Offenstallhaltung: Glatteisgefahr?

[bine_mn]

Hi.
Meine Ponys sind im Sommer in einen kleinen Offenstall umgezogen. Jetzt im Winter leben sie auf einem Paddock mit Sandfläche und gepflasterter Fläche. Die Futterstellen sind einmal eine überdachte Raufe, wo auch die Pferde überdacht stehen und einmal ein Großraumheunetz ohne Dach, beides auf dem gepflasterten Teil. Wasser gibts auch auf dem gepflasterten Teil. Ebenso geht der Stall für meine beiden von dem gepflasterten Teil ab. Tagsüber sind 4 Pferde auf dem Paddock, nachts gehen 2 in Boxen und meine zwei bleiben draußen und haben dorrt ihren offenen eingestreuten Stall. Die Pflasterfläche ist recht groß, wir machen da ziemlich pingelig mehrmals am Tag sauber (inkl. Abfegen mit Besen). Jetzt hab ich Angst, dass bei Glatteis/Blitzeis/Eisregen/Schnee meine beiden sich hinpacken auf dem gepflasterten Teil.

Im vorherigen Stall lebten die beiden in einer 30-Pferde-Herde und da waren die gepflasterten Flächen eigentlich immer unter einer Schicht von Sand+Pferdeäppeln verschwunden, da die Pferde ja 24h hin und her gehen und alles verteilen. Da gab es im Winter nie Probleme mit glatten Böden. Ich denke wg. dem ständigen Pferdeverkehr + eben dem Dreck überall.

Wie macht Ihr das denn bei so Klein-Haltungsformen, wie ich es jetzt habe, mit dem Glatteis? Oder was könnte man streuen?

Ich hab im Geiste schon eine Rolle Kunstrasen gekauft und auf dem ganzen Bereich ausgelegt, aber wie festmachen? Stolpern die Ponys nachher über diee Kanten? Oder Sand streuen? Oder Mist?

Oder alles unbegründete Angst?

Gruß Sabine

[-Tanja-]

Unsere 2er-WG und die Stallbedingungen kannst Du auf unsere HP angucken. Wir haben auch gepflasterte Fläche, und auch, wenn diese überdacht ist: der Regen kommt ja doch oft von der Seite und wird reingeweht. Im Winter haben wir daher auch hin und wieder Glatteis auf dieser Fläche. Allerdings nur sehr sporadisch, und die Pferde tragen vom Sandpaddock auch immer wieder Sand mit auf die Knochensteine, so daß wir bislang noch nichts zu beklagen hatten.

Streuen hatte ich auch schon oft überlegt, allerdings nach Rücksprache mit diversen TAs immer wieder verworfen. Ich denke, die Pferde müssen auch lernen, damit klarzukommen und reagieren entsprechend vorsichtig.

[PLÜSCHpony]

Hallo

Wir haben bei uns eine Betonfläche zwischen den Boxen und der Wiese / Paddock. Wenn die sauber ist und man hat wirklich Eisregen, dann wird es saumäßig rutschig. Das hatten wir in den letzten Jahren aber wirklich nur ein mal.

Mit ein bisschen Stroh, Mist und viel Sand ist es wesentlich weniger rutschig. Optisch natürlich nicht so ansprechend...

Ich stelle jetzt wieder ein paar Eimer Sand trocken und warm weg. Sonst friert ja auch der Sand ein
Dann hab ich was zum verteilen. Für alle Fälle.

[Ramona]

Pferde die 24/7 draußen sind haben ja keinen "Bewegungsstaau". Die sind dann wirklich vorsichtig, wenn's glatt wird. Wenn es bestimmte Wege gibt, die sie machen müssen (z. B. Heu - Wasser - Unterstand), kannst du die ja wirklich mit Sand streuen. Aber die gesamte Fläche zu streuen, halte ich nicht für erforderlich.

[ehem User]

ich denke gegen frost sind wir alle machtlos. unser paddock ist mit sand und lehm ausgestattet, darunter die hälfte platten, hinten nur dicker sand. aber auch hier sind teils flächen gefroren. heute sah ich wo ich meinen rausholte, wie langsam er über ein stück ging. ich denke solange nicht eine ganze fläche vereist ist und sie gar nicht ausweichen können, paßiert nix.

[Hina_DK]

Letzten Winter hatten wir ja auch das "Problem". Naja, es war eher mein Problem, dass ich gerutscht bin, wenn ich in den Unterstand wollte. Die Ponies, auch die beiden Absetzer haben das viel besser gemeistert. Die kommen mit ihren vier Beinen einfach wesentlich besser mit Glatteis klar, als unsereins . Die rennen dann einfach nicht da rum und passen ihr Gangverhalten wunderbar an. Damit ich mich nicht hinpacke, habe ich dann aber auch ab und an ein wenig Stroh hingetan. Sand geht natürlich genauso gut. Unsere haben eher ein Rutschproblem, wenn sie wie die Irren über die feuchte Wiese nach tagelangem Regen den Hügel rauf und runter rasen, aber auch da hat sich bisher noch kein Pferd ernsthaft hingelegt. Aber ich sehe dann öfter mal die eine oder andere Rutschspur aber meist nur von einem Huf.

[blex]

Meine Entdeckung letzten Winter waren Späne
Wie schon geschrieben, Sand friert nämlich auch, den muss man trocken und warm stellen.
Späne sind wirklich toll gegen Glatteis, sieht auch "sauberer" als Stroh aus und verrotten dann ja auch recht schnell bzw. zusammenfegen und gut
.... ja und sind natürlich ne supergute Rutschbremse

[ehem User]

Letzten Winter stand mein Wallach auch noch in einem OS, wo eine große Fläche gepflastert war und ich hatte die gleichen Bedenke wie du.
Ich habe dann festgestellt, dass es die Wetterkombination tagsüber Regen/nachts Frost oder schmelzender Schnee/nachts Frost und damit Glatteis ganz ganz selten vorkommt. Meistens ist ja entweder trocken und kalt oder es schneit halt.
An den ein oder zwei Tagen, wo es auf der gepflasterten Fläche glatt wurde, habe ich Sand gestreut (wie meine Vorschreiberinnen schon geschrieben haben: den muß man vorher sammeln und so lagern, dass er nicht friert).

Also, mach dir keine übergroßen Sorgen, Glatteis wirst du auf dem Paddock kaum mal haben.

[bine_mn]

Danke Euch für die vielen Tips!
Späne streuen oder Sand hört sich schon besser an als Mist

Gruß Sabine

[ehem User]

Wenn´s richtig fest gefroren ist, hab zumindest ich hier "oben" das Problem, daß mir die Späne einfach weggeweht werden

Sand geht zwar ganz gut, meistens ist der aber auch gefroren- Mist/Spänegemisch war bislang immer die beste Rutschbremse.

Wie das aussieht ist mir egal, Geruch entsteht draussen bei solcher Kälte null....