Galopp im Gelände

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ehem User

Re: Galopp im Gelände

Beitrag von ehem User »

Wir haben "fleißig" weiter geübt und ich kann echt sagen, nach 3 Wochen ist das Ausreiten für uns beide zur Routine geworden. Das hätte ich nie gedacht, dass das so schnell geht. Bisher immer mindestens zu zweit und wenn was gruselig ist, steigt halt einer ab und wir führen dran vorbei.

Das Traben ist mittlerweile auch normal :) Ich hab einfach nach Bauchgefühl weitergemacht, mal neben, mal hinter, mal vor den anderen - wie es grade passt. Am angenehmsten ist hinter einem flotten anderen, das ist aber schwierig zu finden. Richtig gut funktioniert es, wenns leicht bergauf geht. Sobald es auch nur ganz leicht abschüssig ist, wird er immer schneller. Aber das ist wohl einfach fehlendes Gleichgewicht. Mir war beim letzten Mal gar nicht aufgefallen, dass es leicht abwärts ging, aber ich denke, daran lag es da auch. Ich find es auch echt erstaunlich, dass er selbstbewusst genug ist, um vorweg zu traben. Freut mich :)
Ich bin auch so glücklich, dass meine Mitreiterinnen da so viel Rücksicht nehmen und immer mich entscheiden lassen, wann getrabt wird und wann nicht!
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Candyline
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Re: Galopp im Gelände

Beitrag von Candyline »

toll zu lesen, dass ihr so schnelle fortschritte macht :-) :cookie: für deine mitreiter!
"Aber wenn du mich zähmst, werden wir einander brauchen. Du wirst für mich einzig sein in der Welt. Ich werde für dich einzig sein in der Welt ..."
Antoine de Saint-Exupéry
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Pirat
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Re: Galopp im Gelände

Beitrag von Pirat »

dann auch ein update von uns!

nachdem ich letztens schon wieder die "gedulds-faden-reiß-krise" bekommen hab - o.k. es war etwas windig, aber bitte... :mitprofi: und der herr sich über allen aufregte, sind wir heute nach einer reiteinheit auf dem außenplatz noch die "hausrunde" gegangen.
kurzes zögern zu beginn und dann lief er sehr schön, ohne ständig anzuhalten, sich ständig zu erschrecken, lief relativ zügig.
sehr schön! :keks?:

dann das kurze gerade stück teerweg getrabt. sehr ruhig aber dennoch vorwärts! :keks:
dann sind wir wieder in den wald. da kann man recht gut traben oder galoppieren.
wir sind ruhig getrabt und ich war :wolke9:
sehr, schön! ruhig, aber nicht ständig stockend...
am lockeren zügel, ein traum.
dann kurz schritt, da der boden aufgeweicht ist (da fließt/steht immer wasser), dannach angaloppiert.
auch sehr schön, schön ruhig, entspannt.
dann um die kurve, die lieber im trab, auch o.k.
dann wird der weg etwas schmal, so ein paar "mai-bäume" hängen quer über den weg.
normalerweise bremst er da ab, aber diesmal lief er weiter. fand ich o.k. hab mich flach auf den hals gelegt.
dann eine kurze trabeinlage und die nächsten kurven.
dann nochmal galopp...
und den hätte ich besser bleiben lassen :whistle:
oh mein gott - da bekam er power!
und da wird der weg soooo sch***e :-o :panik: :ohhh:
da liegen lauter äste auf dem weg (vom bäumefällen liegengelassen) und ich dachte: er wird wohl abbremsen (sonst kommt er ja auch kaum drüber, haut die bremse rein und geht da recht vorsichtig drüber) - aber der kerl scheint spass gehabt zu haben. "hüpf" drüber und munter weiter.
am liebsten hätte ich dir bremse reingehauen, weil es mir echt unheimlich war, aber auf so unebenem gelände eine diskussion mit kopf-hochreißen, lostreten... :snooty:
nöö... das war mir zu gefährlich...
also, ich war echt baff, wie souverän er das gemacht hat.
auch wenn es mir nicht ganz geheuer war... und wenn es nicht das erklärte ziel: ruhiger "kontrollierbarer" galopp - war.
dennoch war es irgendwie toll.
aber:
beim nächsten mal wird getrabt! 8-)
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Pirat
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Re: Galopp im Gelände

