keshia

ehem User

Re: plötzlich überall "Huch-Mampfs"

Beitrag von ehem User »

Heute kamen wir an Shettys vorbei. Da konnte das Tinkertier sogar wie ein Araber den Schweif aufstellen und hin und her tänzeln
Ja, ja, Shettys - den kann man halt einfach nicht trauen, die könnten einen ja uffressen wollen ... :lol: :lol:


Ne, mal im Ernst, finde eure Beobachtungen hier echt MEGA interessant. Berichte bitte mal, wie es weiter geht! Und viel Geduld und gute Nerven bis dahin!
ehem User

Re: plötzlich überall "Huch-Mampfs"

Beitrag von ehem User »

Nucades hat geschrieben:
kolyma hat geschrieben:
Nucades hat geschrieben:Fütterst Du im Moment ein Selenpräparat zu?
Hallo Nucades - ehrlich gesagt, bin ich etwas zusammengezuckt, als du Selen erwähnt hast. Er bekam, bis vor einer Woche, eine sechswöchige Kur Selenosel vom TA. Ich habe ein Blutbild mit seinen Zink- und Selenwerten anfertigen lassen, da das bei der AKU auffällig war. Dabei kam raus, dass Zink mittlerweile i.O. ist, aber Selen einen extrem niedrigen Wert hatte... Also haben wir sechs Wochen lang Selenosel zugefüttert.

Kann es tatsächlich damit zusammen hängen?
Habe bei meinem Tinkertier Ende letzten Jahres ein großes Blutbild machen lassen - einfach so, ohne speziellen Anlass. Das zeigte einen "niedrigen" Selenwert, wobei die TÄ es (wie ich) so sieht, dass sich ein niedriger Wert über Referenzwerte definiert :nix: Sie riet zu Kräutern, sagte mir aber, dass die keine nachweisbaren Veränderungen im Blutbild ergeben würden. Ich wollte es gut machen und nahm ein hochdosiertes Selen- plus Vitamin E-Präparat...
Der Bub (der ja in vielerei Hinsicht mit Deinem vergleichbar ist) mutierte innerhalb kürzester Zeit vom "Ach, is´ schon nich´ so schlimm."-Tinker zum "Hilfe! Sie werden uns alle töten!"-Paniker :-o Ich habe bei der TÄ nachgefragt, ob ihr derlei Reaktionen bekannt sind - war nicht so. Nachdem mein Tinker sich jedoch auf grundloser Flucht fast die Haxen gebrochen hat, habe ich das Selen abgesetzt und - hatte meinen coolen Tinker wieder :staun:
Jetzt bekommt er die empfohlenen Kräuter und ist einfach wieder mein Bub, so, wie ich ihn kenne :-D
huhu,
nachdem ich ein aktuelles Blutbild habe machen lassen füttere auf anraten der THP momentan einmal in der Woche einen Löffel Selenosel zu. Werde jetzt mal beobachten... Welche Kräuter fütterst du denn jetzt statt dem Selenpräparat?
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kolyma
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Re: plötzlich überall "Huch-Mampfs"

Beitrag von kolyma »

Was ich so krass finde - scheinbar wird dieses Selenosel total verschiedentlich dosiert. Von einem halben Teelöffel bis zu 20g ist da alles im I-Net zu finden... Dabei ist doch Selen ein Mineral, welches sehr schnell zu Überdosierungen führen kann.

Heute hatte ich übrigens wieder ein halbwegs normales Pferd, welches gruseligen Dingen eher mit Neugierde als mit kompletter Panik begegnet. Jetzt hoff ich auf das berühmte Licht am Ende des Tunnels und nicht nur um außergewöhnlich gute Laune :-D
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Re: plötzlich überall "Huch-Mampfs"

Beitrag von Hina_DK »

Naja, vielleicht ist es beim Pferd eben auch mal wie beim Menschen, man ist ja auch nicht immer gleich, hat so seine eigenartigen Strähnen, wo man nicht weiß, woran es eigentlich liegt, am Wetter oder an der Schwiegermutter. Wir selbst fragen uns dann eigentlich nie, ob uns gerade irgendein Mineral fehlt oder ob wir eine Überdosis von irgendwas intus haben ;). Manchmal läuft man einfach Gefahr, in einem Pferd eine immer gleich funktionierende Maschine zu sehen und es auch gerne mal auf einen scheinbaren Typ festzulegen.
Viele Grüße
Hina

Probiers mal mit Gemütlichkeit
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kolyma
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Re: plötzlich überall "Huch-Mampfs"

Beitrag von kolyma »

Hallo Hina, da hast du natürlich Recht. Mein Mann wollte gleich noch ein Blutbild machen. Ich hab ihm jetzt gesagt, dass wir erst mal den Ball flach halten und schauen.
Wie ich ja im Eingangspost bereits schrieb, der junge Mann hat ja auch einiges an Power dazu gewonnen, wer weiß, ob es da nicht auch Zusammenhänge gibt?

