Husten, Inhalator? Welches Gerät kennt ihr?

Moderator: Sheitana

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Morena3
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Re: Husten, Inhalator? Welches Gerät kennt ihr?

Beitrag von Morena3 »

Habt ihr schon mal in Richtung Borrelien geschaut? Bei meinem Pferd war es damals auch so. Kein Schleim, kurzatmig mit Dampfrinne und so gut wie nie Husten...
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Morena (17.01.1990-07.01.2015)

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ehem User

Re: Husten, Inhalator? Welches Gerät kennt ihr?

Beitrag von ehem User »

muss mich jetzt leider hier mal einreihen.
mosh hat jetzt die diagnose hochgradig COB, der schleim auf den bronchien ist sehr zäh
bronchoskopie nachdem er 7 wochen hustete und deutliche bauchatmung zeigte, aber trotz bewegung (tgl mind eine stunde so intensiv wie möglich), schleimlöser und bronchiendilator keinen schleim rausschnodderte.

der TA meint, den schleim bekommt man mit inhalieren nicht flüssig. um lungenspülung kommen wir wohl nicht drum rum.
aber danach ist ja eben der schleim auch nur einmal weg, das grundproblem besteht weiter.
er wird wohl dauerhaft oder öfter medikamente brauchen, und die möchte/kann ich nicht weiter systemisch geben.
und allein das durchfeuchten der atemwege wäre sicher hilfreich, um zu vermeiden, dass sich der schleim erst so festsetzt, oder?

haltungs-/fütterungsänderung wird es nicht geben, die ist nach 5 jahren odysse auf seinen anderen baustellen optimiert. er steht im OS, 24 std heu aus engmaschigen netzen, jetzt im sommer so viel wiese wie wir ermöglichen können. ändere ich die fütterung, hab ich einen chronischen koliker, und in den magen-darm-trakt hab ich auch schon mehrere 1000 euro versenkt.
der inhalator wäre die chance die ich ihm (uns) noch einräume. im zweifel kauf ich auch einen kegel oder hippomed.



mosh ist 185 groß, wenn er wieder fit ist über 700kg.
kommt man da wirklich mit so einem inhalator für menschen aus?

habt ihr (also die mit den eigenbaugeräten) auch so schwere befunde?

was ist mit der menge an medikamenten die man damit vernebeln kann?
und mit der zeit, die zum vernebeln nötig ist?

und passt die kegel-maske auf riesen-moshelinus-nasen (die standard hippomed-maske wohl nicht)?

fragen über fragen...


ps: zu dem bewegungsprogramm: gabs da sowas wie pulsfrequenz oder ähnliches als anhaltspunkt zu 'mittelstark'?
würde ich jetzt mal ausprobieren - ruhe heißt dann wirklich stehen? grasenlassen? nicht schritt?
bevor ich mittelstark bewege muss ich ja 20 min aufwärmen, hinterher cool down.... dann komm ich auf über 1.5 std für das gesamt *uff*
calista
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Re: Husten, Inhalator? Welches Gerät kennt ihr?

Beitrag von calista »

Alle Fragen kann ich nicht beantworten. Die technischen Daten kannst du vergleichen, sind bei dem von mir verwendeten SW966 identisch mit dem Kegel Teil. Dabei ist aber zu beachten, dass der Schlauchdurchmesser für die Kegelgeräte und die Maske größer ist als der des Humangerätes. Da muss man Übergangsstücke finden. Wenn Du also die Mittel zur Verfügung hast, empfiehlt sich der Einfachheit halber und der Robustheit wegen das Kegel Gerät. Meines Erachtens ein sehr gutes Gerät und gerade als Ultraschallgerät für Pferd mit COB.
In welchem Umfang die Medikamente im Pferd landen hängt m.E. auch von dem Zustand der Lunge ab. Tief Luft holen kann ein PFerd nur mit einer unverschleimten Lunge, je voller desto schlechter. Die Medikamentmenge, die dabei im PFerd landet ist abhängig davon, wie tief das Pferd einatmen kann. Deswegen ist es zwingend, den Schleim flüssig zu bekommen und ihn rauszubefördern, daher inhalieren täglich ausgedehnt (20 min.), auch unterstützt durch Akupunktur. Das hat den Schleim schon bei einigen PFerden zum Fliessen gebracht.
Ich antworte hier auch nochmal kurz auf das Thema Heubedampfung. Die Ursache für die Verschleimung muss beseitigt werden, sonst nützt alles inhalieren nichts. Daher muss das Heu behandelt werden. Im Offenstall ein Stück Arbeit. In unserem Stall wird das Heu von drei Pferden täglich bedampft. Da die Mittagsportion mit Pferden verputzt wird, die keine Hustenpferde sind, muss auch deren Heu mitbedampft werden. Die Mengen sind daher grob 3 x 10 kg (eher etwas mehr) + 6 x ca. 2,5 kg täglich. Allerdings wird das auch durch die drei Menschen mit den Stauballergikern durchgeführt. Wenn Du nur allein dafür zuständig bist, ist das viel Arbeit. Jeder Bedampfungsdurchgang (ich hab nochmal nachgesehen, unser Stallbesitzer hat eine 510 l Tonne angeschaft, mein Kleingerät hatte mit einer 210 l Tonne funktioniert) dauert bei angefeuchtetem Heu 25-30 min, bei trocken bedampftem Heu ca 45 min. Bei unserer Heumenge sind das 2 Durchgänge. Für 4 Pferde komplett zu bedampfen lässt sich realisieren, wenn z.B. Besitzer a) auch Netze stopfen und b) sich vielelciht einbringen, indem sie auch einen Durchgang anstellen, Netze rausnehmen, neu befüllen und dem nächsten eine befüllte Tonne übergeben... Evtl. musst du das Gerät auch anders bauen, wenn Du Heuballen (Kleinballen) ganz bedampfen willst. Dann ein eckiges Gefäss suchen oder den Originalbedampfer kaufen (ein Schweizer hatte dies Teil ersonnen und weil im ein paar findige Mitmenschen seine Erfindung geklaut und professionialisiert haben, hat er die Anleitung für den Bedampferselbstbau veröffentlicht. Die Version der anderen gibts käuflich zu erwerben). http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=& ... WU&cad=rja

