Das Reitwaisen Forum

Die Physio hat Jack und mir ja im alten Jahr Hausaufgaben aufgegeben. Und wenn ich es irgendwie schaffe (zeitlich und körperlich), dann machen wir auch unsere Übungen bzw. eigentlich sind es ja seine.

Unter anderem sollte ich auch im Bereich des Widerrists massieren. Anfangs fing er dabei an zu kauen, zu gähnen, die Zunge total lang und schmal raus zu strecken und manchmal stöhnte er dabei sogar noch.
Am Widerrist reagiert er so mittlerweile nicht mehr, aber wenn ich den Sattel vorher drauf hatte und hinterm Schulterblatt massiere, fängt er damit wieder an. Gleiches heute, als ich die Oberseite des Halses versuchte durchzukneten. Die ist ganz schön hart. Er lässt dann mal kurzzeitig den Hals fallen, sodass ich aufhören muss (Muskelmasse nicht mehr knetbar), aber ich darf kurz danach weiter machen.

Was mich nun interessiert: Was hat dieses Verhalten zu bedeuten? Findet er es gut, was ich mache (meistens bleibt er frei stehen)? Soll ich an den Stellen weiter machen, bis er aufhört sich so zu äußern?
Bin ich auf dem richtigen Weg oder sollte ich sanfter/fester kneten?
Wer hat schon Erfahrungen damit sammeln können?

....ist immer gut beim massieren

Super, wenn er so reagiert !

Meine Physio hatte mir erzählt, dass Kauen, Lecken oder gar Gähnen Zeichen dafür sind, dass sich eine Verspannung löst. Für mich sind das alles Zeichen dafür, dass die Behandlung gut tut (dazu brauchst du dir ja nur den entspannten Gesichtsausdruck vom Pferd angucken); bei einer guten Massage wird man ja selbst auch so richtig müde und beginnt zu gähnen oder wegzudämmern.

Beim Pferd höre ich spätestens beim Gähnen mit der Massage auf und lass das Ganze noch etwas sacken. Meist steht mein Pfed dann noch etwas tiefenentspannt herum, und irgendwann guckt sie wieder wacher (manchmal kommt sie auch nach ein paar Minuten mit einem kleinen Zucken wieder "zu sich" ) und das nehme ich als Signal, dass wir nun wieder etwas anderes machen können.

Jo, das ist ein Zeichen dass sich etwas löst. Ist immer gut.
An manchen Stellen geht das mit dem Gähnen schneller, an anderen schwieriger.

Ist auch nicht nur Pferden vorbehalten, als meine Tochter letzte Woche beim Ostheopathen war, musste sie in der halben Stunde auf dem Heimweg auch permanent gähnen.

Ich hatte bisher die Stellen, die solche Reaktionen auslösten, immer noch weiter massiert, bis das intensive Gähnen und Kauen aufhörte.
Ist das nun eher falsch oder richtig?
Will nichts falsch machen...

Jack scheint es körperlich immer besser zu gehen. So gut, dass er nun seine Mitbewohner immer öfter deutlich androht und schon mal den Hintern recht flott im Stall herumschwenkt, sodass der Bube in der Ecke steht. Schimpfen nutzt nichts. Er ist sich keiner Schuld bewusst. Pferdisch eben.
Find ich aber gar nicht witzig. Die Schrammen an den Pferdeköpfen werden auch immer mehr. Ich bin mir unsicher, ob das noch "Spiel" ist, oder ob sie sich nach knapp zwei Jahren guten Vertragens plötzlich nicht mehr richtig leiden können.
Das wäre echt fatal.

Ich hab ähnliches mit meiner Stute erlebt.
Immer mal wieder zu Zeiten wo ich dachte, jawoll das war ein dicker Schritt in die richtige Richtung. Reiten, Bodenarbeit oder Schrecktraining...
Danach wurde Sie aufmümpfig in der Herde. Leider hat das vor ca. einem Jahr zeitlich mit der Eingliederung einer älteren WB-Stute aufeinandergepasst. Das hat extrem gekracht. Und mein Pferd, dass ich sonst als Rangniedrig und duckig kannte hat die Arme voll untergebuttert. Wir haben ziemlich viel Platz, Alle konnten sich gut aus dem Weg gehen, aber trotzdem...
Nach einer Weile hat Sie dann gelernt besser mit dieser neuen "Macht" umzugehen. Jetzt fressen Sie Heu Nase an Nase.

Gähnen und Kauen ist immer gut!!!

Hatte heute auch eine Physio da und mein Pony kriegte sich auch nicht mehr ein vor Gähnen und Kauen