Richtig bergauf reiten?!

[Hottie]

Hallo zusammen ,
ich habe mal wieder eine Frage an euch. Momentan gehe ich recht viel ins Gelände, das aus schönem hügeligem Wald besteht. Herr Pferd ist ein Vollblutaraber und neigt Gebäude-technisch zum auf der Vorhand laufen. Wie reite ich jetzt am Besten die Berge hoch (und runter?)?? Ich habe festgestellt, wenn ich bergab reite, ist es am Besten, wenn ich mich etwas zurücklehne, langsam reite und auf eine gewisse Aufrichtung achte, damit er nicht vor sich hin stolpert, das funktioniert recht gut und er ist auch schon schön ausbalanciert dabei.
Aber wie reite ich bergauf? Ich habe mal gelernt, dass man sich nach vorne lehnen soll (mache ich auch bisher so), aber dann belaste ich die Vorhand doch noch mehr?? Außerdem habe ich mal gelesen, dass Pferde auch falsch bergauf laufen können, also sich quasi an den Schulter hochziehen, anstatt hinten zu schieben. Stimmt das? Wie kann ich ihm das quasi richtig beibringen?
Bei uns im Gelände kann ich eigentlich nur bergauf oder bergab gehen. Bergab reite ich nur Schritt, daher beschränkt sich jeglicher Trab oder Galopp auf bergauf. Jetzt habe ich aber irgendwie Sorgen, dass er dabei auf Dauer seine Vorderbeine überlastet, weil er "falsch" läuft bzw ich falsch reite... Wobei ich natürlich andererseits wieder oft gehört habe, wie toll bergauf reiten für Rücken und Hinterhand sein soll.
Wie ihr seht, bin ich gerade leicht verwirrt, bitte klärt mich auf .

[ehem User]

Hey Hottie!

Also ich versuche einfach im Lot zu sitzen:
D. h. beim bergabreiten sitze ich aufrecht (Richtung Himmel) - sitze somit wenn man das Bild beachtet etwas nach hinten gelehnt (lehe mich aber nicht "absichtlich nach hinten).
Selbes beim Bergaufreiten- auch hier probiere ich im Lot zu sitzen und nicht hinter die Bewegung zu kommen.
Dass funktioniert dann ganz gut wenn man sich bisschen nach vorne neigt.

So machen es eigentlich die meisten. Nur die Caprilli Spring- und Geländereiter lehnen sich auch beim Bergabreiten situationsbedingt nach vorne. - Auch das funktioniert wenn man das Ganze kann und trainiert. - für mich ists allerdings nichts.


Hm... Dieses rauf Schieben über den Berg mit der Schulter haben oft auch Fahrpferdchen.
Wenn du dein Hottehüh bisschen mehr schulen möchtest und Krafttraining machen möchtest kannst du bergauf immer mal wieder stehenbleiben und neu anreiten. Oder auch mal über Äste usw. treten lassen. - dann wirds knifflig =).

Bergab hab ich mit meiner Frau Hafel auch immer wieder das Stehenbleiben geübt - und hier (anfangs an der Hand) immer wieder ein Rückwärtsschrittchen abgefragt) - somit muss das Pferd mit der eigenen Balance spielen und Kraft aufwenden.

Wichtig ist vor allem beim Bergabreiten immer: eine gerade Linie runter gehen wenns richtig steil wird. Enge Schlangenlinien, oder laterale Biegungen können das Pferd in diesem Moment ganz schön aus dem Gleichgewicht bringen.

[Hottie]

Hey danke für die Tipps ! Das mit dem Anhalten und Rückwärtsrichten werde ich mal probieren .

Also meinst du dieses über die Schulter schieben am Berg ist ein Problem von mangelnder Kraft? Das heißt, es wird von alleine besser mit dem Training??
Ich bin mir gar nicht 100%ig sicher, ob ich den Unterschied bemerke , aber ich mache mir ja immer Sorgen, was falsch zu machen... Andererseits merke ich auf dem Platz ja auch (meistens), wenn er auf der Vorhand läuft . (Außerdem hat er ja echt Schub aus der Hinterhand, vermutlich wäre es da bergauf fast anstregender sich über die Schulter hoch zu hangeln, als von hinten zu schieben ...)

