Grundlagen Westernreiten

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Topsana
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Re: Grundlagen Westernreiten

Beitrag von Topsana »

Also ich reite so, wenn ich mit Knotenhalfter reite. Ich habe keine Mecate, aber ich benutze ein einfaches Leitseil dann als Zügel und mache das Ende am Horn fest.

Als ich Westernreitabzeichen gemacht habe, war zur gleichen Zeit auch Trainerprüfung und da ist eine im Trainer C auch mit Gebiss und Slobber bars geritten. Ich fand, sie hatte eins der tollste und am feinsten gerittenen Pferde. Kann mir nicht vorstellen, dass die Zügel (bzw. das Ende) da eine große negative Einwirkung gehabt hätten.

Und dann ist es so, dass die Vaqueros das Zügelende nicht am Sattel fest gemacht hatten, sondern an sich selbst. Und wenn sie dann so ein Jungpferd eingeritten haben und runter gefallen sind, hatten die sofort das Zügelende in der Hand und konnten das Pferd fest halten. Zumindest hat es meine Trainerin, bei der ich die Abzeichen gemacht habe, so erklärt.
Die Frau, die die Trainer Prüfung so geritten ist, hatte das Ende auch an sich selbst befestigt.

So macht es dann nämlich auch mehr Sinn, das Pferd damit auch zu führen, denn dann steigt man ab und hat mit einem Handgriff sofort das Seilende in der Hand und muss es nicht erst irgendwo losknoten oder die Zügel über den Kopf machen.

http://www.buckaroobusinesses.net/Resou ... hotoss.jpg
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Berry
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Re: Grundlagen Westernreiten

Beitrag von Berry »

Bei Parelli gibt es diese Zügel schon immer, heißen dort "Horseman´s Reins".
Ich hab mir die vor Jahren mal gekauft, hab sie aber kaum benutzt, weil die Zügel selber geschlossen sind und ich sie nicht zum Treiben benutzen konnte. Und das Seilende war irgendwie unpraktisch und im Weg. Die könnte ich eigentlich mal wieder ausprobieren, bevor sie nur rumliegen.
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wiassi
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Re: Grundlagen Westernreiten

Beitrag von wiassi »

Ich reite manchmal mit dem Natural Hackamore, das ist ein Knotenhalfter das unten mit mehr platz geknotet ist, so dass die Horseman Reins da eingeknotet werden können. Praktisch ist es, weil man kein extra Führseil braucht und ich zwischendurch beim Ausreiten auch gerne mal führe. Oder vorher noch Bodenarbeit mache. Oder auch im Gelände, wenn sich eine schöne Möglichkeit bietet. Das Führseil hatte ich dabei als Halsring geknotet. So war es nicht im Weg und ich konnte im Gelände auch mal die Zügel loslassen und nur mit Halsring reiten.
Einem Tier zu helfen, verändert nicht die ganze Welt.
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Lateva
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Re: Grundlagen Westernreiten

Beitrag von Lateva »

Ich habe mir das inzwischen auch mal von jemandem erklären lassen, der wirklich Ahnung davon hat:
Eigentlich gehört dieses Führseil ans Bosal, das macht früher Sinn, weil es ja zum Arbeiten genutzt wurde und man das Pferd so schnell führen/anbinden konnte. Heute gibt es auch fürs Bosal Zügel ohne dieses Führseil...das wird ja irgendwie so kompliziert da unten angeknotet...Am Gebiss macht es für mich eigentlich keinen Sinn, außer vielleicht, dass es schön aussieht ;-)
Ich glaube auch nicht, dass es das Pferd stört, denn sooo schwer sind diese Zügel ja nicht und es gibt sicherlich viele andere (schlimmere) Störfaktoren, die ein Pferd mit seinem Reiter ertragen muss :tuete:
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A.Z.
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Re: Grundlagen Westernreiten

Beitrag von A.Z. »

Nur mal so als Gedanke - das Pferd spürt eine Fliege auf seinem Fell. Wieviel wiegt wohl eine eine Fliege?
Ich denke, im Vergleich dazu ist so ein zusätzliches Stück Zügel schon relevant. Vor allem vor dem Hintergrund, dass jeder ja ein möglichst feines Pferd haben möchte.

An anderen Störfaktoren kann der Reiter arbeiten.
Viele Grüße Angela

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Re: Grundlagen Westernreiten

Beitrag von Lateva »

Ja, das stimmt, Angela. Aber nur weil ein Pferd das zusätzliche Gewicht spürt, heißt es ja nicht, dass es davon auch gestört wird. Das ist vermutlich (wie ja alles bei Lebewesen) ganz individuell...
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A.Z.
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Re: Grundlagen Westernreiten

Beitrag von A.Z. »

Es wird lernen, das zu ignorieren. Aber wollen wir denn wirklich, dass das Pferd lernt etwas, das eine Hilfe sein könnte, zu ignorieren?
Viele Grüße Angela

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umamulher
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Re: Grundlagen Westernreiten

Beitrag von umamulher »

Nein, natürlich sollte es das nicht. Genau deshalb sollte man diese Variante ja auch nur benutzen, wenn das Pferd schon gut zügelunabhängig über Gewicht und Sitz geritten werden kann ;)
LG Christa

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A.Z.
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Re: Grundlagen Westernreiten

Beitrag von A.Z. »

Dass ich mein Pferd über Gewicht und Sitz reite, bedeutet für mich aber ehrlich gesagt nicht, dass der Zügel bedeutungslos ist und etwaige Hilfen ignoriert werden dürfen. Sonst könnte ich ihn ja gleich ganz weg lassen. :kratz:
Viele Grüße Angela

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Re: Grundlagen Westernreiten

Beitrag von umamulher »

Na ja, wenn man jetzt mit durchhängendem Zügel nur über Sitz und Gewicht reitet ist der Zügel zwar vielleicht nicht vollkommen bedeutungslos, aber wird zumindest nicht für eine feine Hilfengebung, die im Maul ankommen soll, gebraucht. - Finde ich :nix: - Man braucht ihn zum einen zum Neckreining und da lege ich ja nur den Zügel am Hals an und vielleicht noch zum leichten Annehmen für eine niedrigere Gangart. Und da denke ich kann sich das Pferd mit einer eventuellen kleinen Unruhe durch die Slobbers arrangieren. MeineTrainerin z.B. reitet auch viel damit und ihre Pferde gehen so was von fein, dass es eine Augenweide ist zuzuschauen :traeum:
Aber ich finde die Diskussion interessant und mache mir grade nochmal Gedanken über das Thema :kaffee:
LG Christa

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