Beitrag von Pirat »

Pirat hat geschrieben:dann auch ein update von uns!

nachdem ich letztens schon wieder die "gedulds-faden-reiß-krise" bekommen hab - o.k. es war etwas windig, aber bitte... :mitprofi: und der herr sich über alles aufregte, sind wir heute nach einer reiteinheit auf dem außenplatz noch die "hausrunde" gegangen.
kurzes zögern zu beginn und dann lief er sehr schön, ohne ständig anzuhalten, sich ständig zu erschrecken, lief relativ zügig.
sehr schön! :keks?:

dann das kurze gerade stück teerweg getrabt. sehr ruhig aber dennoch vorwärts! :keks:
dann sind wir wieder in den wald. da kann man recht gut traben oder galoppieren.
wir sind ruhig getrabt und ich war :wolke9:
sehr, schön! ruhig, aber nicht ständig stockend...
am lockeren zügel, ein traum.
dann kurz schritt, da der boden aufgeweicht ist (da fließt/steht immer wasser), dannach angaloppiert.
auch sehr schön, schön ruhig, entspannt.
dann um die kurve, die lieber im trab, auch o.k.
dann wird der weg etwas schmal, so ein paar "mai-bäume" hängen quer über den weg.
normalerweise bremst er da ab, aber diesmal lief er weiter. fand ich o.k. hab mich flach auf den hals gelegt.
dann eine kurze trabeinlage und die nächsten kurven.
dann nochmal galopp...
und den hätte ich besser bleiben lassen :whistle:
oh mein gott - da bekam er power!
und da wird der weg soooo sch***e :-o :panik: :ohhh:
da liegen lauter äste auf dem weg (vom bäumefällen liegengelassen) und ich dachte: er wird wohl abbremsen (sonst kommt er ja auch kaum drüber, haut die bremse rein und geht da recht vorsichtig drüber) - aber der kerl scheint spass gehabt zu haben. "hüpf" drüber und munter weiter.
am liebsten hätte ich dir bremse reingehauen, weil es mir echt unheimlich war, aber auf so unebenem gelände eine diskussion mit kopf-hochreißen, lostreten... :snooty:
nöö... das war mir zu gefährlich...
also, ich war echt baff, wie souverän er das gemacht hat.
auch wenn es mir nicht ganz geheuer war... und wenn es nicht das erklärte ziel: ruhiger "kontrollierbarer" galopp - war.
dennoch war es irgendwie toll.
aber:
beim nächsten mal wird getrabt! 8-)
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Scheckenfan
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Re: Galopp im Gelände

Beitrag von Scheckenfan »

Mein Pferd hatte laaaange Probleme damit, nach Galopp Trab und ohne Schrittpause wieder Galopp zu gehen. Das ging immer schief.
100m Schritt dazwischen, und alles war tutti.

Hilft euch vielleicht auch?

Inzwischen kann ich Galoppieren wie ich will :nix: aber es hat echt seine Zeit gedauert.
Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst in dieser Welt.
- Mahatma Ghandi
ehem User

Re: Galopp im Gelände

Beitrag von ehem User »

Hilft alles :)

was heißt denn in eurem Fall "schief gehen"? Brauchte er den Schritt sozusagen zum runterkommen?
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okaydalang
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Re: Galopp im Gelände

Beitrag von okaydalang »

ich hab da so meine eigene Verfahrensweise entwickelt um Pferde entspannt und am langen zügel in allen 3 Gangarten mit einem zügigen tempo gehen zu lassen. Ich musste schon so einige Pferd im Gelände mehr oder weniger einreiten (mangels Reitplatz) aber ich beschreibe jetzt mal wie ich mit einem Pferd vorgehe was eigentlich an den Hilfen steht im Gelände aber auch gern mal den Turbo einschaltet und die Führung übernehmen will, besonders wenn sie so langsam auf Betriebstemperatur sind.

