6 Monate und "kann noch nix"

Moderator: Sheitana

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Sanojlea
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Re: 6 Monate und "kann noch nix"

Beitrag von Sanojlea »

Hina_DK hat geschrieben:
Sanojlea hat geschrieben: Dass die Fohlen erstmal etwas misstrauisch sind, wenn man sich nach Abwesenheit hinbegibt, finde ich nicht so ungewöhnlich. Oft müssen die auch erstmal wieder mit einem "warm" werden, wenn sie nicht von Natur aus hinter jedem her rennen.
Ja vielleicht! Aber ich durfte das erste WE nicht nach Hause, bin also Mittwoch das letzte mal bei ihr gewesen und dann 1 1/2 Wochen nicht mehr und da war sie garnicht ängstlich! Danach war ich jedes WE bei ihr, mindestens 1x und sie war NUR an diesem einen WE misstrauisch, nämlich an dem WE an dem das Halfter ab war! Und das Halfter ist sicherlich nicht vor dem TA Termin abgenommen worden... Das WE danach war die Welt wieder in Ordnung.
"Ich will alles daran setzen und mein Bestes geben, damit diese Pferde in ihrem freundlichen Wesen gut über mich urteilen und damit Harmonie walte, getragen vom Einvernehmen zwischen zwei Lebewesen."
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.Anni.
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Re: 6 Monate und "kann noch nix"

Beitrag von .Anni. »

Mein Fohlen ist ganz vornehm:
Man reiche ihr eine dünne Scheibe Apfel zwischen gespitzen Fingern an. Ayla nimmt diese gaanz vorsichtig und beißt ein Stückchen ab, das kaut sie dann, manchmal beißt sie es auch vorher im Maul nocheinmal durch. Wenn sie fertig gekaut hat nimmt sie den Rest aus der Hand oder beißt ein weiteres Stück ab.
Kleine vornehme Prinzessin :herzi: .
Liebe Grüße, Anni

Zwei Mädchen wollen auf Reisen gehen, um EURE Wege zur Freundschaft mit dem Pferd zu erfahren.
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Sanojlea
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Re: 6 Monate und "kann noch nix"

Beitrag von Sanojlea »

Heute hatte ich ein fremdes, etwa 5 jähriges Mädchen, mit auf der Koppel und es standen irgendwie einige fremde Menschen am Stall rum- keine Ahnung was die da wollten. Die Fohlen waren ziemlich aufgebracht.
Ich bin in die Hocke gegangen und hab die Hand mit dem Handrücken nach oben Richtung Ayla gehalten. Die Kleine hab ich dicht neben mir stehen lassen. Ayla ist, nach einem Moment warten, zu mir und dem Kind gekommen hat uns begrüßt und ganz sanft die Kleine beschnobbert und sich von ihr streicheln und ein bisschen putzen lassen.
Ich war nur noch: :herzi: :herzbrille: Sie wird bestimmt ein gaaaanz tolles Therapiepony! :bounce:
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Re: 6 Monate und "kann noch nix"

Beitrag von ehem User »

Huhu, ich sehe das aus Erfahrung etwas anders als viele hier. Ich habe meine eigene Hannoveranerstute 2005 Decken lassen und 2006 kam dann klein Linea zur Welt. Die Stute (Donna) stand mit einem Shetty im Offenstall und Linea ist auch draußen geboren. Im nachhinein war das ein Fehler. Sie wurde am gleichen Tag eingefangen weil sie geimpft werden musste und schon war das scheue Fohlen geboren. Sie kam zum Schnuppern und man konnte sie leicht berühren aber das erste mal Aufhalftern war Katastrophal und dauerte Wochen. Ich hatte ja auch wegen der Fohlenschau den Termindruck. Es war jedes mal ein großes Theater. So lange sie frei war, war alles gut aber unter Kontrolle des Menschens war sie wild und das Führen war Spektakulär. Auf den Hänger haben wir sie nur bekommen weil zwei Männer sie hochgetragen haben.
Danach ist das passiert wovor Dir viele aus anderen Foren Angst gemacht hatten. Linea verfing sich im Weidezaun und hatte eine Mordstiefe Wunde am Bein und es war auf das Fünffache Angeschwollen. In die Klinik konnten wir nicht weil sie sich (mittlerweile 6 Monate) nicht bändigen ließ. Vom Weiten konnten wir nur Einsprühen und Ihr was Spritzen und Abwarten ob das Bein abstirbt oder nicht.
Wir haben Glück gehabt. Von da an hatte ich die Nase voll und hab sie in einen Pensionsstall umgestellt wo sie zum Absetzen mit gleichaltrigen in einen Laufstall kam. Eigentlich hätten schon längst die Hufe gemacht werden müssen aber selbst das ging nicht und viel mit ihr Üben war in der Herde auch nicht möglich. So viel zum Thema, es ist nicht schlimm junge Pferde lange Zeit ohne Menschlichen Kontakt zu lassen. Ich habe sie dann wie sie 2 war in eine eigene Box stellen lassen, damit ich sie auch mal rausnehmen und die Hufe etc. machen kann. Das Anbinden und Hufe machen ging einigermaßen bis der Schmied kam. Sie wollten sie bearbeiten aber Linea stieg, spürte den Widerstand des Anbindens und rastete vollkommen aus. Sie Überschlug sich und wurde auch nicht weiter bearbeitet.
Da war klar das es so nicht weiter geht und ich bin mit Ihr zu einer Bekannten umgezogen die mir helfen wollte. Als da nochmal der Schmied kam rastete sie wieder aus. Anbinden ist bis heute noch Problematisch und ich habe einen Spezialstrick der sich langsam löst wenn was ist. Zumindestens wurde sie extra für den Schmied sediert. Dennoch stieg sie und hängte sich auch. Es war kein rankommen und sie lag zappelnd mit einer stark Blutenden Kopfwunde auf dem Boden. Ein Bild des Grauens was ich NIE vergessen werde. Das Vertrauen des Pferdes war sowas von weg.
Tja wie ist es heute? Linea ist ganz zutraulich aber recht Dominant ,oft Skeptisch. Dadurch das erst so spät die Hufe gemacht wurden, hat sie eine Fehlstellung die nie wieder ganz weg geht. Ab und zu gerät sie noch in Panik aber das haben wir Recht gut in Griff.
Aber es ist alles meine Schuld. Ich hatte damals Angst vor Ihr und auch heute noch großen Respekt . Hätte ich sie von Anfang an Konsequent an der Hand gehabt und mit Ihr geübt, wäre das alles nie passiert!!!
Somit kann ich nur Raten so früh wie möglich Konsequent zu beginnen.
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Sheitana
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Re: 6 Monate und "kann noch nix"