Jeder hat mal nen übellaunigen Tag - aber bei uns waren das jetzt mehrere übellaunige Wochen und da macht man sich dann schon seine Gedanken.
Mein Pferd schaut sich die Welt, von Natur aus, sehr gerne an. Aber dieses überängstliche kannte ich bisher nicht an ihm.
Er ist eher so, dass er sich selbst mit den Dingen konfrontiert, in dem er sie anschnuffelt.
Aber die letzten Wochen wäre er immer gerne am liebsten komplett ab durch die Mitte. Selbst Blätter auf dem Boden oder ein vom Regen feuchter Fleck auf dem Teer haben ihn völlig nervös gemacht...
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Re: plötzlich überall "Huch-Mampfs"

Beitrag von Nucades »

@ neista: Schaue nach und sende Dir ´ne PN (bitte zur Not dran erinnern).

@ kolyma: Sehe es wie Du: Ein schlechter Tag ist etwas anderes als ein über Wochen täglich wie ausgewechseltes Pferd...
Geht´s denn besser?
Habe mal nach dem Präparat geschaut, das ich gegeben habe http://www.fuetternundfit.de/Pferde/Bew ... 00-ml.html Ca. zwei Wochen 10 ml/Tag.
Ehrlich gesagt, wenn ich mir die Beschreibung im Link durchlese, frage ich mich, warum ich nicht auf meine TÄ gehört und das Zeug weggelassen habe :tuete: Naja, schlauer ist man immer hinterher...
Aber um was es mir ging: Wenn ich das richtig gerechnet habe, habe ich 1 mg Natriumselenit/Selen am Tag gegeben.
Wieviel Selenos*l hast Du gegeben?
Zuletzt geändert von Nucades am Do 5. Sep 2013, 22:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: plötzlich überall "Huch-Mampfs"

Beitrag von kolyma »

Also gestern war es eigentlich wieder etwas besser. Noch nicht wirklich, aber gut. Heute hat er auf dem Platz gearbeitet und war doch recht konzentriet und hat gut mitgearbeitet. Ich werde es die nächsten Wochen beobachten. Hab mich heute mit meiner Pferde-Osteo, die mir auch Unterricht gibt, unterhalten - sie meinte, sie kennt auch den umgekehrten Fall, dass Pferde nach dem Absetzen von Selen nervös werden...
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Re: plötzlich überall "Huch-Mampfs"

Beitrag von kolyma »

Bisher hat sich leider nicht wirklich viel an der Situation verbessert. Ich verzichte momentan aufs galoppieren, wenn wir alleine sind, denn diese Hüpfer zur Seite sind mir zu gefährlich. Wir arbeiten viel an der Ruhe im Schritt und im Trab. Wenn ich draußen galoppiere, dann mit einem anderen Pferd vorne weg. Da meiner kein Drängler und Überholer ist, klappt das sehr gut. Vielleicht sieht er dann auch, dass ihm nix passiert.
Allerdings ist es momentan auch sehr stürmisch und das Wetter extrem wechselhaft. Da sind grad alle etwas Buschi-Buschi.

An eine Selenüberdosierung mag ich, nach der Zeit wo wir das jetzt abgesetzt haben, nicht mehr so recht glauben... Weiß allerdings auch nicht, wie lange sowas anhalten kann.
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Re: plötzlich überall "Huch-Mampfs"

Beitrag von Hundnase »

Ich hol das Thema mal wieder hoch, da das grad zur Zeit genau auf mein Pony paßt... zufälligerweise auch von der Jahreszeit her.

Er ist jetzt 7 und war bis Mitte Juli eine Lebensversicherung im Gelände. Klar, mal ein Hopser hier und da, aber für sein Alter war er immer außergewöhnlich gelassen.
Nun ist er guckig und angespannt, sucht sich permanent Gespenster, will nicht gern vom Stall weg... erschreckt ihn etwas, dreht er neuerdings auf dem Absatz herum und läuft weg. :galopp:
Entspanntes Ausreiten ist das momentan nicht. Dabei weiß ich wirklich nicht, was sich geändert hat. Ich komm nicht drauf. Nur eins weiß ich: ich hätte gern mein altes Pony zurück. :geruehrt:

Wie hat sich's denn in diesem Fall entwickelt? Ist er wieder der alte?

LG, Ilka
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kolyma
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Re: plötzlich überall "Huch-Mampfs"

Beitrag von kolyma »

Also nach Absetzen des Selen-Präperates wurde es eigentlich sehr schnell besser.

Aber ich habe auch festgestellt, dass er, sobald er in eine Flegelphase kommt, sehr am aufdrehen ist - gerne scheut und sich "schreckhaft" verhält.
Mittlerweile kann ich das unterscheiden, ob er wirklich Angst hat oder einfach mal wieder sehen will, ob ich mich provozieren lasse. Meist ist das dann nicht das Einzige was im Argen liegt. Er ist in den Phasen gerne unkonzentriert, fängt an sehr büffelig oder fordernd zu werden. Ich konzentriere mich darauf wieder klarer und konsequenter zu werden. Es liegt unter Umständen - gerade bei jungen Pferden, die normalerweise sehr unerschrocken sind - gerne auch mal an der Erziehung. Da muss man wirklich den kompletten Umgang mal reflektieren und drüber nachdenken, ob es auch noch andere Situationen gibt, wo das Pferd sich nicht so verhält wie vorher.
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