Das Reitwaisen Forum

Hallo liebe Foris,
ich habe derzeit folgendes Problem mit meinem Pferd:
Nachdem er mehrere Monate zur Schiefentherapie bei K.Sch. war und von dort auch für seine Verhältnisse gut bemuskelt zurück kam, war er weitere 3 Monate in Beritt wo er stark abgebaut hat.

Das Pferd ist nun seit 7 Wochen wieder bei mir und ich versuche ihn am Boden wieder aufzubauen.

- Das Pferd hat kaum Oberlinie
- Pferd hat einen starken Axthieb (hatte er auch ein wenig bevor er zu K.Sch. gegangen ist. Nachdem er dort 6 Wochen
gearbeitet wurde, war er komplett weg)
- Brustkorb ist vermutlich wieder nach unten gesackt, hier bin ich mir aber nicht ganz sicher
- Trapezmuskel ist schlecht ausgebildet (bei K.Sch. hatte er einen super ausgebildeten Trapez)
- Leicht karpfig im Lendenbereich, hier bin ich mir nicht sicher ob das angeboren ist. Hatte er schon 3-jährig als ich ihn
gekauft habe. Derzeit ist das aber auch ausgeprägter.
- Longiere nach Schöneich, aber auf der linken Hand (er ist Linkshänder) komme ich einfach nicht durch.
Der Rücken schwingt nicht, er wirkt vor allem im Berreich des Widerrists extrem festgehalten

Welche Möglichkeit außer Longieren habe ich den Trapezmuskel wieder aufzubauen, den Axthieb verschwinden zu lassen.

- Könnte Stangentraining helfen?
- Klettern im Gelände? Wenn ja, wie genau sollte das aussehen. Reicht es bergauf/ bergab im Wald spazieren zu gehen?
- Was habe ich sonst noch für Möglichkeiten?

Das Pferd ist vom Exterieur nicht ganz einfach:
- Langer Hals, langer gerader Rücken, kurze schwache Hinterhand
- Er sieht schon im Stand teilweise so aus als würde er vorne über kippen

Ich würde das Pferd mal von einem Therapeuten auf Blockierungen im BWS-Bereich durchchecken lassen.

Wenn das Pferd im Beritt so stark abgebaut hat, dann stimmt etwas nicht. Eigentlich soll ja ein Beritt aufbauen und wenn der Bereiter ein gut bemuskeltes Pferd in ein schlecht bemuskeltes "verwandelt" dann haperts an den Fähigkeiten als Reiter oder die Ausrüstung (Sattel??) ist unpassend oder das Pferd hat ein psychisches oder physisches Problem. Was sagt denn der Bereiter dazu? Hast Du das angesprochen? Für den Muskelaufbau ist es wichtig zu klären, was da los war, damit Du die Ursache abstellen kannst (z.B. Psyche oder Sattel oder so etwas). Wenn Du auf einer Seite nicht "durchkommst" würde ich da auch sagen, dass etwas nicht stimmt. Denn das sollte doch das Ziel einer Ausbildung sein, dass der Besitzer mit dem PFerd klarkommt und es weiter arbeiten kann? Also musst Du doch auch die Fähigkeiten dafür vermittelt bekommen haben? Der Longenkurs ist ein Selbstlernkurs, damit sollte es Dir gelingen, Dein PFerd selber zu "erreichen". Das ist das, was soviel Spass daran macht (u.a.): dass man sich das selber erarbeitet.

ich habe das pferd bevor es zum beritt ging nach dem longenkurs gearbeitet. fast ein jahr. aber ich habe das pferd damit nicht von der vorhand bekommen. den rücken nicht zum schwingen. das ist nichts gegen den longenkurs. alles ist abhängig von der umsetzung.
bei k.sch. ist er an der longe gut gegangen. das pferd hat sich sehr positiv entwickelt. ich habe dort auch ingesamt drei wochen selbst longiert unter anleitung. aber sein derzeitiger zustand ist eben schwierig. vielleicht will ich auch zu schnell zu viel. dass die profis das besser können ist klar.

warum er im weiteren beritt so abgebaut hat ist unklar. vermutlich wurde das pferd bereits bevor es zu mir kam beim anreiten verdorben. beritt war sehr schwierig. stress hatte er bestimmt. trotzdem hat er bei k.sch. aufgemuskelt, ist insgesmat viel harmonischer geworden und beim weiteren beritt hat er abgebaut. vielleicht hat er einach zu wenig futter bekommen. ich kann das leider nicht genau sagen. aber er hat in der zeit an gewicht verloren. er wurde bevor er zurück kam chiropraktisch behandelt.
eine haaranalyse habe ich gemacht. der darm war nicht ok. dafür bekommt er derzeit gladiatior plus.

mit dem longieren bleibe ich dran. aber ich suche dazu alternativprogramm, um ihn weiter aufzubauen.

naja du vergleichst di ergebnisse von profi s. mit deinen LK-laien-ergebnissen, das ist nicht ganz fair, hm?
wenn ich sehen, wie schnell babette die pferde zum schoen laufen bringt - ich hab in 2 jahren nicht das geschafft, was sie in einer einheit zt leistet.

