Umzug mit Katzen

[marjul]

Hallo Leute!

Jetzt steht ja (hoffentlich) bald ein Umzug an und es gibt da eine Frage, die mich schon ewig beschäftigt.

Was mach ich mit meinen beiden Tigern?
Das sie mitkommen ist schon mal klar.
Das Problem besteht eher darin, dass meine Süßen absolute Freilandkatzen sind.
Sie sind bei meiner Mama im Voraum der Garage geboren und ab dem Tag seit dem sie es das erste Mal durch die Katzenklappe geschafft haben kennen und lieben sie die "große weite Welt".

Einen Umzug haben die beiden schon hinter sich. Sie sind damals von meiner Mama zu mir übersiedelt. Das war eigentlich kein Problem. Die Katzen waren den ersten Tag und die erste Nacht drinnen, haben erklärt bekommen wo Futterschüsseln und Katzenklo sind und wurden am zweiten Tag das erste mal raus gelassen. Fertisch Alles ganz ohne Probleme.

Bei meinem weißen Tiger würde ich es jetzt wieder genau so machen. Er hält auch mal einen Tag und eine Nacht drinnen aus und er ist so auf mich fixiert, dass er bestimmt wieder dahin zurück kommt wo ich bin, wenn ich ihn das erste mal raus lasse. Da sehe ich eher keine Probleme.

Chico aber, mein schwarz-weißer Tiger, macht mir da schon mehr Sorgen. Als er zu mir kam war er eher schüchtern und ihn eine Nacht einzusperren war kein Thema. Inzwischen hat er ganz viel an Selbstvertrauen gewonnen und es wächst und wächst immer noch. Er ist jetzt ein Abenteurer, eine richtige Dschungelkatze.
Er ist ständig draußen unterwegs und erkundet alles. Mal schleicht er tagelang in der Nachbarschaft rum und erlegt alles an Beutetieren was er finden kann um sich so zu ernähren, mal geht er stiften, wandert durch den angrenzenden Wald und entfernt sich dabei auch schon mal recht weit von zu Hause.
Er kommt zwar immer wieder mal zurück um sich seine Streicheleinheiten abzuholen und etwas zu fressen, aber länger als ein paar Stunden bleibt er dabei nie herinnen. Manchmal macht er auch schon nach nur 30 Minuten ein riesen Theater und ist dann richtig gestresst, wenn er nicht raus kommt.
Er freut sich zwar auch immer wieder mich zu sehen, ist aber längst nicht so auf mich fixiert, er ist viel weniger Schmusekatze und er kommt eben dann auch schon mal ganze Tage lang nicht nach Hause.

Jetzt sagt man ja, dass Katzen nach einem Umzug ein paar Tage in der Wohnung bleiben sollen, damit sie wissen, dass das jetzt ihr zu Hause ist und es hier Futter gibt. Ein Schutzbereich für die Katze soll es ja auch werden, aber ich bin mir trotzdem fast sicher, dass eben gerade mein Abenteuer-Tiger lieber raus und laufen wollen wird und sich vlt. draußen dann erst mal versteckt. Er bekommt einfach gerne mal Angst, wenn er wirklich eingesperrt ist und glaubt nicht raus zu können. Und ich will die neue Wohnung auch nicht gleich negativ besetzen, weil ich ihn darin einsperre. :-ü

Hat jemand von euch vlt. Erfahrung im umziehen mit Katzen, gerade mit Freigängern?
Würdet ihr die Katzen gleich mal raus lassen wenn sie denn wollen, obwohl sie weder die Wohnung noch die Umgebund kennen?
Oder würdet ihr sie einsperren, obwohl sie sich dagegen wehren?
Mir scheint das alles nicht so ideal und ich hab irgendwie sowohl beim einsperren meiner Katzen, als auch beim "ins kalte Wasser werfen" und einfach raus lassen ein mulmiges Gefühl.