[faraway]

Huhu,

schiebt dein Hoppa denn über die Vorderhand berghoch?
Ich hatte das extrem bei der Stute meines Vaters (Fahrpferd!). Es ist nicht unbedingt ein Kraftproblem, sondern kann halt auch eine Frage des gewohnten Bewegungsmusters sein. Sie zog sich richtig mit hängendem Rücken an den Vorderbeinen den Berg hoch
Geholfen hat: Allgemein HH aktivieren (Stangen, Äste im Gelände...) und beim berghoch reiten gezielt die HH ansprechen, wie tonnenpferd sagt mit Übergängen (auch wenns kraftmäßig klappt in den Trab *fiesbin*) und ich hab sie immer mal wieder mit der Gerte an der Kruppe abgestrichen, à la "Du hast hinten auch Beine, Schätzchen"
Das geht auch gut vom Boden aus, wenns muss...
Achja, ich sitze rauf wie runter auch im Lot

[Hottie]

Huhu,

schiebt dein Hoppa denn über die Vorderhand berghoch?
Ich hatte das extrem bei der Stute meines Vaters (Fahrpferd!). Es ist nicht unbedingt ein Kraftproblem, sondern kann halt auch eine Frage des gewohnten Bewegungsmusters sein. Sie zog sich richtig mit hängendem Rücken an den Vorderbeinen den Berg hoch
Geholfen hat: Allgemein HH aktivieren (Stangen, Äste im Gelände...) und beim berghoch reiten gezielt die HH ansprechen, wie tonnenpferd sagt mit Übergängen (auch wenns kraftmäßig klappt in den Trab *fiesbin*) und ich hab sie immer mal wieder mit der Gerte an der Kruppe abgestrichen, à la "Du hast hinten auch Beine, Schätzchen"
Das geht auch gut vom Boden aus, wenns muss...
Achja, ich sitze rauf wie runter auch im Lot

Danke für die Antwort .
Also sooo schlimm läuft er wohl nicht bergauf, ich merke es nur manchmal im Schritt bei steileren Stücken, dass er dazu neigt sich vorne hochzuziehen, würde ich mal behaupten . Aber seitdem ich vermehrt drauf achte, ist es auch besser, glaube ich zumindest. Nur im Trab bin ich mir eben nicht so sicher, ob ich es wirklich merken würde... Und im Galopp kann ich mir kaum vorstellen, dass das möglich ist, oder doch??
Das mit dem "Du hast auch hinten Beine" kommt mir auch sehr bekannt vor , da arbeiten wir jetzt seit Jahren dran und langsam wird sein Körpergefühl etwas besser...

[november]

Die meisten schreiben ja hier, dass sie sich beim bergab reiten eher nach hinten lehnen. Hab ich auch immer so gemacht, auch um die Vorhand, die ja eh das ganze gewicht abbekommt, zu entlasten.

Nun ahbe ich aber unlängst gelesen (ich meine, es war in eienr Cavallo), dass man sich sowohl vergauf als auch bergab eher nach vorne lehnen soll. Begründung: Wenn man sich nach hinten lehnt, blockiert man die Hinterhand und hindert das pferd unterzutreten, was wiederum der Balance schadet. Klingt auch nicht unlogisch für mich. Habe das jetzt mal ausprobiert. Am Pferd habe ich nichts feststellen können, für mich fühlt es sich total ungewohn an (kein Wunder, hab es ja immer anders gemacht).

Wichtig ist vor allem beim Bergabreiten immer: eine gerade Linie runter gehen wenns richtig steil wird. Enge Schlangenlinien, oder laterale Biegungen können das Pferd in diesem Moment ganz schön aus dem Gleichgewicht bringen.

Kommt darauf an. bei meinem Oldie war es immer so, dass er von sich aus Schlangenlinien bergab gegangen ist, wenn ich ihn gelassen habe. Besonders bei schwierigem Boden.

[SueAnna]

Ich lehne mich bergab wie bergauf auch leicht nach vorne, einfach um mit dem Schwerpunkt des Pferdes mitzugehen Das ist meistens ja nur ein kleines Abkippen nach vorne, mehr nicht.

[Hottie]

Ihr lehnt euch echt bergab nach vorne?? Nee also ganz ehrlich, da hätte ich Angst den Hang runter zu kullern mitsamt Pferd, weil er das Gleichgewicht verliert . Auch wenn es nur ein kleines Abkippen nach vorne ist...
Wenn ich bergab laufe (ohne Pferd) würde ich mich auch immer eher ein kleines bisschen zurück lehnen, aber niemals nach vorne .
Wieso meinst du denn, dass der Schwerpunkt des Pferdes bergauf wie bergab weiter vorne liegt? (Oder habe ich das falsch verstanden?)

[ehem User]

@ Hottie: Das ist auch mein Gedanke bzw. Erfahrungen... meiner Meinung nach bringt man den Schwerpunkt nur weiter nach vorne, wenn man sich vorlehnt.
Lediglich wie oben erwähnt die Caprilli-Reiter mit ihrem speziellen Sitz lehnen sich so wie ichs mitbekommen habe zum Teil etwas nach vorne...- die sitzen aber finde ich auch anders oben.

[SueAnna]

Naja wenn man einen Berg hinunter reitet, dann verlagert sich der Schwerpunkt des Pferdes ja nach vorne-unten und dem folge ich eben (versteht man das ). Aber es ist wirklich minimal. Man könnte sagen, dass man einfach immer im 90° Winkel zum Pferd sitzt