wo ist er denn zum beritt gewesen, auch beim schoeneich?

wenn du, nachdem du ja auch beim herrn s gelernt hast, nicht durchkomms auf einer hand, dann stimmt was nicht, dann klemmt einfach was, das kann ich nun nach vielen jahren mit meiner baustelle (mit ja ähnlichen problemen wie deinem) sicher sagen.

nach meinen erfahrungen mit mosh: wenn ich auf einer hand nicht durchkomme, stimmt was nicht. egal wie kurz es her ist, dass die physio da war.
es hatte IMMER einen grund. und bei mosh manifestiert sich jede blockierung/verspannung darin, dass er den brustkorb nicht mehr anhebt. neulich wars kiefergelenk und genick - und mosh konnte den brustkorb nicht mehr anheben.
nach 3 wochen massieren und was-geht-arbeit läuft er jetzt wieder schoen. auch bei mir.
also wenn du links nicht durchkommst stimmt was nicht.
wenn das schon so war, als die chiropraktische behandlung war - such jemand anderen. ich hatte 4 leute dran, die uns nicht helfen konnten (also physio/osteo/chroleute allein, die restlichen scharlatane lassen wir hier mal)
wie gesagt, ich hab an mosh nachdem die physio da war, nach deren anweiseung 3 wochen massiert, gedehnt und gearbeitet - dann erst lief er wieder gut, das war nicht mit einmal hingreifen der physio getan. und das war es eben nie, seit ich diese physio habe, es war immer sie und danach ich nach ihrer anweisung.

pferde, die so wenig grundmuskulatur haben, denen man das, was andere pferde einfach mitbringen, mühsam antrainiren muss, haben grundlegende probleme.
1. verschwindet die muskulatur bei der kleinsten störung wieder (bei uns grad ein vollkommen unspektakulärer stallwechsel, keine neuen pferde, er ging mit 2 bekannten pferden, er wirkte nicht mal aufgeregt )
2. solange die eben kein muskelkorsett haben, hauts die andauernd zusammen. einemal doofe ausweichbewegung - peng, wieder ne fette verspannung. die können es einfach nicht stabilisieren.
3. bauen die eben auch noch schwerer muskulatur auf

solange dein pferd da ein problem hat - und ich bin sicher, dass er eins hat, dass ist nicht allein der wechsel von profi auf laien - wirst du dir nen wolf ackern.

@mosheline: dass ich meine ergebnisse nicht mit denen von profis vergleichen kann, das habe ich oben geschrieben. Klar, dass die das besser können. Egal ob k.sch. oder babette.

Mein pferd hat wie deiner schon zig therapeuten gesehen. Einen erfolg konnte ich bisher nie wirklich feststellen. Er wurde mal von einem chiro behandelt, der nach 4 wochen zur kontrolle kam. Der hat gemeint: oh je, der ja ja genau die gleichen blockaden wieder…
k.sch. hat mir erklärt, dass die ganzen behandlungen wenig bringen, wenn das pferd sein schlechtes bewegungsmuster beibehält. Dass die blockaden dann schneller wieder da sind, als man einen therapeuten rufen kann. ich finde das ganz einleuchtend. Bei ihm ins zentrum kommen viele pferde mit miserablem bewegunsmuster und genügend blockaden. Er bekommt die meisten pferde alleine durch seine therapie korrigiert. Nun bin ich aber kein k.sch. und stecke mal wieder in der sackgasse. Habe das gefühl, dass die osteos/physios usw wenig bis nichts gebracht haben und mit dem longieren komme ich gerade auch kaum weiter. Am liebsten würde ich ne woche ins zentrum fahren und die arbeit auffrischen. Aber das sind ja nur 500 km .
Bei k.sch. war er ca. 3 monate unter dem sattel. Dabei hat er sich aber körperlich prima entwickelt. Trotz allem ist er unter dem sattel nach wie vor mehr als schwierig und ich stelle mich darauf ein, ein unreitbares pferd zu haben…
Nichts desto trotz wünsche ich mir ein nett ausschauendes pferd, das sich gut fühlt und mit dem ich zumindest am boden vorwärts komme. Es ist einfach frustrierend wie viel geld und arbeit ich schon investiert habe. Bei uns stehen viele pferde die meiste zeit auf der koppel, werden ein bisschen ins gelände geritten und sehen weit besser aus wie meiner.
Derzeit sieht er aus wie mind. 20. Der tierarzt hat mich vor zwei wochen gefragt ob der überhaupt noch gearbeitet wird…
Derzeit longiere ich 2-3 mal pro woche. 1-2 mal geht er ins gelände. An der hand oder als handpferd. Zudem mache ich etwas handarbeit nach akademischer reitkunst.
Am we kommt eine thp, die auch osteopathisch behandelt. Mal sehen, was sie zu ihm sagt.
Wie kommt eigentlich wegen seinem großen gewächs am auge, von dem man bisher nicht weiß ob es ein sarkoid oder was anderes ist. Wächst es weiter, ist das auge in gefahr.
Habe vor gut einem jahr eine tierkommunikation machen lassen. Dort wurde er als montagspferd beschrieben .

