Pferd endlich gesund, jetzt unkontrollierbar
Verfasst: Do 22. Nov 2012, 10:49
Wir haben ein Problem, bzw. mehrere. Mein Pferd lässt sich auf unserem "Gruselplatz" grundsätzlich nur ungern und spannig reiten (rückwärts laufen, erschrecken, lospreschen). Mir bleibt somit eigentlich nur Gelände.
Nachdem er körperlich endlich ok ist (s. Thread Trageerschöpfung), einen neuen Sattel hat und auch sonst m.E. fit ist, fängt er im Gelände an zu buckeln und durchzugehen. Klar, denke ich, wird er sich nach mehreren Jahren mit Schmerzen erstmal austoben wollen, aber bitte nicht, wenn ich drauf sitze.
Was mir auffällt, ist, dass er bei jeder Wiese anfragt, ob er losrennen darf. Ich rede dann beruhigend auf ihn ein und meistens lässt er sich auch überzeugen. Jedoch eben nicht immer und dann wirds brenzlig. Wenn ich ihn antrabe geht er fast umgehend in Galopp, aus diesem wird Renngalopp und dann Haken schlagen und seit neustem Rodeo veranstalten. Ich bekomme langsam aber sicher Bammel, bin ja keine 20 mehr. Seine Vorbesitzerin hat ihn mal als Pferd beschrieben, das gerne rennt, jetzt glaub ich ihr, ein Durchgänger war er allerdings laut ihr nicht (wahrscheinlich hat sie es gar nicht wahrgenommen
). Ich hatte angefragt, als ich bemerkt habe, dass er ein körperliches Problem hat, ob er schon immer so komisch (lahm) gelaufen ist. Nachdem ich ihn nämlich vor knapp 2 Jahren gekauft habe, war er total ruhig (ja klar er war ja auch nicht ok) und ich habe gedacht, dass ich ein tolles Verlasspferd habe. Nun habe ich das Gegenteil und bin entsetzt. Was soll ich machen? Ich kann ihn ja nicht gar nicht mehr reiten. Selbst longieren ist auf unserem Platz schwierig. Im Gelände also ohne optische Begrenzung zu longieren ist auch schief gegangen, da hat er sich losgerissen und ist davon gerannt.
Die Grunderziehung, also wichtige Basics fehlen, daran "versuche" ich zu arbeiten, aber wie, wenn Platz nicht möglich und im Gelände auch nicht? Er rollt sich leider auch ein, weiß also wie er sich Zügelhilfen entziehen kann. Handarbeit auf dem Platz und Gelände ist anstrengend, da er hampelig wird und sich entziehen möchte. Da er ja dann auch gleichzeitig spannig und guckig ist, wird es einfach nur zum Desaster. Ich habe bald keine Lust mehr und finde innerlich schon Ausreden um nichts mit ihm machen zu müssen. Ich habe 1000e von Euros in ihn reingesteckt, jetzt ist er gesund und ich habe auf einmal ein Pferd, mit dem ich eigentlich nicht viel tun möchte. Er hat zwar nach wie vor Charme und ich bin mir sicher, dass er "eigentlich" mitmachen möchte, aber wir beide wissen nicht wie. Spazieren gehen ist mittlerweile auf bekannten Strecken recht entspannt, aber auch tagesformabhängig anstrengend.
Ich wußte ja, dass ich mir eine "Baustelle" gekauft habe, aber dass sie doch so riesig ist
Die Bereiterin, bei der wir waren, meinte, bevor ich wieder mit ihm komme, sollten Grundsatzdinge besser klappen (er ist teilweise absolut undurchlässig, teilweise lässt er sich aber "auf Gedanken" steuern). Ich denke, er hat bei der Vorbesitzerin einfach gelernt, das zu machen, was er will und ist damit durchgekommen.
Zur Haltung: Stall ist nicht optimal, aber zur Zeit erstmal alternativlos. Die Einzelpaddocks sind klein und es gibt keine Winterweide. Hier im Umkreis gibt es leider keine richtig gute Alternative, die Haltung, bwz. wenn O-Stall, dann ganz oft ohne Platz/Halle, ist fast überall nicht optimal. Bin schon am Suchen, ist aber sehr schwierig, den "eierlegendenwollmilchsau-Stall" zu finden.
Vielleicht hat ja jemand trotzdem Tipps für uns. Bin im Moment echt an meiner körperlichen und psychischen Grenze.
Nachdem er körperlich endlich ok ist (s. Thread Trageerschöpfung), einen neuen Sattel hat und auch sonst m.E. fit ist, fängt er im Gelände an zu buckeln und durchzugehen. Klar, denke ich, wird er sich nach mehreren Jahren mit Schmerzen erstmal austoben wollen, aber bitte nicht, wenn ich drauf sitze.
Was mir auffällt, ist, dass er bei jeder Wiese anfragt, ob er losrennen darf. Ich rede dann beruhigend auf ihn ein und meistens lässt er sich auch überzeugen. Jedoch eben nicht immer und dann wirds brenzlig. Wenn ich ihn antrabe geht er fast umgehend in Galopp, aus diesem wird Renngalopp und dann Haken schlagen und seit neustem Rodeo veranstalten. Ich bekomme langsam aber sicher Bammel, bin ja keine 20 mehr. Seine Vorbesitzerin hat ihn mal als Pferd beschrieben, das gerne rennt, jetzt glaub ich ihr, ein Durchgänger war er allerdings laut ihr nicht (wahrscheinlich hat sie es gar nicht wahrgenommen

Die Grunderziehung, also wichtige Basics fehlen, daran "versuche" ich zu arbeiten, aber wie, wenn Platz nicht möglich und im Gelände auch nicht? Er rollt sich leider auch ein, weiß also wie er sich Zügelhilfen entziehen kann. Handarbeit auf dem Platz und Gelände ist anstrengend, da er hampelig wird und sich entziehen möchte. Da er ja dann auch gleichzeitig spannig und guckig ist, wird es einfach nur zum Desaster. Ich habe bald keine Lust mehr und finde innerlich schon Ausreden um nichts mit ihm machen zu müssen. Ich habe 1000e von Euros in ihn reingesteckt, jetzt ist er gesund und ich habe auf einmal ein Pferd, mit dem ich eigentlich nicht viel tun möchte. Er hat zwar nach wie vor Charme und ich bin mir sicher, dass er "eigentlich" mitmachen möchte, aber wir beide wissen nicht wie. Spazieren gehen ist mittlerweile auf bekannten Strecken recht entspannt, aber auch tagesformabhängig anstrengend.
Ich wußte ja, dass ich mir eine "Baustelle" gekauft habe, aber dass sie doch so riesig ist

Die Bereiterin, bei der wir waren, meinte, bevor ich wieder mit ihm komme, sollten Grundsatzdinge besser klappen (er ist teilweise absolut undurchlässig, teilweise lässt er sich aber "auf Gedanken" steuern). Ich denke, er hat bei der Vorbesitzerin einfach gelernt, das zu machen, was er will und ist damit durchgekommen.
Zur Haltung: Stall ist nicht optimal, aber zur Zeit erstmal alternativlos. Die Einzelpaddocks sind klein und es gibt keine Winterweide. Hier im Umkreis gibt es leider keine richtig gute Alternative, die Haltung, bwz. wenn O-Stall, dann ganz oft ohne Platz/Halle, ist fast überall nicht optimal. Bin schon am Suchen, ist aber sehr schwierig, den "eierlegendenwollmilchsau-Stall" zu finden.
Vielleicht hat ja jemand trotzdem Tipps für uns. Bin im Moment echt an meiner körperlichen und psychischen Grenze.