Nur die halbe Halle
Verfasst: So 24. Feb 2013, 14:41
Ich weiß, es ist kein neues Thema, aber es fängt an, mich aufzufressen.
Wir stehen seit zwei Jahren nun in einem kleinen, wunderbaren Stall mit Offenstallhaltung. Mein Pferd ist gut integriert, tatsächlich sogar Herdenchef und fühlt sich dort draußen wohl.
Wir beiden sind in dieser Zeit ebenfalls gut zusammengewachsen, nachdem es im ersten Stall so gar nicht funktionierte. Ich reite ihn klassisch-barock, mit regelmäßigem Unterricht, mache viel Handarbeit mit ihm, aufgelockert durch longieren, Bodenarbeit oder einfach Spielenachmittage.
Er ist ein anhängliches, mittlerweile verschmustes Pferd, das gern mit mir zusammen ist.
Wenn da nicht seine Nerven wären ... Das Positive ist: Er bockt oder buckelt nicht, er rast nicht kopflos davon oder steigt. Das Negative: Er zuckt mit allen vier Hufen zusammen, friert gern mal ein (Kopf in den Wolken), hüpft mal kurz zur Seite oder läuft ein paar Meter.
Ich war bisher der Ansicht, wir hätten das im Laufe der zwei Jahre gut in den Griff bekommen. Ja, er ist memmig, aber zusammen kommen wir da durch. Bis zu diesem Winter.
Unsere Halle ist klein, 15x30, mit Eingang vorn oder hinten an den kurzen Seiten. Die langen Seiten sind offen, das heißt, sämtliche Geräusche von außen (Hundegebell, Autos, Kinder, Traktoren ...) sind ihm vertraut. Nun ist es aber so, daß wir seit Monaten unsere Arbeit mehr oder weniger auf den unteren Zirkel beschränken müssen - mein Pferd ist verschreckt und kopflos, wenn es weiter nach oben geht. Ich habe angefangen, Pylonengassen zu stellen, die er (häufig, nicht immer) annimmt, aber dennoch ängstlich und angespannt da durch zuckelt, um dann gaaaaanz schnell wieder in die sichere untere Ecke zu kommen.
Seit einiger Zeit habe ich es uns angewöhnt, unten in die Halle hinein, oben heraus. Es klappt bestens! Kein Zögern mehr, kein Herumzappeln, denn es geht ja raus. Aber reiten dort oben, longieren, Bodenarbeit? Absolut nein.
"Kopf runter" - eine unsere liebsten Übungen ... nur, wenn er meint, da ist es gefährlich, dann kann ich ihn kaum vom Gegenteil überzeugen.
Ein großes Problem kommt dazu: Ich und meine Nerven. Denn das Getue zerrt echt an den Nerven, es fällt mir zunehmend schwer, mich auf Positives zu konzentrieren und eben nicht dieses "Gleich geht es wieder los"-Denken zu haben. Innere Bilder, andere Pferde, andere Menschen in der Halle - schön und gut, aber gerade die letzten beiden sind eben nicht immer gegeben. Ich ertappe mich dabei, mich vor dem Reiten zu drücken, dabei reite ich ihn wahnsinnig gern! Er wird immer besser, es macht soviel Spaß, seine tollen Fortschritte zu erleben! Aber ...
Gerade heute hatte ich wieder so einen Tag. Ich weiß nicht wie es geht, einfach "locker zu bleiben und drüberweg zu reiten". Ich bekomme meinen Kopf nicht ausgeschaltet, oder zumindest nicht immer. Sowie er ruhig war und sich konzentrierte hatten wir Sternstunden ...
Ihr seht schon -ich weiß, es liegt an mir. Aber wie komme ich da raus? Anti-Angst-Kurs habe ich, hab ich durchgearbeitet ... Hat irgendwer noch einen Tip, was wir, was ich tun könnte?
Wir stehen seit zwei Jahren nun in einem kleinen, wunderbaren Stall mit Offenstallhaltung. Mein Pferd ist gut integriert, tatsächlich sogar Herdenchef und fühlt sich dort draußen wohl.
Wir beiden sind in dieser Zeit ebenfalls gut zusammengewachsen, nachdem es im ersten Stall so gar nicht funktionierte. Ich reite ihn klassisch-barock, mit regelmäßigem Unterricht, mache viel Handarbeit mit ihm, aufgelockert durch longieren, Bodenarbeit oder einfach Spielenachmittage.
Er ist ein anhängliches, mittlerweile verschmustes Pferd, das gern mit mir zusammen ist.
Wenn da nicht seine Nerven wären ... Das Positive ist: Er bockt oder buckelt nicht, er rast nicht kopflos davon oder steigt. Das Negative: Er zuckt mit allen vier Hufen zusammen, friert gern mal ein (Kopf in den Wolken), hüpft mal kurz zur Seite oder läuft ein paar Meter.
Ich war bisher der Ansicht, wir hätten das im Laufe der zwei Jahre gut in den Griff bekommen. Ja, er ist memmig, aber zusammen kommen wir da durch. Bis zu diesem Winter.
Unsere Halle ist klein, 15x30, mit Eingang vorn oder hinten an den kurzen Seiten. Die langen Seiten sind offen, das heißt, sämtliche Geräusche von außen (Hundegebell, Autos, Kinder, Traktoren ...) sind ihm vertraut. Nun ist es aber so, daß wir seit Monaten unsere Arbeit mehr oder weniger auf den unteren Zirkel beschränken müssen - mein Pferd ist verschreckt und kopflos, wenn es weiter nach oben geht. Ich habe angefangen, Pylonengassen zu stellen, die er (häufig, nicht immer) annimmt, aber dennoch ängstlich und angespannt da durch zuckelt, um dann gaaaaanz schnell wieder in die sichere untere Ecke zu kommen.
Seit einiger Zeit habe ich es uns angewöhnt, unten in die Halle hinein, oben heraus. Es klappt bestens! Kein Zögern mehr, kein Herumzappeln, denn es geht ja raus. Aber reiten dort oben, longieren, Bodenarbeit? Absolut nein.
"Kopf runter" - eine unsere liebsten Übungen ... nur, wenn er meint, da ist es gefährlich, dann kann ich ihn kaum vom Gegenteil überzeugen.
Ein großes Problem kommt dazu: Ich und meine Nerven. Denn das Getue zerrt echt an den Nerven, es fällt mir zunehmend schwer, mich auf Positives zu konzentrieren und eben nicht dieses "Gleich geht es wieder los"-Denken zu haben. Innere Bilder, andere Pferde, andere Menschen in der Halle - schön und gut, aber gerade die letzten beiden sind eben nicht immer gegeben. Ich ertappe mich dabei, mich vor dem Reiten zu drücken, dabei reite ich ihn wahnsinnig gern! Er wird immer besser, es macht soviel Spaß, seine tollen Fortschritte zu erleben! Aber ...
Gerade heute hatte ich wieder so einen Tag. Ich weiß nicht wie es geht, einfach "locker zu bleiben und drüberweg zu reiten". Ich bekomme meinen Kopf nicht ausgeschaltet, oder zumindest nicht immer. Sowie er ruhig war und sich konzentrierte hatten wir Sternstunden ...
Ihr seht schon -ich weiß, es liegt an mir. Aber wie komme ich da raus? Anti-Angst-Kurs habe ich, hab ich durchgearbeitet ... Hat irgendwer noch einen Tip, was wir, was ich tun könnte?