Yogini hat geschrieben:Ui, interessantes Thema.
Vor allem ist jeder Mensch ja auch permanent
unterbewußt emotional gefärbt. Ich meine damit, dass jeder (ausser er/sie hat es überwunden) permanent einem unbewußten Stimmungsspiegel unterliegt. Unsere sich immer wieder im Kreis drehenden Gedankenschleifen färben unser Bewußsein und somit unsere Körperhaltung und die Art mit uns und anderen umzugehen, ohne dass wir es bewußt merken. Ich meine tiefgreifende Emotionen wie Existenzängste oder Schuldgefühle. Solche oder ähnlich tiefgreifende exisstenzielle Grundfärbungen unseres Geistes lassen uns das Leben so wahrnehmen, wie wir es tun. Sie machen uns wohl zum Individuum. Den einen juckt es nicht, wenn ein anderer z.B. seine Pferdearbeit kritisiert, der andere kann danach vielleicht eine Woche nicht mehr vernünftig schlafen (zugegeben, das ist übertrieben...). Je nach unterbewußter Grundverfassung, denke ich... Unsere tiefliegenden Färbungen merken wir eben schon gar nicht mehr. Ich glaube, die Pferde merken es schon. Und ich meine wirklich nicht die emotionale Tagesverfassung, sondern das, was darunter liegt... Mein Versuch, das aufzuspüren wird immer wieder von Phasen des Verdrängens unterbrochen. Aber es ist echt spannend. Das, was darunter liegt, will ich finden.
Finde ich super was du da ansprichst! Das lenkt meinen Blick nochmal genauer darauf!
Jedenfalls hilft mein Pferd mir beim Entdecken.
Ja Pferde sind da so viel besser als wir! Von unseren Tieren (nicht nur den Pferden) können wir ganz viel über uns lernen, wenn wir es zulassen!
Axel
darum möchte ich gerne Reittherapeutin werden!
Ich habe was "Emotion im Pferdtraining" angeht so viel unterschiedliches gelernt und gehört in meinem Leben. Von "du musst auch mal echte Wut verspüren" über "Wut gehört überhaupt nicht in die Arbeit mit Pferden" war alles mögliche dabei.
Einige Zeit war ich verwirrt, aber jetzt gehe ich doch meinen eigenen Weg! Für mich ist wichtig zu wissen das Pferde im Hier und Jetzt leben und das ich mir darüber bewusst bin, das ich das meistens nicht wirklich tue.
Ich möchte es lernen von meinen Freunden den Pferden, ich möchte Achtsamkeit lernen und das Sein in der Gegenwart!
Wenn ich nicht ganz bei ihnen bin, dann versuche ich mir das ins Bewusstsein zu holen und ihnen zu erklären und bis jetzt habe auch ich oft erfahren dürfen, das sie Verständnis haben.
Ich sage von keiner Emotionen das sie nicht sein darf, oder da sein muss, es muss einfach passen! Die Emotion sollte fair und ehrlich sein, dann darf sie sein! Vormachen können wir unsern Pferden eh garnichts, das musste ich schon vor Jahren lernen, auf die harte Tour.
Ich darf auch mal wütend auf mein Pferd sein und mein Pferd darf auch mal wütend auf mich sein!
Mogli (meine RB) hat mal ein Buckeln angedeutet und mir damit klar gesagt- wenn du jetzt nicht aufhörst da oben den Boss raushängen zu lassen, dann kann ich auch noch ganz anders! Ayla hat mir als Baby mal nen blauen Fleck getretten, den hatte ich sowas von verdient mit meinem gestresse und sie wollte trinken! Und ich hab jede Warnung überrant
...
Aber wir wollen rücksichtsvoll miteinander umgehen! Ich will mein Pferd gerecht behandeln und auch mein Pferd soll möglichst deutlich "sprechen" ohne mir zu schaden, wie Mogli es z.B. getan hat!
"Ich will alles daran setzen und mein Bestes geben, damit diese Pferde in ihrem freundlichen Wesen gut über mich urteilen und damit Harmonie walte, getragen vom Einvernehmen zwischen zwei Lebewesen."
Reitmeister Nuno Oliveira