http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=& ... WU&cad=rja

Der Erstere soll bis 35 kg in einem Durchgang schaffen. Bei losem Heu muss man auf den Abstandsboden achten, mit einer Fahrradfelge wirst Du blei losem Heu nicht glücklich, da fällt zuviel anch unten durch und muss wieder rausgesucht werden.
calista
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Re: Husten, Inhalator? Welches Gerät kennt ihr?

Beitrag von calista »

Übrigens bin ich sehr zwigespalten wegen derAnwendung bronchienerweiternder Mittel. Ohne Inhalation parallel macht das für mich keinen Sinn, im Gegenteil, ich habe die Vermutung, dass man den Schleim damit geradezu tief in die Lunge hineinbefördert. Dazu das feucht warme Klima in der Lunge und einer zusätzlichen Besiedelung mit Pilzen leistet man Vorschub. Keine gute Idee. Ich weiß, dass man mit der Verflüssigung von Schleim bei COBlern vorsichtig sein muss, aber die Bronchienerweiterung ohne gleichzeitige Inhalation habe ich jetzt schon häufiger als kontraoproduktiv emfpunden.
calista
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Re: Husten, Inhalator? Welches Gerät kennt ihr?

Beitrag von calista »

...als Stückwerk: wir haben neulich verglichen: ein völlig zugeschleimtes Pferd, welches mit dem gleichen Gerät wie meine Stute inhaliert (Kehlkopfreizung ohne jedweden Ausfluss): der verschleimte Tinkler hat in 20 min. 10 ml NaCl inhaliert, ich habe in 15 min 20 ml Emser Sole ins Pferd bekommen. Der Tinker hatte zuvor auch jede Menge Venti, bronchialerweiternde Mittel usw. bekommen und bekam kaum Luft. Nach dem 2. Mal inhalieren in Kombi mit einer Akupunktur floss der Schleim....zusätlich hat die Besitzerin noch Dampfinahlation (warm mit Kräutern) aus dem Stoffbeutelchen durchgeführt, das schien dem Pferd sehr zu gefallen. Da gibt es von Rokale einen einfachen Leinenbeutel und das Rokale Stallsympath. Damit haben wir auch schon inhaliert..
ehem User

Re: Husten, Inhalator? Welches Gerät kennt ihr?

Beitrag von ehem User »

danke für deine erfahrungen.
ich muss ehrlich sagen, dass ich jetzt grad schon nicht mehr weiß, wie ich das finanziell wuppen soll. mosh hat in 5.5 jahren über 15000 euro in nicht-gesundheit verbraucht. meine rücklagen sind alle und mein vertrag läuft ende juni aus.
wenn ich meinen sattel verkaufen kann, kann ich nen inhalator anschaffen, aber ob das mit dem heu bedampfn machbar ist, bezweifle ich. wir haben 4 pferde und die anderen sind gesund.

mit dem hier irgednwo geoposteten bewegungsprogramm hab ich in den letzten 3 tagen sschlaim aus dem pferd produzieren könnn, allerdings vor allem gestern und vorgestern, als es so geregnet hat. heut war die atmung wieder schlechter und die schleimmenge geringer.nehme eh an, das kommt nur aus den oberen atemwegen :nix:

neben dem heu - was für faktoren spielen noch ne rolle - dass stallhaltung schwierig ist wegen er luft, ist klar - was ist mit unterständen?
wir haben einen, der ist an 4 seiten zu, hat in einer längsseite einen eingang. im unterstand haben wir eine pinkelecke, jetzt mit spänen, man riecht es schon leicht wenn man unmittalbar an der stelle steht (ca 1 sechstel des unterstands).
und der boden im unterstand ist auch so verdichtet, dass der urin nicht reinsickert.


ich hab im augenblick nicht mal das gefühl, dass das ventipulmin noch was bringt :nix:
und kortison will ich nicht oral geben, die hufe leiden schon deutlich unter dem medikamentenmarathon
kennt sich jemand mit solchen inhalatoren für MDIs ('asthmasprays') aus?
calista
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Re: Husten, Inhalator? Welches Gerät kennt ihr?