Beitrag von Sheitana »

Ganz ehrlich? :shy: ich bin der meinung, wäre sie von anfang an in einer fohlengerechten Herde bei jemanden gewesen, der keine Angst vor ihr gehabt hätte - was du ja selbst schreibst - hätte es ganz anders ausgehen können :nix:

Man kann eben nicht "einfach mal so" ein Fohlen ziehen, dazu gehört Erfahrung.
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Re: 6 Monate und "kann noch nix"

Beitrag von Sanojlea »

Ich bin grade total verdutzt, wer schrieb denn was von Angst vor Ayla??

Ihre ehemalige Besitzerin ist in meinen Augen keine gute Züchterin, weil sie manchmal nicht schaut was sie da verpaart- nicht richtig in meinen Augen! Früher hat sie aber durchaus geziehlt gezüchtet. Und Unerfahrenheit in Sachen Fohlenaufzucht kann man ihr nun wirklich NICHT vorwerfen!
Sie hat seit ca. 30 Jahren eigene Pferde und schon allein aus ihrer Araber-WB Stute soweit ich weiß, mehr als 6 Fohlen selbst gezogen. Dazu kommen noch die anderen Stuten mit Fohlen, die sie im laufe ihres Lebens hatte. Ich allein hab schon 5 Fohlen bei ihr aufwachsen sehen, davon nur eines von besagter Araber-WB Stute. Ihre Pferde haben mich von Anfang an durch ihre menschenfreundliche Art fasziniert.

Ich zitiere mich selbst mal von Seite 1:
Leider war zum Zeitpunkt ihrer (Aylas!) Geburt ein schlimmer Unfall in der Familie der Züchterin und diese hatte in den ersten Tagen, Stunden und Wochen, kaum Zeit für Ayla.
Mit einem sofortigen Todesfall und einem schwer Verletzten der nach 3 Wochen ebenfalls verstarb und der heftigen Trauer danach, kann man wohl nicht vorher rechnen.
Ja Ayla war vielleicht nicht grade sinnvoll verpaart, aber sie war willkommen, nur zu einer unglücklichen Zeit geboren.
Und normalerweise lassen sich die Fohlen dort in den ersten Tagen anfassen und tragen auch bald Halfter.
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Re: 6 Monate und "kann noch nix"

Beitrag von Sheitana »

Sanojlea, ich weiß gar nicht, warum du meinen Post jetzt plötzlich auf dich beziehst... :kratz: Ich dachte eigentlich es ist eindeutig, dass ich damit Lineaxx antworte...
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Re: 6 Monate und "kann noch nix"

Beitrag von Sanojlea »

:tuete: verzeih bitte! Das kommt dabei raus wenn man nur den letzten Beitrag liest und sich an den darüber schon nicht mehr wirklich erinnert... :roll:
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Re: 6 Monate und "kann noch nix"

Beitrag von Sheitana »

Passiert... :hug:
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Re: 6 Monate und "kann noch nix"

Beitrag von Sanojlea »

Das ich mich zwar gewundert habe, aber trotzdem nicht bemerkt habe das da was nicht stimmen kann, ist echt peinlich.

-.- Meine Ayla muss ich gleich auch noch besuchen, ich hoffe sie ist "gut gelaunt". Meinen Freund hat sie gestern abgeschnuffelt, dafür das der keine Ahnung von Pferden hat macht er sich wirklich richtig gut im Umgang mit ihr! Er hatte auch das Halfter in der Hand, hat damit aber garnichts gemacht, damit Ayla mal runterfährt und merkt das wir nicht immer was wollen! Jetzt ist nur die große Frage: Wann findet sich die Zeit die Beiden mal allein zu lassen? Heute hat er frei, aber heute Vormittag hatte ich einen Termin, am Mittag waren wir Essen (Geby meines Bruders) und jetzt muss er seinen Eltern was helfen. Und ab heute Abend/Nacht muss er wieder arbeiten, locker 10 Std. am Tag, manchmal auch mehr.
Das Problem ist, das der Weg vom Stall auf die Koppel ansteht! :panik: Das Halfter muss zumindest rauf damit ICH eine Chance habe und die SB von ihr fernhalten kann!
Ich werde das Halfter jetzt mal umbasteln, damit es mit einem Karabiener seitlich zu geht.
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