Ausreitproblem im Gelände clickern?

[ehem User]

wie motiviere ich ein unsicheres pferd, was es hasst alleine ausreiten zu gehen? was kann ich clickern, was machen?
das alleine ausreiten macht sich insofern bemerkbar, dass er stockt, kaum sauber läuft und nie rennen/galoppieren mag, ständig bremst. trab ist schon schwer.
das problem besteht kaum bis gar nicht, wenn ein anderes pferd mit dabei ist. hab dann eher ein rennpferd, was sich duelliert.

beim spazieren haben wir ja null probleme. da würde auchs ein target reichen und er würde ein marathon spazieren laufen. er ist einfach unsicher, wenn er keinen neben sich hat.

das ursprungsproblem kenne ich und weiß, warum er nicht vom stall wegreiten will, daher mag ich ihm das reiten so spaßig wie es nur geht machen.

er ist gesund, blutbild ist supi und die osteopathin waren da. zu zweit ist er ja ein rennpony und so gar nicht "krank".

[ehem User]

hab hier keine antworten erhalten, aber woanderes einige zusammengestellt und poste sie nun hier. evtl. helfen sie ja wem anderen irgendwann.

das ist meine zusammenstellung zwecks übungen:

- lieblingsübung herausfinden und im gelände clickern
- ohren nach vorne clickern "happy faces"
- alles schnelle clickern (tempo)
- spazieren mit reiten verbinden, auf - und absteigen
- reitbeteiligung reitet, ich laufe mit und clickere tempo, motiviere vom boden aus

[Oceansoul]

Ich würd's über die Kombination aus Laufen und Reiten machen.
Erst kurze Strecken um den Hof suchen, damit das alles nicht zu lang wird. Dann spazieren mit Sattel/Trense und "nebenbei" diverse Clickerübungen abfragen (Rückwärts, Target, Huf geben, ... ... was ihr halt so könnt). Dann irgendwann Fuß in den Steigbügel und dabei still stehen clickern. Sitzt das - auf und absteigen. Aufsteigen, drei Schritte Schritt - absteigen. Und dann langsam verlängern und zwischendrin "Übungen von oben" clickern (bspw "Kopf runter").

Lieblingsübung ist zwar nett - aber langweilt schnell. Da macht's eher die Mischung... Das mit der RB funktioniert wahrscheinlich nicht. Denn der Knackpunkt ist ja, dass es "keinen Menschen auf dem Boden" mehr neben dem Pferd gibt. Solange da wer ist, ist's halt wie spazierengehen.

[ehem User]

Das mit der RB funktioniert wahrscheinlich nicht. Denn der Knackpunkt ist ja, dass es "keinen Menschen auf dem Boden" mehr neben dem Pferd gibt. Solange da wer ist, ist's halt wie spazierengehen.

das mit meiner RB wird aber so ablaufen, dass der fußgänger sich mal entfernt, mal nach hinten fällt, mal weiter vor, mal weggeht usw. sidn ja erstmal sammelstichpunkte. wie oder was genau davon gemacht wird, werde ich noch sehen.

danke für deine antwort.

[november]

Nicht ungeduldig sein Mel. Hier dauert es manchmal etwas länger bis man Antworten bekommt.

Die Vorschläge, die du bekommen hast, klingen doch schon mal gut.
Bist du denn sicher, dass er alleine unsicher ist? Wenn ja, wie macht sich das bemerkbar? Könnte das Stocken, Bremsen etc. nicht auch daran liegen, dass es ihm alleine keinen Spaß macht, er sich also langweilt?

Wenn er wirklich ängstlich und unsicher ist, weiß ich nicht, ob ich "Ohren vor" clickern würde. Meine Stute hat manchmal ANwandlungen im Gelände, sie ist dann aufgeregt. Dann glotzt sie mit gespitzten Ohren in der Gegend rum. Klar, ich kann schon unterscheiden, ob sie gut gelaunt oder nervös ist, aber so rein gefühlsmäßig wäre Ohren vor nicht unbedingt meine Wahl.

Eine sehr gute Idee finde ich, reiten und laufen zu verbinden. Dazu vielleicht ein paar Übungen, die du von oben clickern kannst und die er mag, das könnte ihc mir gut vorstellen. Vielleicht kannst du auch gezielt an den Gangarten arbeiten, also von Antraben bis zu längeren Trabsequenzen.

Wie reagiert ihr denn, wenn du draußen gezielt Übungen in verschiedenen Gangarten forderst?

[ehem User]

ich antworte mal dazwischen udn drunter

Nicht ungeduldig sein Mel. Hier dauert es manchmal etwas länger bis man Antworten bekommt.

Die Vorschläge, die du bekommen hast, klingen doch schon mal gut.
Bist du denn sicher, dass er alleine unsicher ist? Wenn ja, wie macht sich das bemerkbar? Könnte das Stocken, Bremsen etc. nicht auch daran liegen, dass es ihm alleine keinen Spaß macht, er sich also langweilt?

es ist ne mischung aus beidem. er langweilt sich bestimmt und ist unsicher, da er jeden baum/ast als angriff sieht. also zumindestens jeden größeren oder an der seite liegenden.