Beitrag von calista »

Die Haltungsbedingungen sind immer auch ein Thema. Meine Stute ist ein Allergiepferd, ich hab sie mit einer Allergie gegen Gräser gekauft, Stauballergiker wurde sie nach 2 Pensionsställen mit schimmeligem Futter. Normalerweise kommt sie im Sommer auf die Weide, 24 h, 12 ha für 4 Pferde. Das geht nur mit heilpraktischer Behandlung wegen der Allergie gegen Gräser. Im Sommer hustet sie auch nie. Im Winter hat sie eine Paddockbox nachts und einen Gemeinschaftspaddock tagsüber. Weil sie im letzten Herbst auf der Weide eine sehr heftige allergische Reaktion mit hohem Fieber und fettem Ödem von den Fesselgelenken hinten bis zum Brustbein (ich vermute Eichenprozessionspinner) hatte, bleibt sie in diesem Sommer im Stall. Mit täglichem Heubedampfen und gelegentlichem Inhalieren, wenn wieder mal was entgleist. Ich hab immer die Wahl zwischen Pest und Cholera.
Ammoniakgeruch würde ich mit EMs bekämpfen, das hilft gut und ist billig. Den Inhalator würde ich als Selbstbauvariante wählen, um Geld zu sparen. Schon mit dem Mieten vom TA bist Du mehr Geld los, als das Teil kostet. Wenn Du das Heu nicht wässern oder bedampfen kannst, dann evtl. mit Drucksprüher oder wenigstens mit der Giesskanne befeuchten und aufschütteln. Aber bei einem schweren Fall hilft eigentlich nur noch bedampfen und inhalieren. Ich würde ein Pferd daher auch umstellen, wenn ich nicht bedampfen kann. Denn COB ist lebensbdrohlich.
ehem User

Re: Husten, Inhalator? Welches Gerät kennt ihr?

Beitrag von ehem User »

tja, das problem ist - ich war in 5 ställen und ich fahre nicht aus spaß oder langeweile 3.5 std tgl hin und her.
die haltung ist angepasst auf die bedürftnisse seines magen-darm-trakts, in den ich vorher viele tausend euro gesteckt hatte.
in den ställen, in denen heu bedampft wird, gibt es garantiert kein 24 std heu, denn die 24 std heu ställe knne ich weitgehend (die die unter normalsterblichen bedingungen erreichbar sind).
also pest oder cholera oder ebola, denn wenn ich ihm kortison geb, bekommt er wahrscheinlich rehe.

drucksprüher ist ne idee, wir verfüttern das heu lose, schütteln es immer gründlich aus, bevor wir es in die raufen stopfen, dazu engmaschige heunetze.

die atmung war übrigens ok, als er vor 8 woichen anfing zu husten. also jedenfalls war sie ok im vergleich zu jetzt.
dann bekam er 10 tage ventiplus, danach 5 tage nur sputolysin, und dann stand er pumpend wie ein frisch gschlüpfter schmetterling im stall - seitdem kommen wir aus der scheiße nicht mehr raus :nix:


edit: vielleicht sollten wir die letzten beiträge in den COB-thread verschieben lassen?
calista
Sportpferd
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Re: Husten, Inhalator? Welches Gerät kennt ihr?

Beitrag von calista »

Ehrlich gesagt, machen diese ganzen Ventis und Sputos für mich bei einem Stauballergiker wenig Sinn. Selbst unser örtlicher TA hat über seine Lebensgefährtin lernen müssen, dass das A und O in der Hustenbehandlung das Inhalieren ist, dazu hält die Dame 1x jährlich Vorträge. Meine THPin war da schneller und hat mir als erstes ihren Kegelinhalator leihweise zur Verfügung gestellt. Auch unter den weiter in dem Stall herrschenden sehr schlechten Bedingungen hat das Pferd zu husten aufgehört. Von daher würde ich auf jeden Fall inhalieren und das Heu, wenn es keinen Schimmelbefund hat, mit Drucksprüher incl EMs einsrpühen. Eine verdünnte EM-Lösung sollte allen Pferden zu Gute kommen und die Magen-Darm-Geschichten auch gleich mit kurieren. Ich würde übrigens jetzt recht schnell mit dem Inhalieren beginnen, gerade wenn der Schleim anfing zu fliessen und nun wieder stockt. Das kannst Du auch in den Bewegungspausen statt grasen machen.
ehem User

Re: Husten, Inhalator? Welches Gerät kennt ihr?

Beitrag von ehem User »

die magen darm geschichten sind ja jetzt kein thema mehr.
ich hab jetzt mal eine anzeige für einen gebrauchten air one beantwortet, kegel ist grad schwer zu kriegen.
mal sehen. ich brauch dann leider auch noch die extra große maske für 200 euro :-z

könnte jemand meinen sattel kaufen? wär für einen guten zweck :shy:
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