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Fragen zur Ödlandweide....

Verfasst: Fr 8. Feb 2013, 19:40
von ehem User
Hallo!
Ich brauche euren großen Erfahrungsschatz in Sachen Weidepflege die ich mir gepachtet habe.

Das Stück hat ca. 2000qm und soll nur stundenweise genutzt werden!!
Vom Prinzip her ist es eine, würde ich so meinen, typische Ödlandweide. Die Vielfalt der Pflanzen ist ziemlich hoch. Leider auch ein paar unerwünschte Pflanzen.

Jetzt steht noch Altgras drauf und würde das junge Gras wohl nicht hochkommen lassen. Wie bekomme ich das Dilemma in Griff?

Würde dieses Stück gerne vertikutieren/mulchen, aber womit? Dort kommt kein Trecker hin!!! Müsste alles per "Handbagger" geschehen!

Wann sollte ich was in Angriff nehmen mit Nachsäen und Düngen?

Welcher Dünger wäre sinnvoll?

Was ist für diese Bewirtschaftung überhaupt sinnvoll?

Nebendran ist noch ein großer Acker die vom Landwirt natürlich auch gedüngt wird. Habe Sorge, dass das ganze Düngemittel auf mein Stück Wiese rüberfliegt. Sind meine Bedenken da berechtigt?

Danke Euch schon mal für Eure Antworten!!!

Re: Fragen zur Ödlandweide....

Verfasst: Fr 8. Feb 2013, 20:41
von Lewitzer Flummi
Wir haben eine jahrelang gar nicht gepflegte Wiese vor 2 oder 3 Jahren wieder angefangen zu pflegen.
D.h. wir sind dann mit dem Trecker und einem Mulcher drauf und haben 2x im Jahr alles runter gemulcht.
Wenn das was drauf steht fressbar ist, könntest Du auch versuchen, es von den Pferden runter fressen zu lassen. 2000 m² sind ja nun nicht soo viel.
Unser haben gerade "Winterkoppel", d.h. es ist noch der erste Aufwuchs von 2012 mit minimalem 2. Aufwuchs (war leider zu trocken im Frühjahr/Sommer). Fast alles ist abgestorben, aber nicht vergammelt. Wir hatten zu spät mit dem Schneiden und Verfüttern dieses Grases angefangen.
Die Pferde finden es toll. Regelmäßig dürfen sie ca. 3 h da drauf und sich etwas austoben. Vorher gibt es im Stall Heu und danach auch. Der Bewuchs wird ordentlich gekürzt und leider graben sie dabei auch den nicht durchgefrorenen Boden um. Wir werden also irgendwie abschleppen und vielleicht sogar etwas neu einsäen müssen. Mal sehen.

Ich gestehe, wir düngen unsere Wiesen momentan noch "nach Gefühl" selbst mit dem "bösen" Kunstdünger. Wenn Du davor Angst hast, sprich mit dem Landwirt nebenan möglichst zeitnah (jetzt, wo er noch nicht gedüngt hat) und bitte ihn darum bei Dir an der Wiese entlang mit "Randstreuscheiben" zu fahren, wenn er so etwas hat. Ansonsten bitte eben darum, dass er Dein Stück nicht mit streut/entsprechend Abstand hält. Aber das garantiert leider nicht, dass gar nichts bei Dir landet. Leider. Wind, Unkenntnis, Unwille.... :roll:
Es ist schon eine Hausnummer, was je nach Pflanzenart an Stickstoff auf den Feldern landet. Aber wir düngen auch nicht sparsam. Wir brauchen das Gras und unsere Fläche am Grundstück ist begrenzt. Daher dieses Vorgehen.
Wir füttern aber das ganze Jahr über auch noch Heu zu.

Re: Fragen zur Ödlandweide....

Verfasst: So 10. Feb 2013, 20:24
von ehem User
Danke für Deine Antwort!
Leider kommt bei uns kein Traktort so wirklich hin. :( Deswegen müssten wir per Hand mulchen!

Mein Plan wäre dann sobald es nicht mehr frieren wird zu mulchen und zu düngen. Dann mal sehen wie´s wächst und bei Bedarf eine Nachsaat einbringen.

Weiß nur nicht, ob mein Plan so sinnvoll ist?!?

Re: Fragen zur Ödlandweide....

Verfasst: So 12. Mai 2013, 20:39
von ehem User
Wir sind mit der Wiese immer noch weiter :roll: Z :roll: allem übel haben wir auch noch etliche Giftpflanzen darauf entdeckt. :evildevil:
Gundelrebe, Hundspetersilie, Gefleckter Schierling, JKK, Ampfer, Klette und wilder Hopfen. :evildevil: :(

Mit dem mähen und mulchen sind wir auch noch nicht weiter. Dann noch ein riesen großer Haufen mit Brennessel.

