Jung-Pferde-Sitz

[Biggi]

Ich finde das Video toll, Hina. Fast ein Lehrvideo. Vorne schreitet gleichmäßig Reddie und hinterher mal zu schnell, mal zu langsam, mit kurzen Trippelschritten, Tygul. Mit der Wendung scheint er überfordert, ebenso mit dem bergab. Eigentlich auch ein gutes Arbument, erstmal vorwiegend geradeaus zu reiten.

[Hina_DK]

Eigentlich auch ein gutes Arbument, erstmal vorwiegend geradeaus zu reiten.

Genau, das haben wir dann auch ab sofort gemacht, nachdem wir uns überzeugt hatten, dass Gas und Bremse funktionieren . Auf gerader Strecke lief er dann gleich sehr viel besser und das sah dann so aus http://www.youtube.com/watch?v=3g5Qqnon7fg. Das ging dann rasant aufwärts. Mittlerweile kann man auch schon ganz gut mit ihm ein paar Runden auf dem Platz drehen, ohne, dass es so abenteuerlich aussieht .

[Biggi]

Eigentlich auch ein gutes Arbument, erstmal vorwiegend geradeaus zu reiten.

Genau, das haben wir dann auch ab sofort gemacht, nachdem wir uns überzeugt hatten, dass Gas und Bremse funktionieren . Auf gerader Strecke lief er dann gleich sehr viel besser und das sah dann so aus http://www.youtube.com/watch?v=3g5Qqnon7fg. Das ging dann rasant aufwärts. Mittlerweile kann man auch schon ganz gut mit ihm ein paar Runden auf dem Platz drehen, ohne, dass es so abenteuerlich aussieht .

Das sieht ja super aus, Hina. Herzlichen Glückwunsch! Das sind aber doch Bilder von letztem Sommer, oder? Ich finde übrigens , dass Anna das ganz toll mit Tygull gemacht hat. Ohne harten Zügeleinsatz uns so.

[Hina_DK]

Ja, das waren unsere Anfänge mit dem jungen Herren . Im Moment machen wir ja Winterpause, weil bei uns die Wege einfach nicht vernünftig bereitbar sind und das leider schon länger. Aber bis dahin waren wir soweit, dass man mit ihm schon gut bis fast zu einer Stunde im Schritt und etwas Tölt durch die Gegend ziehen konnte. Tölt aber immer nur als ganz kurze Reprise. Der Herr zieht es vor, sich auf den Unterhals zu stützen, obwohl wir den ja schon fast mit weggeschmissenem Zügel reiten. Aber der hat als Naturtölter eine so hohe Grundspannung, dass wir da noch sehr viel am Boden arbeiten müssen. Deshalb haben wir ihn insgesamt auch noch gar nicht soooo viel geritten. Anna ist sehr einfühlsam. Sie ist erst 18 Jahre alt aber hat einfach ein tolles Händchen. Nun hat sie sich aber selbst wieder ein Pferd gekauft. Bin ganz traurig .

[Biggi]

Ja, dann bin ich mal gespannt, wie es weitergeht mit unsern Isis! Wir haben uns sehr ernsthaft vorgenommen, Glóni nach klassischen Grundsätzen und nach der Legerete-Reitweise auszubilden. Wohin das hergebrachte Isländer-Gehampel führen kann, sehen wir täglich bei der armen Sokka. Ich bin allerdings auch gespannt, ob uns das alles so gelingt. Glóni ist Fünfgang-veranlagt und passt, sobald er sich aufregt. Ein einfacher Weg wird das nicht!

Aber wie gesagt: drei Gangarten kann jeder!

[Hina_DK]

Ja, ich habe auch den Weg weit Weg von der Isireiterei gewählt und habe glücklicherweise hier zumindest zwei mal im Jahr eine BB-Trainierin. Ansonsten habe ich die Online-Kurse von BB, vor allem Bodenarbeit und dann natürlich noch der LK. Das passt gut zusammen. PK gibt es hier irgendwie kaum, BB ist eben Däne . Aber unterm Strich sind die Grundsätze ja in der Klassik alle sehr ähnlich. Aber reiterlich wirds dann, wenn wir wieder loslegen können, ganz sicher noch erstmal eine ganze Weile mehr oder weniger geradeaus gehen, bevor wir uns an ernsthafte Lektionen unterm Reiter machen. Und ich gestehe, ich mache sogar lieber Arbeit an der Hand, als auf dem Pferd . Ich bin mal gespannt, ob wir jemals aus unserer Zweigängigkeit rauskommen. Trab ist für ihn ein Fremdwort und wenn er meint, dass er gerade galoppiert, dann muss man schon sehr viel Fantasie dafür aufbringen, das auch als solchen zu erkennen und das freilaufend .

