14 Jahre alte Hündin operieren?

Moderator: Wallinka

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Fionnlagh
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14 Jahre alte Hündin operieren?

Beitrag von Fionnlagh »

Würdet ihr eine 14 Jahre alte Hündin an der Wirbelsäule operieren lassen?

Meine Leonie, etwas über kniehohe Windhund-Mix Hündin, hat vermutlich einen verengten Wirbelkanal in der Lendenwirbelsäule. Genau kann man es nicht sagen, dazu müßte man ein CT machen, aber das CT alleine ist ja auch schon eine irre Belastung (mindestens 2 Stunden Narkose... und ob mir das Wissen dann was bringt ist ja auch fraglich).

Ich hab so ziemlich alles versucht: 3 Tierärzte, konservativ mit Medikamenten, alternativ mit Homöopathie, diversen Kräuterchen, Physiotherapie und APM.
Es ist kein akutes Problem, sondern schleichend. Es wird einfach immer ein klitzekleines Stückchen schlechter. Die Muskeln atrophieren immer mehr, die Beine werden immer zittriger... Heuer hatten wir es beim 1. Schneefall das erste mal in ihrem Leben, dass sie nicht wie eine Wilde los gefetzt ist und sich erst mal gewälzt hat :cry:

Derzeit sind wir wieder bei konservativen Medikamenten, weil das einfach am besten wirkt, aber schmerzfrei ist sie nicht.
Die Tierärztin heute hat mir sehr klar gesagt, dass wir eigentlich alle Möglichkeiten ausgeschöpft haben :heul: , außer eben noch zu operieren. Obwohl sie selber heute auch gesagt hat, dass sie nicht weiß, ob das eine gute Idee sei. Sie hätte ihren eigenen Hund operiert, er hätte danach noch ein Jahr gelebt, aber sie sei sich jetzt im Nachhinein nihct sicher, ob sie ihm damit einen Gefallen getan hätte...

Bei meiner Maus kommt halt dazu, dass ihr Herz nihct mehr ganz in Ordnung ist. Es ist zwar noch so unproblematisch, dass wir derzeit (noch) ohne Herzmedikamente auskommen, aber Narkosen sind halt schon belastend. Außerdem hasst sie Tierärzte. Seit einiger Zeit hab ich ehrlich gesagt jedes mal Angst, dass sie mir beim Tierarzt vor lauter Aufregung umkippt. Das spricht natürlich auch alles nicht gerade FÜR eine OP...

Mir fällt aber halt auch nix anderes ein, wie ihc ihr noch helfen könnte... Und vom Kopf her ist sie noch voll da, spielt auch fast jeden Abend noch ne Runde mit mir und wirkt dabei gar nicht alt.
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ehem User

Re: 14 Jahre alte Hündin operieren?

Beitrag von ehem User »

Bei meiner alten Dame (auch Verdacht auf Wirbelkanalverengung, CT hätte ich keines mehr machen lassen, wozu auch?) hat Magnetfeldtherapie (pulsierend) lange Zeit geholfen, die Muskulatur "bei Laune" zu halten.

Wobei sie sich auch irgendwann "altersentsprechend" verhalten hat- also nicht mehr losgefetzt, bestimmte Bewegungen vermieden, sich irgendwann geweigert, am Pferd mitzulaufen. Das hab ich so akzeptiert- eine 80-jährige trifft man auch eher selten beim Marathonlauf....
ehem User

Re: 14 Jahre alte Hündin operieren?

Beitrag von ehem User »

Oh je, ich glaube, die Entscheidung wird Dir keiner abnehmen können :hug:

Ich selbst würde sie in diesem Alter nicht mehr operieren lassen. Vor allem angesichts des nicht mehr ganz einwandfrei funktionierenden Herzens, Ihrer Angst vor Tierärzten ... würde ich ihr das nicht mehr antun wollen.

Sie hat schon ein sehr hohes Alter und da werden sich immer mehr Dinge einschleichen. Und auch wenn es theoretisch noch möglich wäre, gibt es schon irgendwo eine Grenze dessen, was man dem Tier noch zumuten will. Eine Grenze, an der man sich abfinden sollte, auch wenn es schwer ist.

Das ist nun eigentlich kein Vergleich, aber meine Großmütter sind beide auch sehr alt geworden. Waren absolut klar im Kopf, aber körperlich irgendwann sehr gebrechlich. Sie wollten nicht mehr ins Krankenhaus und keine OPs mehr, obwohl die Ärzte durchaus noch Möglichkeiten gesehen haben. Wollen einfach ihre Ruhe und noch ein wenig das gewohnte Umfeld genießen. Bei der Familie sein. Manchmal frage ich mich, ob es bei Tieren nicht ähnlich ist in manchen Fällen.

Das ist wirklich schwer und tut mir sehr leid :schulter:
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Fionnlagh
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Re: 14 Jahre alte Hündin operieren?

Beitrag von Fionnlagh »

Magnetfeldtherapie - das wär noch ne Idee, danke Crin!

Es läuft ja bei uns auch so, dass ich nur mehr das mit ihr mache, was sie will: wir gehen spazieren, wohin sie will und solange sie will. wir spielen, wann sie will und was sie will. ich zwing sie zu nichts mehr :-ü
ich möchte einfach nur nicht, dass ihr die ganze zeit was weh tut, aber wahrscheinlich kann ich das gar nicht mehr ändern.

