Von der Gefahr eines Heunetzes ...
Verfasst: Fr 28. Jun 2013, 22:08
... aus gegebenen Anlass, da ich selbst nie damit gerechnet hätte, dass das passieren kann.
Auf den Seiten der Heunetzverkäufer, darunter auch die wirklich teuren, und gutaussehenden - stehen ja nur die Pseudohinweise:
- keine zu große Maschenweite bei den Netzen, immer lieber engmaschig, damit die Gefahr nicht besteht, dass das Pferd reinsteigen könnte. Und:
- bei beschlagenen Pferden kann es sein, dass das Eisen am Netz hängen bleibt, und sich das Pferd, wenn es nur dumm genug tut und sich verheddert, das Eisen abreißen kann.
Ich bin - bzw. jetzt wohl besser: war - ein Freund der natürlichen, bodennahen Fresshaltung beim Pferd. Kraftfutter immer aus einer Schüssel am Boden und das Heunetz natürlich auch so aufgehängt, dass es gerade noch über der Einstreu schwebt, aber so bodennah wie möglich ist. Keinesfalls auf Brusthöhe aufwärts.
Es ist mittlerweile schon ein paar Monate her, da war ich so fahrlässig und habe das groblöchrige Hängerheunetz in seiner Box hängen gehabt. Mein Pferd stieg rein, verhedderte sich, kriegte Panik, drehte durch und verhedderte sich noch mehr. Irgendwie hat er sich selbst durch Zufall befreien können. Es ist nichts passiert, außer einem massiven Schrecken und der Wissenserkenntnis, dass nie wieder ein grobmaschiges Heunetz in seine Box gehängt wird.
Ich habe mir daraufhin das teure, viereckige Modell eines professionellen Heunetzes gekauft, dass man praktisch an die Wand pinnen kann. Ein sehr gutes Netz, Topqualität, engmaschig und es erfüllte voll und ganz seinen Zweck. Befüllen war ebenfalls noch nie so leicht - und es passte wirklich viel in das Teil.
Ich war extrem glücklich mit diesem Netz - bis ca. vor 2h
Da rief mich der Sb an und teilte mir mit, mein Pferd hätte sich in dem Heunetz verfangen und wäre komplett druchgedreht, hätte dabei beinahe die Box zerlegt ... und ja, es sah echt übel aus. Er hat mit grober Gewalt versucht, sich selbst zu befreien - hätte es ihn geschmissen, wäre jetzt mindestens sein Bein gebrochen/abgedreht und er damit so gut wie tot.
Welchen Schutzengel er auch immer hatte, bis auf eine blutige, böse Aufschürfung am linken Bein fehlt ihm körperlich nichts. Mental ist dafür völlig gegen den Wind - das Jahr, das ich gebraucht habe, um seine skeptische, reservierte Art in ein aufgeschlossenes fröhliches Pferdchen zu wandeln, ist mit dem heutigen Tag verpufft.
Sein Glück war, dass ihn der SB und ein Feriengast randallieren gehört haben. Der SB hat dann unter Einsatz seines Lebens das Heunetz zerschnitten - von allein hätte er sich nicht befreien können. Und hätte ihn keiner gefunden, wie gesagt ...
Es ist mir absolut schleierhaft, wie er es geschafft hat, dass er (barhuf) in das Netz gestiegen ist. Ich befüchtete zuerst, vielleicht war es meine Schuld, da ich die obere, offene Spalte zum Befüllen in letzter Zeit nicht auch noch zusätzlich mit einer Schnur zugebunden habe, sondern nur mit Karabinern die Öffnung verschlossen habe. Dass er da reingestiegen ist.
Aber nein, er hatte seinen Fuß mitten im Netz - da, wo die Maschenweite 3-4cm weit ist. Keine Ahnung. Jedenfalls sicher 4x kleiner, als sein ganzer Huf. Und das Material ist dick und gut und ich dreh am Rad, wie er da seinen Haxen reingebracht hat.
Ich hab immer wieder gern gesagt, ein Pferd soll bodennah fressen. Sei es Gras, Krafu oder Heu - aus dem Netz.
