6 Monate und "kann noch nix"

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Sheitana
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Re: 6 Monate und "kann noch nix"

Beitrag von Sheitana »

Nimmt sie Kraftfutter?
Du könntest ihr das Kraftfutter in einer Schüssel anbieten. Erstmal das Halfter in der Hand haben. Später dann auf die Schüssel legen, sodass sie durch das Halfter ans Futter muss. Das dann weiter steigern.
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Sanojlea
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Re: 6 Monate und "kann noch nix"

Beitrag von Sanojlea »

So machen wir das zur Zeit mit dem Futter in der Hand... Aber hey :idee: dann hätte ich ja BEIDE Hände für das Halfter frei! GUTE Idee! Das gehe ich gleich mal ausprobiern!
"Ich will alles daran setzen und mein Bestes geben, damit diese Pferde in ihrem freundlichen Wesen gut über mich urteilen und damit Harmonie walte, getragen vom Einvernehmen zwischen zwei Lebewesen."
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Re: 6 Monate und "kann noch nix"

Beitrag von Sheitana »

Im Zweifelsfall würde ich hier sogar zu zuckersüßem Müsli oder irgendwas greifen. Wo sie wirklich schlecht wiederstehen kann. Müssen ja keine Unmengen sein und auch nicht dauerhaft, nur falls "normales" Futter nicht wirkt.
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Sanojlea
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Re: 6 Monate und "kann noch nix"

Beitrag von Sanojlea »

Ich hab das Halfter gleich komplett in die Schüssel gehängt, so das sie zum fressen reinkriechen musste, weil ich wusste das sie soweit schon ist, hat sie auch gemacht! Sie hat die Hälfte der Apelsscheibchen mit Quetschhafer gefressen und dann hatte sie wohl genug und ist zum Heu gegangen...
Etwas zu findem dem sie nicht wiederstehen kann ist mir leider noch nicht gelungen.
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Re: 6 Monate und "kann noch nix"

Beitrag von ehem User »

Sheitana hat geschrieben:Ganz ehrlich? :shy: ich bin der meinung, wäre sie von anfang an in einer fohlengerechten Herde bei jemanden gewesen, der keine Angst vor ihr gehabt hätte - was du ja selbst schreibst - hätte es ganz anders ausgehen können :nix:

Man kann eben nicht "einfach mal so" ein Fohlen ziehen, dazu gehört Erfahrung.

Vorhanden waren zu dem Zeitpunkt 16 Jahre Pferdeerfahrung (nun 23 Jahre) mit immer mindestens 2 eigenen Pferden. 2 Fohlenaufzuchten mit Einreiten und Ausbilden. Sowie die Ausbildung etlicher anderer Jungspunde, die erfolgreich unter Ihrem Reiter unterwegs sind. In einer Fohlenherde ist sie auch Aufgewachsen und ich hatte einen Erfahrenen Züchjter zur Hand. Es war alles wohlüberlegt und geplant.Sie war aber eben anders und ich würd nicht "Angst" sondern eher "Respekt" sagen, sie war eben nicht wie normale Fohlen
ehem User

Re: 6 Monate und "kann noch nix"

Beitrag von ehem User »

Ich habe den Thread jetzt erst durchgelesen, möchte auch gerne einige Erfahrungen beisteuern.

Zunächst einmal möchte ich sagen, daß ich ein absoluter Verfechter der "Fohlenerziehung ab Geburt" bin. Ich halte nichts davon, Fohlen ohne menschlichen Kontakt auf Koppeln aufwachsen zu lassen und sie dann bald 3jährig mit Mensch/Erziehung/Reiten/... zu konfrontieren, möglichst innerhalb eines kurzen Zeitraumes.
Es treten aber immer mal Situationen ein, wo das nicht möglich ist - wie bei Euch, Sanojlea. Ich würde mir da auch keine Gedanken drüber machen, was wäre, wenn sie gleich von Anfang an gehändelt worden wäre - bringt nichts.
Das "Hauptproblem" ist ohnehin der Charakter der Kleinen. Wie z.B. Hina schon schrieb, ergeben sich bei extrovertierten Fohlen gar nicht erst diese Schwierigkeiten. Dummerweise sind viele Dinge unschön gelaufen, die die Annäherung und Arbeit mit der Kleinen erschweren. Die kann man leider nicht rückgängig machen *seufz*. Wichtig ist halt jetzt, nach vorne zu schauen. Und ich finde: Respekt Sanojlea, was ihr zwei schon geschafft habt! OK, Halfter geht noch schlecht, führen wohl auch kaum und Hufe gibt sie auch nicht. Aber: wenn Du Dich bzw. Euch jetzt unter Druck setzt, dauert es länger, als wenn Du Euch alle Zeit der Welt gibst.
Ich besitze eine extrem ängstliche Stute bei der man am schnellsten weiterkommt, wenn man wartet, bis sie es von sich anbietet. Dafür muß man das Pferd natürlich sehr gut kennen um die Anzeichen zu sehen (hat mich auch Jahre und eine Menge graue Haare gekostet :lol: ), aber nach dem, was Du erzählst, scheint ihr doch auf dem besten Weg zu sein!

Lineaxx's Einwand kann ich gut verstehen, gerade nach so einer Erfahrung. Aber ganz ehrlich: ich würde lieber das Risiko eingehen, daß mein Pferd schwierig behandelbar ist, als daß ich ihm -übertrieben gesagt- Halfterführigkeit, Beine heben etc. einprügele. Übrigens: ich habe vor langer Zeit in einer Klinik TAH gelernt und die Erfahrung gemacht, daß Halfterführigkeit keine Händelbarkeit garantiert! Völlig unabhängig vom Alter übrigens! TA und Klinik sind immer und grundsätzlich Ausnahmesituationen!

Zum Thema Halfter hast Du ja schon schöne Tipps bekommen.
Zum Thema Führen: Druck im Genick empfinden Pferde als äußerst unangenehm und wehren sich dagegen - also wenn sie es nicht kennen, meine ich. Bei -hm, Parelli? LTJ?- bekommen Fohlen einen Strick, wie eine "8" um den Körper gelegt: eine Rundung vor der Brust, eine Rundung um die Oberschenkel, auf Widerristhöhe werden die Seitenteile des Strickes zusammengehalten. "Ziehst" Du am hinteren Ende, gehen die Fohlen (meistens) vorwärts, "ziehst" Du am vorderen Ende, wird das Fohlen langsamer bzw. bleibt stehen. Nach und nach kann man das "hinten ziehen" mit Zupfen am Führstrick/Halfter kombinieren und die Fohlen lernen recht leicht, daß ein Zupfen am Halfter mitlaufen bedeutet. Ich habe dieses Verfahren erfolgreich bei 2 Pferden angewandt (gut, kann natürlich auch Zufall sein :lol: ) - vielleicht hilft Dir diese Methode auch weiter?

Viele Grüße, Gioia
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Sanojlea
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Re: 6 Monate und "kann noch nix"

Beitrag von Sanojlea »

Hallo, ich berichte zur Zeit in meinem TB weiter.
viewtopic.php?f=14&t=5404

Halfter ist halt jetzt einfach mal drauf, auch wenn ich das richtig blöd finde!
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