Wenn er wirklich ängstlich und unsicher ist, weiß ich nicht, ob ich "Ohren vor" clickern würde. Meine Stute hat manchmal ANwandlungen im Gelände, sie ist dann aufgeregt. Dann glotzt sie mit gespitzten Ohren in der Gegend rum. Klar, ich kann schon unterscheiden, ob sie gut gelaunt oder nervös ist, aber so rein gefühlsmäßig wäre Ohren vor nicht unbedingt meine Wahl.

ne also das glotzen würde ich nicht bestärken. eher das nach vorwärts-guckende-laufende-freudige pony

Eine sehr gute Idee finde ich, reiten und laufen zu verbinden. Dazu vielleicht ein paar Übungen, die du von oben clickern kannst und die er mag, das könnte ihc mir gut vorstellen. Vielleicht kannst du auch gezielt an den Gangarten arbeiten, also von Antraben bis zu längeren Trabsequenzen.

ja clickern beim reiten mache ich ja, hatte damals auch so schwierigkeiten "ich will nach links, er nach rechts" wegclickern können. auch auf dem platz clickern wir. allerdings wenig tricks von oben, so wie kopfsenken usw. da ging es sonst auch eher um gangarten, stellung usw.

Wie reagiert ihr denn, wenn du draußen gezielt Übungen in verschiedenen Gangarten forderst?

ich clickere wie gesagt keine gezielte übungen. kopfsenken macht er vom boden aus, sitze ich oben udn gebe das signal paßiert nix. wenn ich schnellen trab clickeren würde, würde er natürlich bremsen, sein click fordern udn weiter gehen.könnte ihn ja bestärken, wenn wir zu zweit sind udn er dann sowieso spritzig.

[november]

Hihi, das mit den gefährlichen liegenden Bäumen kenne ich auch. Sehr gefährlich sind auch große Steine und Baumstümpfe! Da kann man nicht vorsichtig genug sein!!!

ja clickern beim reiten mache ich ja, hatte damals auch so schwierigkeiten "ich will nach links, er nach rechts" wegclickern können. auch auf dem platz clickern wir. allerdings wenig tricks von oben, so wie kopfsenken usw. da ging es sonst auch eher um gangarten, stellung usw.

Das ist doch ein super Ansatzpunkt. Vielleicht kannst du ihn im Gelände beschäftigen, indem du z.B. solche Dinge wie Stellung, vielleicht auch ein paar Schritte seitwärts oder so clickerst. Dann muss er sich konzentrieren und langweilig wird es auch nicht. Klar, man wünscht sich den entspannten Ausritt am langen Zügel, aber man kann ja beides kombinieren. Dass du bei reiten eh schon clickerst, ist ja optimal, da ist das nichts neues für ihn und du hast auch Routine.

Berichte mal, was du versuchst und wie du damit fährst, ich finde das sehr spannend.

wenn ich schnellen trab clickeren würde, würde er natürlich bremsen, sein click fordern udn weiter gehen.könnte ihn ja bestärken, wenn wir zu zweit sind udn er dann sowieso spritzig.

Ich glaube, ich würde das ruhig auch alleine clickern. Und zwar wirklich klein anfangen und dann aufbauen (also die Anzahl der Trabschritte steigern). Dabei wäre es egal, wenn er dann stoppt und sein Lecker will. Ist vielleicht am Anfang nervig, aber ich könnte mir gut vorstellen, dass du so den Trab im Gelände für ihn attraktiver machen kannst.

[ehem User]

ich wollte mit dem letzten punkt sagen, dass wenn ich zu zweit schnelleres/gutes clickere, er evtl. beim alleine ausreiten daran denkt. man clickert ja kaum zu zweit, wenn etwas klappt. ein fehler, grade DAS sollte ich bestärken.

[november]

Das stimmt allerdings. Berichte mal weiter!

[ehem User]

Meine Stute hat auch arge Probleme alleine auszureiten, sobald ein Mensch dabei ist oder ein zweites Pferd ist sie einfach lammfromm. Aber sobald sie alleine los soll, wenn ich oben drauf sitze, spazieren gehen alleine auch kein Thema, bekommt sie echt Angst. Sie denkt immer noch, sie trägt dann die Verantwortung. Bei ihr ist es leider nicht so, dass sie nur stockt, nein, sie rennt rückwärts in einem Affenzahn und da machste nichts. Und irgendwann dreht sie sich um und will zurückgaloppieren. Das kann ich immer verhindern, aber dann regt sie sich so auf und rennt eben rückwärts.

Um ihr die Angst zu nehmen, ich kenne ja die Stellen, vor denen sie am meisten Angst hat, reite und führe ich. Sodass sie merkt, das ist eigentlich ganz easy alleine, auch wenn die oben drauf sitzt. Und natürlich in den richtigen Momenten clickern. Zwischendurch baue ich auch einfach irgendwelche Übungen mit ein, sodass sie sich mal auf was anderes konzentrieren muss, ausser, dass sie gerade von einem Baum gefressen wird

Ich bin gespannt wie es bei dir weiter geht