Kauen auf Führstrick - Gründe?

[ehem User]

Sie hatte Probleme mit dem Fellwechsel dieses Jahr, da wollte ich eigentlich nur ein Blutbild machen lassen. Auf die Idee mit dem Cushing-Test ist ehrlich gesagt meine TÄ gekommen, also haben wir beides gemacht.

[ehem User]

Ich erzähle hier einfach mal weiter, vielleicht hilft es ja Leuten mit einem ähnlichen Problem.

Nachdem die Tage nach der Diagnose Cushing unauffällig verliefen (sie kaute weiterhin auf dem Führstrick, aber nicht weiter beunruhigend) spitzte es sich extrem zu. Mittlerweile schnappt sich mein Pony alles, was vor den Maul baumelt (Hakfter, Führstrick, Trense, Kappzaum, Zügel, Longe... Und scheint es mit Gewalt zerstören zu wollen. Auffällt ist jedoch, dass sie mir mittlerweile auf der Weide freudig entgegen kommt, nur, um Sekunden später über den Führstrick herzufallen und nicht ansprechbar zu sein.

Ich vermutete einen Tick, da der Auslöser anscheinend das "vor dem Maul baumeln" war.

Also hab ich eine Führkette besorgt. Auf Metall beißt es sich nicht so gut. Findet nein Pony auch und spuckt die Kette immer wieder aus, findet dann aber heraus, dass mein Ende der Kette weich ist und man draufbeißen kann.

Gesten wurde sie spontan mit "akkupunkturorientierter Energiearbeit" behandelt. Ich habe bei weitem nicht alles verstanden, es wurde aber eine Störung im Zahnfeld gefunden. Das sei nichts mechanisches, nur eine Störung im Fluss.

Ich bin ehrlich, verstehen tu ich davon nichts. Heute hat mein Pony allerdings zum ersten mal nicht versucht, auf etwas zu beißen! Wenn es jemanden interessiert, kann ich hier gerne weiter berichten.

[charmel]

Ich bitte darum.
Das klingt sehr interessant. Sachen gibt's.

[Neddie]

Ja bitte! Was hast du da genau machen lassen?

[ehem User]

Ja bitte! Was hast du da genau machen lassen?

Akupunkturorientierte Energiearbeit, kurz AOE. Das ist quasi eine Weiterentwicklung der Akupunktur, nur mit den Händen. Der Doc spürte also ganz genau, wo der Fluss unterbrochen war und wo Störungen lagen. Ich hatte ihn auch gar nicht wegen der Beißgeschichte gerufen, sondern ihn eher spontan wegen des Cushings ran gelassen. Von der anderen Sache hatte ich ihm gar nichts erzählt.

Aber - zu früh gefreut.

Pony kam mir heute wieder fröhlich entgegen, stand entspannt in der Stallgasse und fing nach 10 Minuten wieder an. Eine andere Einstellerin hat es heute zum ersten Mal gesehen und war echt erstaunt, wie viel Aggression da drin liegt. Es machte auch keinen Unterschied, dass sie auf der Kette rumbiss.

Ich weiß echt nicht mehr weiter ... ist es nur eine Unart oder hab ich was übersehen? Über die Magengeschichte hab ich nochmal nachgedacht, würde sie dann nicht mehr Symptome zeigen? Ich habe bei uns mehrere Besis, deren Pferde Magenprobleme hatte, bevor sie zu uns kamen. Die sind da sehr sensibel und haben mir das auch bestätigt.

Auf der anderen Seite, der Doc hat gesagt, es könne zu einer Erstverschlimmerung kommen. Vielleicht sollte ich einfach ein paar Tage Geduld haben?
Aber was ist, wenn es doch eine Unart ist, mache ich es dann nicht immer schlimmer?

Ich würd euch so gern ein Video davon zeigen, aber unsere Stallgasse ist nicht so gut ausgeleuchtet und es geht auch immer so schnell, bis ich das Handy gezückt und auf Aufnahme gedrückt habe, ist die Geschichte schon wieder vorbei.

Hach, ich bin verwirrt.

[Wallinka]

Wenn sie es mit der Kette auch macht, würd ich schnell wieder auf Strick wechseln. Ist besser für die Zähne.

[Neddie]

Warte doch noch ein paar Tage ab (auf den Strick würde ich aber auch wechseln). Der Doc weiß bestimmt, wo von er spricht.

Ansonsten kam mir grad noch in den Sinn, dass sie es vielleicht hasst/stresst, in der Boxengasse zu stehen? Vielleicht erwartet sie das schon, wenn du sie holst?

Kannst du sie vielleicht ein paar Tage ganz woanders putzen und co.? In der Box oder neben der Weide, oder so? Oder sie mag das angebunden sein nicht? Kannst du sie so hinstellen?

