Schritt verbessern

[PLÜSCHpony]

Hallo zusammen

Ich hab mit meiner Vollblutstute im Moment einen Knoten im Schritt.
Im Gelände am langen Zügel ist es ganz OK, obwohl Sie auch da gerne immer schneller wird...
Auf dem Platz ist es deutlicher. Lasse ich die Zügel lang fängt Sie nach zwei drei Tritten an schneller zu werden. Hole ich Sie zurück schleichen sich sehr schnell sogar Taktfehler ein.

Im Gelände hinter einem relativ langsamen Pferd ging es Samstag sehr gut am langen Zügel, Taktreiner Schritt, total entspannt.

Sie hat auch sonst Rittigkeitsprobleme, wir arbeiten dran.... Wenn Sie schön gelöst ist wird es auch besser. Außer Sie regt sich über irgendwas auf, Vollblut halt.

Gestern hab ich mit ihr im Stangenmikado geübt. Und Freitag sind wir am Hang geklettert. Vielleicht habt ihr noch Ideen oder Übungen?

Wenn ich den Computer überzeugt bekomme hab ich vielleicht auch ein kurzes Video für euch.

Ich bin sehr gespannt auf eure Rückfragen und Ideen. Immer her damit!
Gruß, Melanie

[calista]

Ich bin jahrelang zunächst immer nur Schritt am ganz langen Zügel (an der Schnalle angefasst) gegangen, hab dann nach dem Aufwärmen dann erst im Trab die Zügel aufgenommen, dann ging der Schritt so einigermassen. Aber richtig toll war er nicht. Meine Stute neigte von Anfang an zur Zügellahmheit, wenn ich im Schritt den Zügel aufgenommen habe. Zuletzt war es so, dass ich wirklich erst nach der Lösungsphase und dann erst auch allmählich am aufgenommenen Zügel im Schritt reiten konnte (wirklich nur ein paar Tritte, jede Störung wurde sofort mit Rücken weg und Taktfehler quittiert). Dann habe ich angefangen, ganz gezielt an diesem Thema zu arbeiten.
Ich hab übertrieben darauf geachtet, dass ich im Schritt am langen Zügel wirklich locker schwinge und das Pferd einen richtig guten Schritt entfaltet. Erst wenn der da war, habe ich ganz vorsichtig die Zügel um ein paar Zentimeter aufgenommen. Ich hab immer drauf geachtet, dass der schöne Schritt dabei erhalten blieb. Dann wieder ein paar Zentimeter dazu genommen und mich locker in den guten Schritt mitnehmen lassen. Das Aufnehmen habe ich immer mit der gleichen Hand begonnen. Ich hab dabei für meine Begriffe fast nach hinten gelehnt gesessen, umd von der Bewegung mitgenommen zu werden. Hat das Pferd Unwohlsein signalisiert, wurden die Zügel sofort wieder lang, bis zu dem Punkt, der genehm war. In der ganzen Zeit bin ich tatsächlich nicht getrabt. Damit es nicht zu langweilig wird, habe ich diese Einheiten mit Longieren im Trab und Galopp abgewechselt. Dabei stellt sich ganz allmählich ein Vertrauen in meine Hand ein (Glücksrad in Halfterverschnallung, ist ein völliges Sensibelchen ). Da es aber ein langjähriger Fehler ist, den ich da verhuddelt habe, ist er wohl auch kaum in 3 Wochen abzustellen.

[Heidemi]

Im Gelände am langen Zügel ist es ganz OK, obwohl Sie auch da gerne immer schneller wird...
Auf dem Platz ist es deutlicher. Lasse ich die Zügel lang fängt Sie nach zwei drei Tritten an schneller zu werden

Dann ist das Problem, dass der Schritt übereilt wird? Ich kenne das von meinem Engl.VB Wallach und auch von verschiedenen anderen Vb.
Das kann daran liegen, dass sie s- gerade am langen Zügel- große Schwierigkeiten haben, das Gleichgewicht nach hinten zu verlagern und dann mit tiefem Kopf einfach ihrem Schwerpunkt hinterherlaufen, der irgendwo vor ihnen im Boden ist.
Bei manchen Pferden kann rückwärtsrichten helfen. Aber auf keinen Fall disziplinarisch, sondern um dem Pferd eine Idee zu geben, das Gewicht mehr nach hinten zu verlagern.
Für meinen VB ist das zB gar nichts. Am Ende einer Einheit richtet er total super rückwärts. Innnerhalb der EInheit hat er das aber wohl früher als Strafe erlebt und wird nur wuschig.
Bei ihm ist es auch viel Kopfsache. Ich muss immer wieder selbst betont ruhig sein, langsame Bewegungen machen. Im Schritt kann ich ihn oft einfangen, indem ich meien Hüfte ein wenig "versteife", also seine Bewegung nich tin vollem Umfang mitgehe, sondern ein wenig weniger mache. Er gleicht sich dann an mich an. Das darf aber nciht unangenehm sein für das Pferd und man muss das gut dosieren können.
Was auch hilft, ist ihn auch am langen Zügel mal in eine große Volte gehen zu lassen oder auch einfach mal über eine Stange, so dass er sich seiner Füße wieder bewusst wird.
Was auch helfen kann sind gelaufene Vor- udn Hinterhandwendungen (man bleibt also in der Laufbewegung) und Schulterherein, dazu müssen allerdings die Zügel ein wenig aufgenommen werden.
Wichtig ist, dass der Zügel immer wieder hingegeben wird, um ganz bewusst die Muskelzustände zu variieren und dem Pferd näher zu bringen, seine Gleichgewichtssituation anzupassen.

