Das Reitwaisen Forum

Hallo ihr Lieben,


mein Pony bleibt neuerdings immer auf dem Weg von Weide zum Stall stehen. Einfach so. Normalerweise ist sie immer sehr motiviert, weil wir soviel verschiedene Sachen machen, die ihr auch Spaß machen, weil sie total intelligent ist und immer neues machen möchte.
Ich hab versucht das wieder loslaufen bzw. auf mich zukommen am langen Strick zu clickern, aber Fräulein Schlaubi Schlumpf hat dann einen Schritt gemacht und dann ihren Wo-bleibt-der-Click-Blick aufgesetzt, da hab ich das schnell wieder gelassen

Es gibt eine Ecke, an der sie konsequent stehen bleibt und davor auf dem Weg an verschiedenen Stellen. Sie ist absolut unerschrocken und unglaublich entspannt, wenn es um neue Gegenstände oder Situationen geht, also schließe ich Angst vor etwas auf dem Weg aus.
Es gibt 2 Wege, die parallel zum Stall führen. Als ich den anderen genommen habe, ist sie ungefähr auf der gleichen Höhe wie auf dem anderen stehen geblieben.

Ich find die Situation immer furchtbar, weil ich sie nicht zerren will und versuche dann Kreise und Biegungen zu laufen, dass wir voran kommen.
Auch hab ich jetzt gerade überlegt sie auf dem Weg ganz viel zu beschäftigen, dass sie gar nicht ans stehen bleiben denken kann.. Aber sie wird ja ihren Grund haben :/

Habt ihr vielleicht Ideen?

Liebe Grüße!

Hat sie an diesen Stellen von dir od. jemand anders schon mal ein Leckerlie o.ä. bekommen und wartet nun drauf ?
Ich habe z.B. ein solches Schlitzohr. Wenn ich vom Paddock zur Anbinde will, gehe ich an dem Platz vorbei, wo mein Sattelschrank steht. Ich habe ihm dort ein paar mal ein Stücken Brot mit seinen Kreislauftropfen gegeben, weil ich zu bequem war, um das Pferd zuerst an die Anbinde zu stellen, zum Schrank zurückzulaufen, die Tropfen zu holen und wieder zur Anbinde zu gehen.

Seither bleibt er ganz konsequent auf Höhe des Schrankes stehen und schaut mich mit seinem "her mit den guten Sachen" Blick an

Meine Pia hat das auch mal eine Weile gemacht aus Gründen die ich meistens nicht verstand und die manchmal, wenn ich es dann doch rausgefunden hatte, so lustig waren. Zum Beispiel hatte sie einmal ihren Maiskolben verloren und wollte ohne Mais einfach nicht weiter (was ich zu dem Zeitpunkt aber noch nicht kapiert hatte). Nachdem ich etwa eine halbe Stunde lang alles mögliche probiert hatte, hab ich ihr einen Maiskolben angeboten und auf einmal lief das Pony glücklich weiter als sei nichts gewesen, und schleppte die Beute im Maul mit ohne sie zu fressen.

Na ja, jedenfalls blieb sie ein paar Wochen lang andauernd stehen. Was bei uns dann letztendlich geholfen hat war, dass ich mich sobald sie stehenblieb einfach teilnahmslos daneben setzte. Fressen war natürlich nicht erlaubt. So stand sie da mehrere Minuten, aber die Geduld so eines Ponykindes ist dann eben doch geringer als meine, also wollte sie irgendwann von selbst weiter. Nach ein paar Metern blieb sie wieder stehen und wieder setzte ich mich einfach hin und beachtete sie nicht. Nach ein paar Durchgängen (verteilt über ein paar Tage) war das Thema erledigt - Stehenbleiben war anscheinend nicht mehr interessant, weil es zu nichts führte sondern einfach nur langweilig war.