[Heidemi]

Mein Pony hatte letzten Herbst glaube ich angefangen mit headshaken.
Und zwar nicht irgendwie schnicken, oder Kopf unruhig, sondern vor allem beim Reiten war das ein ausholen, von links oben bis rechts unten bis zu den FÜßen, was er da mit seinem Kopf geschlagen hat. Kam von einem Tag auf den anderen und es war so schlimm, dass ich das reiten untersagt habe, weil es gefährlich war, dass er sich selbst mit den Aktionen von den Füßen holt. Also wirklich SO schlimm. Dazu hat er geschnaubt, als wollte er sich das Gehirn durch die Nase raus pusten. Ehrlich.
Ich habe sofort meine Akupunkturfreu geholt. Nach einer Behandlung war es weg!
Sie sagte schon, es könne wieder kommen (dann vermutlich abgeschwächt), dann müssen wir noch mal ran. So war es auch. Ich habe insgesamt seit dem vielleicht 4 Behandlungen am Pferd gehabt, seit dem ist es WEG.
Ich schwöre sehr auf diese Frau und kann AKupunktur sehr empfehlen.
Vorsichtig wäre ich mit allem, was sich da Weiterentwicklung nennt. (Achtung, ich sage nicht, dass ist Mist! Kann gut sein, dass das super ist, nur ICH bin bei so etwas skeptisch). Die Methode ist uralt und sehr effektiv und es KANN sein, dass sich da Leute dran hängen, die das ins Esoterische bringen und schon braucht man keine Nadeln mehr. Ich maße mir nicht an, dass in deinem Fall zu beurteilen, selbst wenn ich daneben gestanden hätte, könnte ich es nicht beurteilen. Drum bin ich da vorsichtig.
Auch wenn es um Erstverschlechterungen geht.
So etwas KANN es geben, ABER es ist auch erst mal ein gutes Argument, um einen Kunden zu halten.
Ich mache/ lasse machen ganz viel mit Akupunktur und Homöopathie und noch nie ist mir eine Erstverschlechterung unter gekommen.
Bitte nicht falsch verstehen, ich habe bei der Schilderung nur so meine Gedanken gehabt, ohne wen bezichtigen zu wollen, das kann ich nicht.

[ehem User]

Ich kenne das auch von meiner Stute, die einen massiv gestörten Stoffwechsel hatte. Damit verbunden waren Muskelverhärtungen, starke Verspannungen und diverse Hufgeschichten, alles Dinge, die Schmerzen bereiteten.Und eben in dieser Zeit knatschte sie auf wirklich ALLEM rum. Mein Strickverschleiß war enorm.

Letzten Endes war es bei uns ein Behandeln der Stoffwechselschieflage UND klassische Akupunktur, die die körperlichen Themen wieder gerade gerückt haben. Und siehe da, das Rumkauen auf allem und jedem ist fast völlig verschwunden.

Gerade solch aggressiv erscheinendes Rumkauen würde ich persönlich daher absolut nicht als Unart ansehen, sondern definitiv als Ausdruck von Unwohlsein oder Schmerzen.

[ehem User]

Wenn sie es mit der Kette auch macht, würd ich schnell wieder auf Strick wechseln. Ist besser für die Zähne.

Daran hab ich gar nicht gedacht

Kannst du sie vielleicht ein paar Tage ganz woanders putzen und co.? In der Box oder neben der Weide, oder so? Oder sie mag das angebunden sein nicht? Kannst du sie so hinstellen?

Das kann natürlich sein, dass sie mit dem Platz ein Problem hat. Es ist allerdings unsere einzige Möglichkeit, einigermaßen geschützt zu putzen, die Boxen werden gar nicht mehr genutzt, sie hat die auch noch nie betreten. Ich werde es aber die Tage mal an unserem anderen Anbindebalken versuchen, wenn es draußen trocken ist.

Vorsichtig wäre ich mit allem, was sich da Weiterentwicklung nennt. (Achtung, ich sage nicht, dass ist Mist! Kann gut sein, dass das super ist, nur ICH bin bei so etwas skeptisch). Die Methode ist uralt und sehr effektiv und es KANN sein, dass sich da Leute dran hängen, die das ins Esoterische bringen und schon braucht man keine Nadeln mehr. Ich maße mir nicht an, dass in deinem Fall zu beurteilen, selbst wenn ich daneben gestanden hätte, könnte ich es nicht beurteilen. Drum bin ich da vorsichtig.
Auch wenn es um Erstverschlechterungen geht.
So etwas KANN es geben, ABER es ist auch erst mal ein gutes Argument, um einen Kunden zu halten.
Ich mache/ lasse machen ganz viel mit Akupunktur und Homöopathie und noch nie ist mir eine Erstverschlechterung unter gekommen.
Bitte nicht falsch verstehen, ich habe bei der Schilderung nur so meine Gedanken gehabt, ohne wen bezichtigen zu wollen, das kann ich nicht.

Ich versteh dich nicht falsch, keine Sorge Aber ich traue dem Mann wirklich zu, dass er weiß, was er tut. Er ist überregional bekannt und wurde mir schon wirklich oft empfohlen. Er hat Pferden, bei denen Tierärzte nicht mehr weiter wussten, so wahnsinnig gut geholfen, bei einem durfte ich es live erleben. Von der Strick-Problematik weiß er wie gesagt gar nichts, das hatte ich gar nicht erwähnt. Weiterentwicklung war vielleicht falsch ausgedrückt, er "spürt" das irgendwie mit den Händen. Ich verstehe es wie gesagt selbst nicht, bin aber von den Resultaten bei den anderen Pferden restlos begeistert.

Gerade solch aggressiv erscheinendes Rumkauen würde ich persönlich daher absolut nicht als Unart ansehen, sondern definitiv als Ausdruck von Unwohlsein oder Schmerzen.

Vielleicht sollte ich noch einmal meine Osteopathin draufschauen lassen.
Das ist jetzt aber auch eher hilfloses Rumgestochert von mir. Sie läuft klar, ist unempfindlich am Rücken. Die Zähne sind in Ordnung, Blutbild war ok. Sie hat keine langen Futterkarenzen und macht auch ansonsten einen wirklich guten und fröhlichen Eindruck. Wenn nur das Strickheißen nicht wäre!