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Wurmkur für Pferd und Hund überflüssig...?
Verfasst: Do 29. Aug 2013, 08:16
von blex
Hallo ihr Lieben,
habe einen sehr interessanten Link für euch... ich denke, das trifft dann auf Katzen sicher auch so zu
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Re: Wurmkur für Pferd und Hund überflüssig...?
Verfasst: Do 29. Aug 2013, 10:17
von ehem User
wenn die Pferde in einem stabilen Bestand in Eigenregie gehalten werden, kaum/nicht die Möglichkeit haben an den Kot fremder Pferde zu gelangen und alles penibel sauber gehalten wird, dann braucht man überhaupt nicht zu entwurmen, wenn die Pferde einmal auf einem guten Stand waren.
Jeder pferdische Besuch, jeder Neuankömmling, jeder Lehrgangsbesuch mit eignen Pferden sorgt dafür, dass man wieder untersuchen lassen und ggf. entwurmen muss. Das ist kein neue Erkenntniss sondern schon lange bekannt.
Bandwurmbefall ist allerdings bei Kotproben ein Zufallsbefund. Deshalb entwurme ich meine alle 1,5 Jahre gegen Bandwurm. 1x im Jahr entwurme ich gegen den Rest, weil ich doch immer wieder mal mit Pferden unterwegs bin. Danach kontrolliere ich 2 Tage lang penibel die Haufen, ob irgendetwas zu sehen ist.
Re: Wurmkur für Pferd und Hund überflüssig...?
Verfasst: Do 29. Aug 2013, 12:00
von Berry
Stimmt, dass nur noch selektiv entwurmt werden soll, ist schon lange bekannt. Man muss dazu den Kot nach dem McMaster-Verfahren untersuchen lassen und nur ab einer bestimmen Anzahl Wurmeier pro Gramm entwurmen.
Bei Hunden kann ich mir das aber nicht so richtig vorstellen, die kommen doch überall hin, schnuppern überall und fressen alles mögliche draußen. Da wäre mir das nicht sicher genug, glaube ich. Wobei ich meinen Hund aber auch nur höchstens 1 - 2 x im Jahr entwurme und bisher keine Probleme damit hatte.
Re: Wurmkur für Pferd und Hund überflüssig...?
Verfasst: Do 29. Aug 2013, 12:05
von Fionnlagh
Ich entwurme Hund und Katz auch nur nach Kotprobe und hab bei beiden schon seit Jahren keine Wurmkur mehr gebraucht

. Kater ist ein Freigänger und großer Jäger.
Re: Wurmkur für Pferd und Hund überflüssig...?
Verfasst: Do 29. Aug 2013, 12:43
von ehem User
Meinen Hund entwurme ich seit Jahren! nicht mehr und geimpft wird er auch nicht mehr. Allerdings gehe ich nicht mehr auf Hundeplätze und er hat wenig Kontakt zu fremden Hunden. Er ist Epileptiker und seit er beides, Wurmkur und Impfung, nicht mehr bekommt, sind seine Anfälle deutlich weniger geworden, wobei ich das eher auf die nicht mehr stattfindende Impfung schiebe. Sollte er nun mal irgendwo einen Katzenhaufen verspeisen...

bekommt er eine Wurmkur gegen Bandwürmer...bei den Pferden frisst er immer mal gerne nen Pferdeapfel, aber Pferde habe ja auch andere Würmer als Hunde...
Gegen gewissen Würmer beim Pferde beuge ich vor wenn ich kann, gegen die Dassellarve nämlich. Es ist ja nun wieder die Zeit, daß die Dasselfliege ihr Eier an der Pferde klebt und da suche ich meinen jeden Tag ab und rasiere die Eier ab. Geht bei seiner Fellfarbe (Brauner) prima einfach, denn die gelben Dinger fallen sofort auf.
Da bei uns die Weide nicht abgeäppelt wird und an den Hauptkotstellen die Äppel einfach regelmäßig untergepflügt werden, werde ich auch ohne Kotuntersuchung mindestens 2x im Jahr entwurmen. Wildpferde und Wölfe kann man nun mal nicht mit unseren Pferden und Hunden vergleichen, wie es in dem Artikel getan wird. Die ganzen Bedingungen sind andere. Die Reviere sind größer und die Nahrung ist anders (besser...