Das sind eben die berühmten Pony-Köpfe. Irgendwo unterscheiden sie sich eben doch von anderen Pferden . Nicht immer findet man heraus, was denen gerade so durch den Kopf geht, solange sie nicht Anzeichen von Ängstlichkeiten zeigen. Manchmal ist es ja auch nur irgendein Gegenstand, der da plötzlich liegt, den sie nicht da haben wollen, der uns aber selbst gar nicht so aufgefallen ist, dass der da neu ist oder nur andersherum steht. Sich mit einem Pony zu "zanken" bringt nicht viel, da zieht man auch öfter mal den Kürzeren und dann frisst sich das als "ich habe alles richtig gemacht" ein. Ich denke, ich würde solche Situationen auch so lange aussitzen, bis sie dauerhaft als zu langweilig so ein blödes herumstehen, eingestuft werden . Ich hatte das Problem beim Reiten auf meinem etwas dickköpfigen Isi-Pony auch schon. Wir haben gut eine Stunde gebraucht, uns zu einigen, dass wir vorwärts reiten wollen. Seit dem brauchen wir nicht mehr so viel Sitzfleisch und Geduld, damit es weiter geht.

das klingt alles schon besser als wie ich den Teufel an die Wand zu malen.
Es handelt sich bei mir auch noch um eine Exmoorponystute, die ja noch klüger sind als alle anderen Ponys, die ich kenne

Schön, dass man hier keine Kommentare hört wie "Ja die hat kein Bock zu arbeiten und du bist nich dominant genug..."

Das mit dem aussitzen hab ich auch schon gedacht, das werde ich mal ausprobieren und berichten, vielen Dank (:

Näääää, die eigenwilligsten Ponies sind die Shetties . Da hilft manchmal nur die Möhrchenangel . Ein Glück, dass Ponies so verfressen sind .

Hihi, das Problem hab ich auch mit meiner. Angst scheidet aus, aber sie findet folgende Gründe:
- will nicht auf dem spitzen Schotter gehen
- will mit den Pferden auf der Koppel nebenan flirten
- will noch mehr Möhrchen (tja, das Weitergehen Clickern ist bei uns gründlich gescheitert)
- will nicht von den Kumpels weg
- will noch nicht zurück zu den Kumpels auf die Weide
- will nochmal einen neuen Weg ausprobieren
- will sofort die Leckerlies die der Hund grade gekriegt hat
- will mit Papa flirten (der grade schon fast durch den Zaun krabbelt)
- will mit Uropa flirten
- will grasen
- will aber jetzt SOFORT grasen
.....

Wie gesagt, Clickern zum Weitergehen ging total daneben, da stand sie noch mehr als vorher sobald das Mörchen eingeworfen war. Was super hilft, ist wenn ich mich einfach ganz auffällig mit allem anderen als mit ihr beschäftige, dann kommt sie sofort neugierig dazu.
Wir waren aber auch schon an dem Punkt wo sie meine Geduld komplett ausgenutzt hat und meinte, mich nun mit Gewalt auf die Wiese zu schieben/zerren, da hab ich mal kurz den Strick geschwungen und wurde etwas deutlicher als sonst, seither ist das Thema Stehenbleiben auch weitaus geringer, sie nutzt es zumindest nicht mehr schamlos aus sondern bleibt nur noch bei wichtigen Gründen (s.o.) stehen und nicht bei jedem zweiten Schritt ;o)

Und ansonsten - immer ein bißchen im Kopf behalten, es sind noch Babys, die müssen noch nicht wirklich funktionieren. Das ergibt sich ganz von selber im Lauf der Zeit. Man muß halt die Gratwanderung zwischen Kind sein und frech sein halbwegs schaffen. Und wenn irgendwo Angst im Spiel ist, ist es ja sowieso nochmal ein völlig anderer Fall, aber darum gehts hier denk ich mal nicht.

Huch, das ist wohl ein Missverständnis.. Meine ist "schon" 6

Ups, dann hatte ich das verwechselt... naja, aber das ist ja auch noch nicht alt *G*

Mein Pony bleibt auch gerne mal stehen. Oft lauscht sie einfach irgendwohin und geht dann weiter, aber ab und zu mag sie auch einfach nicht mehr weiter. Ich kann mir das meistens nicht erklären und warte ab, bzw. begebe mich zurück auf die Position neben ihrer Schulter und "schiebe" sie dann am Halfter vorwärts. Das funktioniert ganz gut, ohne großen Druck, so dass sie dann normal weiter marschiert.
Besonders wenn ich sie zurück zum Paddock bringe, bleibt sie grundsätzlich stehen! "Neiiin, ich will jetzt noch nicht ins Bett!!!"