Helfen kann auch im gelände bergab zu reiten- wenn dein Pferd nicht bergab losstürmt, das wäre gefährlich.
Aber so kann es im bergab angeregt werden, den Schwerpunkt nach hinten anzupassen.
Wenn sie dabei rihig bleibt wäre ein Gelände sicher hilfreich, in dem es immer wieder hoch und dann runter geht.

[PLÜSCHpony]

Das kann daran liegen, dass sie s- gerade am langen Zügel- große Schwierigkeiten haben, das Gleichgewicht nach hinten zu verlagern und dann mit tiefem Kopf einfach ihrem Schwerpunkt hinterherlaufen, der irgendwo vor ihnen im Boden ist.
.

Ja, ich denke, dass da das Problem liegt.
Und ich muss Wege finden Sie "auszubremsen", möglichst ohne den Zügel.

Bei manchen Pferden kann rückwärtsrichten helfen. Aber auf keinen Fall disziplinarisch, sondern um dem Pferd eine Idee zu geben, das Gewicht mehr nach hinten zu verlagern..

Das ist eine gute Idee. Hab ich auch schon länger nicht mehr gemacht.

[Equester]

Eine gute Übung ist auch, dass man bewußt weich mit der Hüfte mitgeht (also mit den Hüften wackeln, was das Zeug hält ). Nach 5 Schritten die Mitarbeit der Hüfte einstellen und deutlich "hart" sitzen (also man müsste dann mit dem Podex Nüsse knacken können ) nach 5 Schritten deutlich in den Bauch atmend und bewußt entspannen. Diese Anspannung und Entspannung veranlasst das Pferd dazu, deutlich unter den Schwerpunkt zu treten und man kann so das davoneilen über Gewichtshilfe verhindern. Wenn man merkt, dass der Schritt raumgreifend, aber nicht eilend wird, normal weiterreiten. Ändert sich das Laufverhalten, einfach die Übung wiederholen, bis das gewünschte Tempo in einem raumgreifenden Schritt erreicht ist.

[PLÜSCHpony]

@ calista: leider zeigt Sie auch am hingegebenen Zügel keinen schönen Schritt, sondern läuft mir irgendwie davon. Das wäre doch dann die Vorraussetzung so zu beginnen, oder?
Oder wie hast du das gemeint?

[calista]

Ja genau, man kann ja von außen nicht einschätzen, ob das Pferd sich durch das Aufnehmen der Zügel blockiert fühlt und daher unter dem eigentlichen Raumgriff und Tempo bleibt (so ist es bei uns, frei ist der Schritt äh sehr zügig und sehr raumgreifend aber es ist eben ihr Tempo) oder aber ob das Pferd über sein Tempo kommt (wie Heidemi das emfunden hat), dann ist die Korrektur zwangsläufig eine andere.

[Heidemi]

Ach, eien schöne Übung ist auch noch im Halten die Zügel aufzunehmen, Hand anbieten. Also gar nciht den Kopf manipulieren wollen, sondern Kuaaktivität abfragen, mal schauen, ob du links stellen kannst, dann gerade, mal rechts stellen und dann deutlich sitzen blieben, nciht den Oberkörper nach vorne beugen udn Zügel lang.
Wenn sich das Pferd nun dehnt und mit der Nase vorwärts abwärts kommt, müsste es nach der Gewichtsverteilung loslaufen. Es soll aber stehen bleiben. Um das zu können, muss es ein wenig sein Gewicht nach hinten verlagern. Auch das gibt so einem VB die Idee, das Gewicht dahin zu verschieben, wo es gerade gebraucht wird.

Wichtig bei meinem ist auch, immer sehr betont ruhig zu sein. NICHT zu beruhigen, sondern fast letargisch zu sein. Alles cool, ales easy udn alles, was ihc von dir fordere, kannst du und ist gut für dich. Meiner ist da echt sehr kopfgesteuert und neigt dazu, sich ganz schnell SOrgen zu machen oder sich überfordert zu fühlen und dann fällt er in die alten Muster- Schwerpunkt nach vorne werfenund hinterher eilen.
Wenn ich dann- gerade auch am langen Zügel mal eine Volte reite oder ihn über eine Stnage gehen lasse und er wird dabei einen Tick langsamer- loben, loben, loben (dabei aber nciht nach vorne lehnen! Sonst verlagere ICH den Schwerpunkt ja wieder nach vorne). Auch, wenn er eigentlich normal Schirtt gehen kann.
Mein Wallach ist da eben sehr, sehr dem VB Klischee entsprechend... udn er hat auch noch sehr viele Baustellen. Ihn reite ich zu ca 80% mit dem KOpf und meiner Einstellung.
- das nur als Ergänzung, weil das bei ihm echt sehr zentral ist.

[PLÜSCHpony]

@Equester: das probiere ich heut Abend aus! Bin schon gespannt.

Mein Wallach ist da eben sehr, sehr dem VB Klischee entsprechend... udn er hat auch noch sehr viele Baustellen. Ihn reite ich zu ca 80% mit dem KOpf und meiner Einstellung.

Slatkin entspricht eben auch genau dem Klischee. Und Sie ist so fein, dass ich Sie eben auch ganz schnell aus dem Takt oder aus der Ruhe bringe. Oder beides...

[PLÜSCHpony]

Ach ja. Bei der Reitstunde am Samstag hab ich dann auch gemerkt, dass ein Sandplatz leichter ist um im Schritt zu reiten. Hat offensichtlich mehr Wiederstand als meine kleine Reitwiese