Meine Meinung revidiere ich hiermit.
Auf den Seiten der Heunetzverkäufer, darunter auch die wirklich teuren, und gutaussehenden - stehen ja nur die Pseudohinweise:
- keine zu große Maschenweite bei den Netzen, immer lieber engmaschig, damit die Gefahr nicht besteht, dass das Pferd reinsteigen könnte. Und:
- bei beschlagenen Pferden kann es sein, dass das Eisen am Netz hängen bleibt, und sich das Pferd, wenn es nur dumm genug tut und sich verheddert, das Eisen abreißen kann.
Ich bin - bzw. jetzt wohl besser: war - ein Freund der natürlichen, bodennahen Fresshaltung beim Pferd. Kraftfutter immer aus einer Schüssel am Boden und das Heunetz natürlich auch so aufgehängt, dass es gerade noch über der Einstreu schwebt, aber so bodennah wie möglich ist. Keinesfalls auf Brusthöhe aufwärts.
Es ist mittlerweile schon ein paar Monate her, da war ich so fahrlässig und habe das groblöchrige Hängerheunetz in seiner Box hängen gehabt. Mein Pferd stieg rein, verhedderte sich, kriegte Panik, drehte durch und verhedderte sich noch mehr. Irgendwie hat er sich selbst durch Zufall befreien können. Es ist nichts passiert, außer einem massiven Schrecken und der Wissenserkenntnis, dass nie wieder ein grobmaschiges Heunetz in seine Box gehängt wird.
Ich habe mir daraufhin das teure, viereckige Modell eines professionellen Heunetzes gekauft, dass man praktisch an die Wand pinnen kann. Ein sehr gutes Netz, Topqualität, engmaschig und es erfüllte voll und ganz seinen Zweck. Befüllen war ebenfalls noch nie so leicht - und es passte wirklich viel in das Teil.
Ich war extrem glücklich mit diesem Netz - bis ca. vor 2h
Da rief mich der Sb an und teilte mir mit, mein Pferd hätte sich in dem Heunetz verfangen und wäre komplett druchgedreht, hätte dabei beinahe die Box zerlegt ... und ja, es sah echt übel aus. Er hat mit grober Gewalt versucht, sich selbst zu befreien - hätte es ihn geschmissen, wäre jetzt mindestens sein Bein gebrochen/abgedreht und er damit so gut wie tot.
Welchen Schutzengel er auch immer hatte, bis auf eine blutige, böse Aufschürfung am linken Bein fehlt ihm körperlich nichts. Mental ist dafür völlig gegen den Wind - das Jahr, das ich gebraucht habe, um seine skeptische, reservierte Art in ein aufgeschlossenes fröhliches Pferdchen zu wandeln, ist mit dem heutigen Tag verpufft.
Sein Glück war, dass ihn der SB und ein Feriengast randallieren gehört haben. Der SB hat dann unter Einsatz seines Lebens das Heunetz zerschnitten - von allein hätte er sich nicht befreien können. Und hätte ihn keiner gefunden, wie gesagt ...

Es ist mir absolut schleierhaft, wie er es geschafft hat, dass er (barhuf) in das Netz gestiegen ist. Ich befüchtete zuerst, vielleicht war es meine Schuld, da ich die obere, offene Spalte zum Befüllen in letzter Zeit nicht auch noch zusätzlich mit einer Schnur zugebunden habe, sondern nur mit Karabinern die Öffnung verschlossen habe. Dass er da reingestiegen ist.
Aber nein, er hatte seinen Fuß mitten im Netz - da, wo die Maschenweite 3-4cm weit ist. Keine Ahnung. Jedenfalls sicher 4x kleiner, als sein ganzer Huf. Und das Material ist dick und gut und ich dreh am Rad, wie er da seinen Haxen reingebracht hat.
Ich hab immer wieder gern gesagt, ein Pferd soll bodennah fressen. Sei es Gras, Krafu oder Heu - aus dem Netz.
Meine Meinung revidiere ich hiermit.