Es gibt natürlich auch immer wieder Pferde (oft mit hohem Blutanteil) die sind wie duracell-Häschen... einmal angeknipst sind die nicht wieder runter zu kriegen aber das otto normal pferd, was regelmäßig ins Gelände geht, habe ich auf diese Weise immer hinbekommen..

wichtig ist zeit und weitläufige Strecken, die über die möglichkeit eines 500 m Galopps hinausgehen. Ich lasse die Pferde gern als erstes dann erstmal wirklich lange Strecken traben, meist am langen Zügel, bergauf, bergab und lasse sie dabei das Tempo bestimmen. Ich bestimme Richtung und Gangart und sie das Tempo. Das ist meistens dann anfangs recht zügig und je nach Trainingszustand des Pferdes kann das im Trab dann auch schonmal ein paar km gehen. Wenn man ein Geländegängiges Pferd hat wird es bergab selbst das Tempo drosslen und unten angekommen wieder anziehen wollen. Dabei achte ich drauf, das sie nicht in den Galopp springen.
Irgendwann kommt der Punkt wo sie im Tempo deutlich langsamer werden und man sich eigentlich nur noch hinsetzen müsste um sie durchzuparieren... Aber pech gehabt.. ich bestimme ja die Gangart und nun beginne ich das Pferd zu fordern und trabe weitere 3,4 ,5, 600 m und dann kommt von mir eine deutliche aber sanfte Parade und ich bleibe sitzen und richte mich auf... Die Pferde kommen dann meistens umgehend der Aufforderung nach.
Im Galopp mache ich dann eigentlich genau das gleiche Spiel... Gerade wenn man Berge hochgaloppiert und sie oben eigentlich von selbst wieder in den Trab fallen würden bekommen sie von mir die Aufforderung weiter zu galoppieren, denn ich bestimme die Gangart und ich bestimme wann wir die Gangart wechseln.
Das habe ich ein paar Ausritte immer wieder konsequent durch gezogen und meine Pferdis haben dann auf die kleinsten Hilfen angesprochen. mein Dicker war sogar soweit das ich nur durch Körperspannung die Gangart wechseln konnte.. in beide Richtungen...
ich hab das sogar schon soweit getrieben, dass ich bei Pferden, die bei einem zügigen Galopp die Kontrolle an sich gerissen haben und eigentlich nicht mehr kontrollierbar waren (also zügeleinwirkung 0 und ich hätte mich mit meinem ganzen Gewicht auf den Pferdeallerwertesten legen müssen um was zu erreichen) den Spieß umgedreht habe. In dem Moment wo ich gemerkt habe, Hoppla, der macht ja sein eigenes Ding, habe ich mich nach vorn auf den Hals gelegt, die Zügel nachgefasst und dann hab ich der angehenden Rennsemmel nochmal richtig Gas unter den Hacken gemacht. Die meisten Pferde sind in dem Moment so perplex das man kurze Zeit später durchparieren kann. Das erfordert jedoch einen gewissen Mut und man sollte das Pferd und das Geläuf recht gut kennen :)

Ich bin jedenfalls bisher mit der Methode sehr gut gefahren und selbst mein Arab läuft einem wirklich High-Speed Stoppelfeld Sprint unter absoluter Kontrolle. Ich brauch mich bloß aufsetzen und die Zügel annehmen und er wird sofort langsamer und hinterher läuft er am langen Zügel Schritt ohne tänzeln oder ander Spinnereien.
...immer mal wieder verschollen in der Pampa...
"Pferd? Hast du eine Ahnung wo wir sind und wo es wieder nach Hause geht?... Meinste? na dann... okay da lang" :D

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Scheckenfan
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Re: Galopp im Gelände

Beitrag von Scheckenfan »

:hapseufz: Ich beneide dich um dein Gelände. Grundsätzlich mach ich's auch gern so, dass ich einfach schneller und weiter reite als Pferd will, aber zwingende Schrittpassagen nach nicht allzulangen Trab- und Galoppstrecken sind nicht zu vermeiden :nix:
Und wir haben noch wirklich nettes Gelände. Da sind ganz viele schlechter dran. :cry:

Aber mal ein Reiturlaub in der Göhrde o.ä. wirkt dann auch Wunder...
Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst in dieser Welt.
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Pirat
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Re: Galopp im Gelände

Beitrag von Pirat »

ja - das ist ja hier auch das problem... :roll:

ich hab noch keine galoppstrecke gefunden, die länger ist, als meiner durchhalten kann...
vom trab brauchen wir da gar nicht erst reden...
und bergrunter - das ist dann direkt sooo "runter" :hand: nee, das mag ich dann nicht mehr.

ich hab sogar überlebt die straßen mit einzubeziehen - aber da er so guckig ist und das alles (enge) landstraßen sind...
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wiassi
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Re: Galopp im Gelände