) außerdem wird bestimmt kein wild lebender Wolf 16 Jahre alt und kein Wildpferd 30...von daher hinkt der Vergleich für mich. Sollte ich eines Tages nochmal in den Genuss der Pferdehaltung zuhause kommen, werde ich auch nur noch gezielt entwurmen, denn da kann ich es alles selber kontrollieren und so sauber (oder nicht) halten, wie ich es für richtig halte.
Re: Wurmkur für Pferd und Hund überflüssig...?
Verfasst: Do 29. Aug 2013, 12:58
von ehem User
wir haben vorbildliche weidehygiene und hatten dennoch nen positiven befund bei allen pferden. wir haben aber die proben auch vorbildlich gesammelt - sprich über den ganzen tag von jedem pferd aus mehr als einem haufen.
haben wir nicht schon ein thema zur selektiven entwurmung?
definitiv das beste, wenn man es einrichten kann. testen und nur bei befund mit spezifischem präparat entwurmen. und zwar in der richtigen menge, nicht super kanpp weil man meint, mit 3 gr paste mehr die nebenwirkungen zu provozieren.
die hat man eh, ob ich paste für 100 kilo mehr oder weniger gebe spielt bei den nebenwirkungen kaum ne rolle - für die resistenzentwicklung aber schon
den zitierten artikel finde ich bedenklich. nee, ich finde ihr ärgerlich. in der natur sind endo- und ektoparaisten ein selektionsdruck - sprich, nur die tiere, deren immunsystem kompetent genug ist, mit ihnen klar zu kommen und sich dann auch noch zu vermehren, haben eine chance ihre gene in die nächste genration zu bringen.
die tiere, die von den würmern aufgefressen wurden gibt es sehr wohl in der freien natur, die vermehren sich nur nicht (ohne menschliche hilfe)
hauspferde sind auf alles mögliche künstlich selektiert - auf ein wurmkompetentes immunsystem aber sicher nicht.
abgesehen davon dass keiner seinem pferd so viel platz beiten kann, wie es wildpferde vor dem menschen hatten.
Re: Wurmkur für Pferd und Hund überflüssig...?
Verfasst: Do 29. Aug 2013, 13:07
von Berry
Echt, Hunde sind auch wurmfrei? Ich habe bei unserem alten Hund öfter mal einen Wurm im Haufen gesehen und dann mit schlechtem Gewissen schnell eine Wurmkur einschoben. Der junge bekommt deshalb mindestens 1 x im Jahr eine (wenn ich dran denke)

Re: Wurmkur für Pferd und Hund überflüssig...?
Verfasst: Do 29. Aug 2013, 14:42
von ehem User
Ich habe noch niemals einen Wurm auf einem Hundehaufen gesehen bei meinen Hunden...und ich halte es für ausgemachten Blödsinn, zu behaupten, es wären immer Würmer im Tier, egal ob man ne Wurmkur macht oder nicht. Wenn das so wäre, wäre mein Hund mittlereweile sowas von verwurmt, daß sie ihm aus den Ohren rauskrabbeln würden...

denn er hat ewig keine Wurmkur mehr bekommen. Es kommt mir so vor, als ob mit dieser Behauptung die Leute vom Entwurmen zurückgehalten werden sollen, nach dem Motto: Auch wenn Du Deinem Tier das Gift gibst, es bleiben immer Würmer übrig.
Re: Wurmkur für Pferd und Hund überflüssig...?
Verfasst: Do 29. Aug 2013, 15:06
von ehem User
nein, warum, schon möglich, dass es einen steady state gibt - solange das tier gesund ist. eine gewisse nzahl parasiten halt, die dem tier nicht wirklich schaden, und die sich nicht wirklich vermehren können.
durchaus möglich. deshalb gibt es bei der selektiven entwurmung ja eine nicht-null schwelle, ab der entwurmt wird.
Re: Wurmkur für Pferd und Hund überflüssig...?
Verfasst: Do 29. Aug 2013, 15:41
von ehem User
Und was ist mit Bandwürmern? Da sind die Eier nicht immer nachweisbar, aber das Tier kann einen eheblichen Befall haben?
Meiner Meinung nach ist das Immunsystem auch nicht dafür verantwortlich, wieviele Würmer ein Tier hat, sondern in was für einer Verfassung das Tier wegen des Wurmbefalles ist. Ein schwaches Immunsystem hat den körperlichen Folgen durch die Würmer weniger entgegenzusetzen als ein starkes. Denn ich glaube kaum, daß es abhängig vom Immunsystem ist, ob ein Pferd überhaupt Würmer bekommt. Das ist für mich eher was "technisches"...denn auch ein topfittes Pferd frisst an den Stellen, wo ein krankes oder schwaches frisst...und wenn es eine körpereigene Abwehr bei Säugetieren gegen Würmer geben würde, bräuchten man sicher nur einen Bruchteil der Menge an Wurmkuren, die heute so verkauft werden. Die Folgen sind sicher vom Zustand des Immunsystems abhängig. Also ich werde weiterhin mindestens 2x im Jahr entwurmen bei meinem Pferd und beim Hund wirklich nur, wenn es einen konkreten Anlass gibt...wie ein leckerer Katzenhaufen....ihgitt