[Jackeline]

Also, meine Katzen waren eigentlich alle Freigänger. Einer war mal dabei, der war auch so ein Streuner. Der ist schon von den Nachbarn zu uns übergesiedelt, weil es bei uns wohl schöner war. Nach dem Umzug hat er ein riesen Theater gemacht und länger als - ich glaube - drei Tage drinnenlassen ging nicht. Er hätte uns alles zerlegt, der Bruno. Ende vom Lied war, er kam nicht mehr, hat sich ein neues Zuhause (vielleicht in der alten Heimat?) gesucht. Nach drei Monaten kam er mal wieder vorbei, hat sich wohlgenährt blicken lassen und zog auch wieder weiter.

[marjul]

Genau so etwas wollte ich eigentlich nicht hören.

Ich denke gar nicht, dass ich Chico überhaupt 3 Tage drin behalten könnte. Der geht mir die Wände hoch.
Und ich hab so ein bisschen Angst, dass wenn ich ihn zu lange einsperre, er alleine schon desshalb nicht mehr kommt, weil er glaubt dann wieder eingesperrt zu werden.

Es wär ja nicht nur, dass er mir fehlen würde, aber wer weiß wo er dann hin gerät.
Ich würde ihn lieber weiterhin als Freigänger, der halt immer mal vorbei schaut bei mir haben.

[Jackeline]

Vielleicht mit Bachblüten oder Baldrian oder so beruhigen? Um ein paar Tage Einsperren wirst du nicht herumkommen. Dass er den neuen Ort dann negativ mit Einsperren verbindet, glaube ich eher nicht.

[Fionnlagh]

ich würd´s einfach von ihm abhängig machen. viel anderes bleibt dir eh nicht über
mit nehmen, solange drinnen lassen, solang er halbwegs friedlich bleibt und wenn es gar nicht mehr geht, dann eben raus mit ihm.
und dann drücken hier alle die daumen, dass es klappt!

[Wallinka]

die Wohnung zB rechtzeitig mit so etwas wie Feliway bestücken, den Kater mit Bachblüten unterstützen. Auf alle Fälle Chip(pen) lassen/kontrollieren lassen und neue Adresse an Zentralregister geben.

Du darfst nicht vergessen, dass dieses "Rauswollen etwas damit zu tun hat, dass er meint, sein Revier verteidigen zu müssen- neue Wohnung= neues Revier. Und grad wenn er draußen so unabhängig ist, würd ich ihn eher länger drin lassen, damit er nicht sofort ins alte Revier zurückwandern will.

ach, und unabhängig von der Frage- ganz wichtig!:
wenn du Umzugshelfer hast: Katzen in einen abschließbaren Raum sperren, Raum abschließen, Schlüssel einstecken!
Du kannst sicher sein, dass sonst im allgemeinen Räumchaos irgendwer ausversehen die Tiger laufen läßt.

[WaldSuse]

Als meine Eltern in eine kleinere Wohnung in einer Senioren-Wohnanlage gezogen sind,wollten sie natürlich ihre Katze mit nehmen.Freigängerin,zu gelaufen.Ich habe mit der Katze gesprochen und ihr die Situation erklärt und sie meinte,sie würde mit kommen.Und als Wohnungskatze leben.Das hat sie eingehalten.Sie lebt nun mit meiner Mutter,mein Vater verstarb im März,zufrieden als Wohnungskatze.
Was ich damit sagen will,hast du schon mal an TK gedacht?

[marjul]

Vielleicht mit Bachblüten oder Baldrian oder so beruhigen? Um ein paar Tage Einsperren wirst du nicht herumkommen. Dass er den neuen Ort dann negativ mit Einsperren verbindet, glaube ich eher nicht.

Das mit den Bachblüten ist eine gute Idee. Hätt ich auch drauf kommen können.

Denkst du nicht? Ich weiß nicht, vlt. denk ich da auch zu menschlich.

ich würd´s einfach von ihm abhängig machen. viel anderes bleibt dir eh nicht über
mit nehmen, solange drinnen lassen, solang er halbwegs friedlich bleibt und wenn es gar nicht mehr geht, dann eben raus mit ihm.
und dann drücken hier alle die daumen, dass es klappt!