Vielleicht hat trotzdem noch jemand trainingsideen?

ja, naja, ich habe das eben auch seit fast 5 jahren jetzt.

aber mit der richtige physio komme eben auch ich sebst weiter, auch wenn ich vom können hervielleicht mit dem schmutz unter babettes fußnägeln mithalten kann.

jedenfalls am boden gibt es dann fortschritte, mit dem reiten isses halt so, dass immer wieder was kommt, wo ich wieder am austherapieren bin, immer wieder eine blockierung, klar - aber wenn die bearbeitet ist, komme ich wieder vorna - aber eben nicht ohne physio, die mir sage, wo und wie.
mag sein, dass herr schoeneich das wo und wie selbst erkennt. ich denke auch, dass grad in letzter zeit oft nicht die behandlung meienr physio aussclaggebend war, sondern die deiganose und was sie mir dann aufgetragen hat zu tun.
wenn ich das selbst sehen könnte - und ich kann mir vorstellen, dass herr schoeneich das eben kann - bräuchte ich keine physio.
aber ich bin dennoch überzeugt - wenn du auf einer hand gar nicht durchkommst, klemmt was. auch wenn die profis da vielleicht noch was rausholen könnten.
und wenn du nicht selbst sehen kannst, wo es klemmt und wie du dagegen angehst, brauchst du einen entsprechenden therapeuten an deiner seite.

und ich bin auch nicht überzeugt,dass solche pferde für laien reitbar sind. ich mach mir jedenfalls keine hoffnugnen mehr.


das heißt aber, dass er 3 monate beim schoeneich unterm sattel war - und dann noch in einen anderen beritt? warum? wie lange? konntest du das nicht abbrechen, als klar war, das pferd entwickelt sich nicht gut?

Wie sieht denn seine Fütterung aus? Das beste Training bringt nichts, wenn es dort hakt.

Meiner Meinung nach ist er eher ein leichtfuttriger Tpy. Das heißt er nimmt schnell zu, wird dabei aber wenig muskulös. Also wirklich rund im Sinne von konvexen Kurven war das Pferd noch nie. Er bekommt sehr schnell einen Gras- /Heubauch. Den hat er jetzt auch schon wieder.
Er steht im Offenstall. 24 h Weide, die täglich neu zugesteckt wird. Dazu Heu. KF bekommt er wenig Hafer, ein gutes Mineral + Gladiator. Bei mir hat er noch nie mehr KF bekommen und ich musste eher auf seine Figur achten.
Bei K.Sch. war die Fütterung ganz anders. Viel mehr KF. Dazu Heu oder Heulage. Da sah er wirklich aus wie geschleckt. Kein Heubauch (war auch bestimmt weniger wie er zuhause bekommt). Sein Winterfell war ein Traum...
Kaum war er zurück gings aber schon bergab. Fellwechsel verzögert. Kein Glanz...
Bei der Fütterung gibts ja sooo viele untersch. Philosophien... Herr Sch. ist überzeugt, dass ein großes WB, das arbeitet ein sehr gutes KF für den Muskelaufbau benötigt, dass ihm wirklich alle Nährstoffe zur Verfügung stellt. Vielleicht ist das von Pferd zu Pferd auch anders und ich müsste es nochmals auf einen Versuch ankommen lassen????

Hmmm, im Prinzip hast Du es da ja schon.
Wenn die Fütterung nicht stimmt, kann man rumwurschteln wie man will. (Nur als Bsp: Mein Pferd hatte vergangenes Jahr einen Selenmangel, äußerte sich in massiver Trägheit. Da sommer und warm, kam ich nicht direkt drauf und motivierte und motivierte und kam keinen Schritt weiter. Aus anderem Grund Blutbild machen lassen, massiver Selenmangel, Selen zugefüttert, nach 3 Wochen ein anderes Pferd, wo Sachen in 20min klappten, die vorher nach 2Monaten nicht geklappt haben)

Ich muss auch zugeben - ich hatte bei meinem Angst vor 24h Weide. Letztes Jahr mit Maulkorb, kein KF, unmelassierte Rübenschnitzel... dieses Jahr ebenfalls 24h Koppel ohne Maulkorb, 1kg Hafer am Tag, extrem gutes Mineralfutter, kein Grasbauch und top Figur. Bis vor 2 Monaten hatte ich ein anderes, auch allgm als gut bezeichnetes MF, Kupfermangel, Grasbauch, alles andere identisch....

Es kann soviel Gutes und Schlechtes von der Fütterung ausgehen, es lohnt sich da mal eine andere Fütterung auszuprobieren. Vorallem wenn es bei Sch. so anders war.


Edit: Und ich hätte meinen immer als einen bezeichnet, der von der Arbeitsleistung her nicht unbedingt Hafer braucht. Es tut ihm aber sehr sehr gut, also viell ein bischen die Sorge davor verlieren