Beitrag von wiassi »

Mein Araber gehört wohl eher zu den von okaydalang beschriebenen " duracell" :lol: -Modellen. Ich hatte vor Jahren erstmals Probleme nach Urlaub in der Heide mit (trainingsmäßig gut vorbereiteten) tagelang langen Ausritten, mit eben besagten sehr langen Trabperioden, langen Galoppaden wie beschreiben extra auch über das angebotene hinaus und durchaus mit den von dir beschriebenen Effekten, bis hin zum Ende der Woche sehr entspannten Galoppaden am hingegeben Zügel, Gangart- und Tempiwechsel auf leichteste hilfen etc in der Gruppe möglich waren .. . alles ok dachte ich. Wir wollten uns ja alle keine Durchgänger erziehen und haben das eigendlich auch gut vorbereitet und gegenseitig rücksicht genommen. Aber während sich die beteiligten Warmblüter beim abendlichen Weidegang nach 3-4 Stunden durchaus flotten Rittes gemütlich wälzen und fast unmittelbar anfingen zu grasen, hörte meiner erst nach ca. 10 min mit seinem "fröhlichen Abendgalopp" auf.
Da die Warmblüter im Trab flotter waren als wir und miener mit seinem flachen Trab da höllisch unbequem wird, habe ich dann meinen Arabie in deren Trabtempo galopperen lassen. Er war also durchaus ausgelastet, aber abends..quietschbuckeltob, wer spielt mir mir??? :roll:

Bei ihm steigerte sich natürlich auch die Kondition merkbar. Erst zurück zu Hause im gewohnten Gelände hatte ich dann erstmal ein pullendes Pferd, welches unbedingt vorwärts wollte, gegen das Gebiß ging ( hatte er nie vorher gemacht), in der Gruppe schlecht regulierbar war und so einiges an Überraschungen offenbarte. Gesundheitlich war nichts zu finden, das hatte ich dann natürlich gleich abgescheckt.

Schlußendlich bin ich lieber vermehrt alleine ausgeritten.
Ich habe vermehrt dressurmäßig wieder an der Durchlässigkeit gearbeitet und ihn auch im Gelände mehr mit Dressurarbeit und Seitengängen etc. gefordert. Nun liebt er die und findet es klasse, wenn alle paar Meter ein anderer gefordert wird, dann brummelt er sogar -pullte anfangs danach aber trotzdem gleich wieder. Hat er sich zu sehr aufgespult, habe ich auch mal unterwegs Reitpause mit Bodenarbeit eingelegt. Das Gebiss, was er ja immer gerne genommen hatte, hatte ich weggelassen, weil ich beim Pullen notgedrungen zu sehr auf das Maul einwirken musste und das gefiel mir gar nicht. Er geht ja alles genauso am Knotenhalfter, warum also das Maul belasten. Durchgegangen ist er nie.
Später habe ich die Galoppreprisen wieder dazu genommen, diese aber kurz und kontrolliert, bei positiver Mitarbeit länger und freier. Bald waren wieder freie Galoppaden möglich, ich hatte den Führtstrick vom natural Hackamore zu seinem Halsriemen geknotet und konnte ihn damit auch im Galopp wieder lenken, durchparieren etc. Nur in der Gruppe fiel er gerne mal in das Muster "pullen" zurück. Nach Stallwechsel (seinem ersten nachdem er zu mir kam und nicht weit weg vom alten Stall) pullte er wieder stark, vor allem in Richtung alter Stall, seinem gefühlten Zuhause. Dort auf den Hof reiten und wieder weg reiten war jedoch kein Problem. Also bin ich das Ganze wieder angegangen wie vorher und mit steigendem heimisch werden in neuen Stall wurde es wieder besser.

Ich bin jetzt gespannt was die Ausritte im jetzt neuen Gelände angehen. Noch waren wir hier nicht wirklich viel draußen, das passte aus unterschiedlichen Gründen nicht, also war er jetzt über 2 Jahre sehr selten draußen.
Aber wo jetzt die Bremsenplage weniger ist und Pferdchen und ich fit sind, soll es zumindest am Wochenende auch wieder losgehen.
Einem Tier zu helfen, verändert nicht die ganze Welt.
Aber die ganze Welt verändert sich für dieses Tier.

http://www.reitschwein.de
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