Ach ich könnte............. :wall: :motz: :ohhh:

Das Material zum einzäunen ist auch noch nicht da und körperlich sind wir mittlerweile beide echt am Limit angekommen.
Seit über einem Jahr malochen wir wie die Irren......

Hilft RoundUp bei den o.g. Pflanzen???

Mähen und mulchen müssen wir dann wohl oder übel mit per Handbagger. :gaah:

Re: Fragen zur Ödlandweide....

Verfasst: Mo 13. Mai 2013, 08:41
von Lewitzer Flummi
RU sollte bei den genannten Unkräutern schon helfen.
Wenn Unkräuter besonders starke Wurzeln haben, können sie schon mal wieder austreiben.
Staudenwicken sind beispielsweise solche Pflanzen. Auch bei größeren Gehölzen :whistle: muss man manchmal mehrfach beigehen, ehe sie sich gänzlich verabschieden. :nix:
Aber Vorsicht. Es erwischt auch Pflanzen, die nur minimal Sprühnebel abbekommen und eigentlich stehen bleiben sollten!
Deshalb würde ich das an einem möglichst windstillen Tag, bei trockenen Blättern und mindestens noch 2 h bis zum nächsten Regen ausbringen.
Mein Mann hat mir damit schon einiges versehentlich ausgerottet und seitdem darf er nicht mehr an die Spritze.

Re: Fragen zur Ödlandweide....

Verfasst: Mo 13. Mai 2013, 08:56
von -Tanja-
Mmmh, bei Roundup ist dann halt alles hin. 2.000 qm ist nun allerdings auch nicht viel, und ob sich da der ganze Aufwand überhaupt lohnt? Denn der ganze unerwünschte Bewuchs kann ja durch Nachbarwiesen wieder eingeschleppt werden.

Zwischenfragen noch: wenn der Landwirt direkt nebenan sein Feld bestellen kann, wieso kommt man zu "Eurer" Wiese dann nicht auf mit größeren Gerätschaften? Kannst Du nicht diesen Landwirt fragen, ob er Euch diese Wiese mitbewirtschaften könnte?

Denke, ansonsten würde ich mir dieses Jahr nicht mehr allzu viel Arbeit mit diesem Teilstück machen. Vielleicht Spritzen, dann umzackern, dann frisch einsäen. Das braucht dann ohnehin bis nächstes Jahr, bis es gut und dicht nachgewachsen ist. Ihr hättet Zeit, Euch ein bissele zu erholen, Zäune ziehen könntet Ihr dann im nächsten Frühjahr.

Re: Fragen zur Ödlandweide....

Verfasst: Mo 13. Mai 2013, 10:51
von ehem User
Danke für Eure Antworten.
RU werde ich dann wohl mal ausbringen, wenn es endlich mal mit dem Wetter besser wird. :roll: Es regnet schon wieder.

Ja, 2000qm ist nicht viel, aber besser als nichts! Und von nichts, haben wir hier ne Menge zu bieten in dieser Hinsicht.

Die Wiese die nebendran ist, hat noch mal genauso viel, hat aber jemand anders gepachtet. Und die ist echt so richtig doof die das gepachtet hat und der Besitzer von dieser Wiese ist auch so richtig charmant. :evildevil: :-&
Unser Grundstück ist so gebaut worden, dass man nach hinten auf unsere Wiese nicht kommt und an der einen Seite ist die besagte andere Wiese dran, dann noch ein Grundstück auf der einen kurzen Seite und das bewirtschaftete Feld an der anderen Seite.
Also, ist sie quasi so mittig drin, dass alle vier Seiten versperrt sind. Der Landwirt fährt derzeit nicht über sein Feld, da es auch die derzeitigen Wetterverhältnisse nicht zulassen.

Den Zaun aufstellen möchte mein Mann unbedingt. Ausreden zwecklos. :roll: :snooty:
Mal sehen, was wird.....

Re: Fragen zur Ödlandweide....

Verfasst: Mo 13. Mai 2013, 11:22
von Lewitzer Flummi
Wie kamen denn die bisherigen Nutzer der Wiese auf eben diese?
Evtl. besteht da so etwas wie ein Wege-/Gewohnheitsrecht?

Re: Fragen zur Ödlandweide....

Verfasst: Mo 13. Mai 2013, 19:33
von ehem User
Auf die vordere Wiese kommt man neben unserem Grundstück lang! Da ist ein breiter Weg der an unserem Zaun langführt. Die haben kein Problem. Habe ja versucht das Stück auch noch zu bekommen, aber dies ist derzeit vergebens.
:(