Da bin ich auch sehr gespannt, wie es bei Euch weiter geht. Dass Glóni gerne mal den Pass rauskramt, ist aber auf der anderen Seite immer ein guter Hinweis, dass es da gerade nicht so rund läuft. Das ist bei den Isis auf der einen Seite zwar immer ein Fluch, aber auf der anderen kann man eben nicht so schnell etwas übersehen. Eine Herausforderung ist es aber allemale .

[ehem User]

Vllt sollten wir mal den Begriff "Entlastungssitz" genauer definieren. Offensichtlich verstehen wir darunter unterschiedliche Dinge. So wie ich es verstehe, sehe ich auf den Videos keinen Entlastungssitz und mir ist auch nicht klar, wie der E im Schritt aussehen soll und was er für einen Sinn haben soll. Mag mir das mal jemand erklären, wie ihr das meint?

[Hina_DK]

Sie reitet im Schritt dort nicht im Entlastungssitz. Sie fängt nur den Hopser mit dem Entlastungs-/Spring-/Remontesitz oder wie man das auch immer nennen will, ab.

Definieren? Ich probiers mal. Erstmal werden die Bügel etwas kürzer gemacht (das hat sie ja auch dort bei Tigull gemacht). Oberkörper wird aus der Hüfte heraus, ganz leicht nach vorne beugt (viele hängen viel zu weit nach vorne und ziehen damit schon automatisch generell den Hintern aus dem Sattel, wie beim Chironsitz), Hände tief, Knieschluss. Man steht also nicht voll im Bügel, sondern fängt mit dem Knie und Oberschenkel ab. Die Unterschenkel liegen gerade am Pferd an.

[ehem User]

Man muss wahrscheinlich auch zwischen dem leichten Sitz, den man von außen leicht erkennen kann und einem Entlastungssitz, den man kaum sehen kann unterscheiden. Ich kann ja schon mit einer kleinen Bewegung des Oberkörpers viel Gewicht hinten aus dem Sattel nehmen. Das kann man ja oft nicht erkennen, insbesondere, wenn man keinen Vergleich dazu hat, wie ein Reiter sonst sitzt.

Für mich geht es bei einem Entlastungssitz bei einem Jungpferd ja auch darum, es zu animieren mit den Hinterbeinen stärker unter zu treten. Das erleichtere ich ihm, indem ich etwas Gewicht/Druck hinten aus dem Sattel nehme oder sehe ich das falsch? Die Gangart spielt da nicht so eine Rolle, sondern viel mehr, wie aktiv die Hinterhand von naturaus bei dem individuellen Pferd/Pony unterm Reiter ist.

[Hina_DK]

Ich glaube eher nicht, dass man ein Pferd mit dem Entlastungssitz dazu annimieren kann, weiter unterzutreten. Weiter untertreten kann ein Pferd nur, wenn es auch das Becken beugt und die Hanken biegt. Das geht aber nicht, wenn vermehrt Last auf die VH gebracht wird, sondern eigentlich nur, wenn die zusätzliche Last so gut wie möglich im Schwerpunkt ist und eigentlich geht sowas auch gar nicht, bei einem Pferd, das gerade am Anfang der Belastung mit Reitergewicht ist. Das hat ganz andere Sorgen, als gut unter den Schwerpunkt zu treten . Daran sollte man naütrlich so früh wie möglich anfangen zu arbeiten aber erstmal muss das Pferd selbst wieder zu seinem Gleichgewicht finden, damit es nicht so rumeiert, wie Tigull auf dem unebenen kleinen Grasplatz. Der Entlastungssitz wirkt eigentlich auch dem Untertreten unter den Schwerpunkt und damit vermehrte Lastaufnahme mit der HH, und genau das ist ja der Grund, warum das Pferd zu Schwerpunkt hin untertreten soll, direkt entgegen.