@samtnase:
ja, mein gefühl sagt mir eigentlich auch, dass ich sie einfach in ruhe lassen sollte. aus dem grund hab ich die physiotherapie auch wieder aufgegeben. sie hat es immer schon gehasst, wenn wer an ihr herum manipuliert hat. sie mag das nicht mal besonders, wenn ich das mache, geschweige denn, wer fremder...
andererseits möchte ich halt auch nicht, dass sie schmerzen hat, die vermeidbar wären.

ich finde, dass das mit den großeltern schon ein vergleich ist. meine großeltern mütterlicherseits sind beide sehr alt geworden und waren auch beide bis wenige monate vor ihrem tod sehr klar im kopf. nur die letzten wochen waren sie bettlägrig und nicht mehr ansprechbar. sie sind zu hause gestorben und wir waren alle dabei. es war okay, dass sie gestorben sind und dieses gefühl möchte ich bei leonie auch irgendwann haben. momentan käme mir einschläfern noch wie verrat vor... aber ich weiß, dass das unser letzes jahr sein wird.
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Fionnlagh
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Re: 14 Jahre alte Hündin operieren?

Beitrag von Fionnlagh »

derzeit läuft´s jeden abend noch so:
http://www.youtube.com/watch?v=QUhtQ1yZslw
das geht nur mehr ein paar minuten, aber es ist immer sie, die mir irgendein spielzeug anschleppt und mich auffordert...
(der alte teppich ist übrigens auch nur wegen ihr noch drinnen...)
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Berry
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Re: 14 Jahre alte Hündin operieren?

Beitrag von Berry »

Meine Nicki (auch eine Windhund-Mix-Hündin, 13) hatte degenerative Myelopathie, da lösen sich die Rückenmarks-Nerven auf. Ich war mit ihr beim CT, die Narkose hat höchstens 20 - 30 Minuten gedauert! Sie bekam was gespritzt, schlief ein, wurde ins CT geschoben, die Wirbelsäule angeschaut und gleich danach bekam sie ein Gegenmittel und ist wieder aufgewacht. Leider hat man im CT überhaupt nichts gesehen (also weder Arthorse, noch Equina cauda, noch Verengungen) - also DM :cry: Das kann man nur durch eine Ausschlußdiagnose feststellen (inzwischen auch durch Gentest, glaub ich) und leider kann man überhaupt nichts dagegen machen.
Leider hat sie nach dem CT, wohl aufgrund der Narkose, ein Vestibularsyndrom bekommen, das aber nach ca. einer Woche praktisch wieder vorbei war.
Das CT haben wir machen lassen, weil sie ein Hinterbein nicht mehr richtig benutzt hat. Nach dem CT hat sie noch fast ein Jahr eingermassen durchgehalten, bis es dann gar nicht mehr ging :cry: :cry: :cry: :cry:
Ich wünsche euch, dass es nicht DM ist (wobei es aber leider schon sehr, sehr danach klingt....). Der "Trost" ist, die Hunde haben (im Gegensatz zu eqina cauda z.B.) keine Schmerzen. Meine Nicki ist noch richtig freudig über den Boden gerobbt, wenn wir zur Türe rein sind. Ich habe ihr dann für die letzten Wochen einen Rollstuhl gekauft, mit dem ist sie draussen wie eine Wilde rumgeflitzt.
Wenn du Fragen hast, kannst du mir gerne eine PN schreiben)
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Re: 14 Jahre alte Hündin operieren?

Beitrag von Fionnlagh »

Danke Berry.
Das könnte es natürlich auch sein, wobei Leonie defintiv Schmerzen hat.
Wegen CT hab ich mit der in Frage kommenden Tierklinik schon geredet und ich hab bei einem Hund auch schon mal eines machen lassen (anderer Hund). Die haben mir dort die 2 Stunden Dauer bestätigt und bei meinem damaligen Hund hat das auch tatsächlich 2 Stunden gedauert. Warum das bei euch so viel kürzer gedauert hat als bei uns, kann ich allerdings nicht sagen :nix:
Im Grunde ändert es aber eh nix, wenn ich weiß, was sie hat. Dagegen machen kann man so oder so nix.
Und Vestibular-Syndrom hatten wir letztes Jahr schon mal - das brauch ich nicht noch mal. Also ein Grund mehr, um keine Narkose zu wollen.
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Re: 14 Jahre alte Hündin operieren?

Beitrag von Berry »

Vielleicht waren wir beim MRT? Ich weiß nicht mehr genau, (hab das alles irgendwie total verdrängt :cry: ) aber es hat auf jeden Fall nicht lange gedauert (und war sauteuer)
Nö, hab nachgeschaut, war auch CT...
Ich war hier: http://www.tierneurologie.de/computertomographie-ct , da steht auch, dass die Untersuchung nur 15 Minuten dauert...
Zuletzt geändert von Berry am Mo 17. Dez 2012, 19:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Fionnlagh
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Re: 14 Jahre alte Hündin operieren?

Beitrag von Fionnlagh »

jupp, sauteuer. wir haben 400 euro bezahlt damals.
aber daran würd´s nicht scheitern, wenn es helfen würde. wird es aber nicht, von daher halte ich es auch für sinnlos...





ne, je länger ich drüber nachdenke, umso mehr denke ich, ich lass es einfach. sie bekommt halt jetzt schmerzmittel und ich werd noch ein bissl rum probieren mit magnetfeld und msm und so zeug, aber ich schlepp sie nicht mehr von tierarzt zu tierarzt und von behandlung zu behandlung :-ü . das tu ich ihr einfach nicht mehr an.
(und mir tu ich keinen hund mehr an - das tut einfach zu weh...)
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Re: 14 Jahre alte Hündin operieren?

Beitrag von Berry »

Ups, ich habe oben noch mal was dazu geschrieben...
Bei uns hat es über 600 Euro gekostet, aber ich wollte unbedingt wissen, ob man evtl. mit einer OP was machen kann oder nicht....
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