Ja, er wird da sowieso der größte Faktor sein, von dem ich es abhängig mache. Ich sperre meine Tiger halt auch ungern ein.
Und danke, so ein bisschen Forums hilft doch immer.

[marjul]

die Wohnung zB rechtzeitig mit so etwas wie Feliway bestücken, den Kater mit Bachblüten unterstützen. Auf alle Fälle Chip(pen) lassen/kontrollieren lassen und neue Adresse an Zentralregister geben.

Du darfst nicht vergessen, dass dieses "Rauswollen etwas damit zu tun hat, dass er meint, sein Revier verteidigen zu müssen- neue Wohnung= neues Revier. Und grad wenn er draußen so unabhängig ist, würd ich ihn eher länger drin lassen, damit er nicht sofort ins alte Revier zurückwandern will.

ach, und unabhängig von der Frage- ganz wichtig!:
wenn du Umzugshelfer hast: Katzen in einen abschließbaren Raum sperren, Raum abschließen, Schlüssel einstecken!
Du kannst sicher sein, dass sonst im allgemeinen Räumchaos irgendwer ausversehen die Tiger laufen läßt.

Feliway kannte ich gar nicht. Hilft das denn wirklich?

Ja, vor allem Chico hat eigentlich ein recht starkes Revierverhalten, das wird sicher zum Problem.
Es ist ja noch nicht sicher wo ich genau hinziehe, aber wenn es das wird was ich in Aussicht habe, wird er einfach auch nicht zurück laufen können, weils zu weit ist. Das finde ich ja eigentlich noch gefährlicher, als wenn er halt dann dort wieder ankommt.

Ja, daran hab ich auch schon gedacht. Ich hab gedacht ich mach es wohl so, dass ich die Katzen im gewohnten zu Hause erst mal einsperre, dann geht der Umzug von statten und wenn dann alles übersiedelt ist und alle weg sind hole ich zum Schluss alleine die Katzen. Fremde Menschen sind nämlich für den schwarz-weißen Tiger auch ab und an mal ein kleines Problemchen, die müssen dann nicht auch noch den Stress verstärken.
Oder ich hol die beiden sowieso erst am nächsten Tag.
Ich hoffe nur, die Tiger sind dann da wenn ich sie übersiedeln will.

Als meine Eltern in eine kleinere Wohnung in einer Senioren-Wohnanlage gezogen sind,wollten sie natürlich ihre Katze mit nehmen.Freigängerin,zu gelaufen.Ich habe mit der Katze gesprochen und ihr die Situation erklärt und sie meinte,sie würde mit kommen.Und als Wohnungskatze leben.Das hat sie eingehalten.Sie lebt nun mit meiner Mutter,mein Vater verstarb im März,zufrieden als Wohnungskatze.
Was ich damit sagen will,hast du schon mal an TK gedacht?

Also es ihnen zu erklären hab ich sowieso vor. Ich erzähl denen eh ständig alles mögliche, da bekommen sie das auch erklärt.
Dass sie Wohnungskatzen werden wollen bezweifle ich stark. Die beiden (und vor allem Chico) sind so was von Freigänger. :-ü Ne, das wird nichts.
Und ich will ja auch gar keine Wohnungskatzen. Ich will Katzen die raus können und rum toben und die Welt erkunden. Außerdem wirds wohl eine verdammt kleine Wohnung, die wär selbst für geübte Wohnungskatzen zu klein. Neee, das will ich gar nicht. Aber wie gesagt, die Situation bekommen sie sowieso erklärt.

[Wallinka]

Also ich hab mit dem Feliway schon oft gute Erfahrungen gemacht- von daher würd ich schon sagen, dass es hilft und funktioniert.
Und was das zurücklaufen angeht: wieviele Kilometer wären dass denn? denn es gibt durchaus Katzen, die hundert Kilometer und mehr ins alte Zuhause zurücklegen.