Das Reitwaisen Forum

Hallo ihr Lieben!

Es gibt schon einen Thread bezüglich Handpferdereiten und Jungpferde:
viewtopic.php?f=50&t=3484&p=55773&hilit ... rde#p55773
Allerdings glaub ich ist dieser nicht der richtige ist für folgendes, kompaktes Anliegen bzw. Infobox.


Wer von euch reitet mit Handpferd?

Mit welcher Ausrüstung?

Wie oft?

usw. usf.



Und jetzt kommts:
Wer von euch setzt sich auch als Ziel das Handpferdereiten selber zu perfektionieren?
So dass man auch richtig sinnvoll trainieren kann?
Damit meine ich jetzt nicht nur: Gemütlich Schritt, Trab ausreiten, so einfache Bahnfiguren usw. --> sondern MEHR.
Auch Seitengänge einbauen, anspruchsvolleres Handpferdereiten, auch Galopp, Stangenarbeit, eventuell sogar Gymnastikstangen, usw.


Wäre fein wenn wir hier so eine Art: Gemeinsames Handpferdreiten-Tagebuch gestalten könnten, wo jeder seine Erfahrungen, Trainings, Ideen usw. teilen mag - gerne auch Foto unterstützt.

Ich glaube auch dass das sehr im Sinne von Wege-zum-Pferd ist. =).

Weil ich die Idee gut finde, mag ich gleich mal beginnen

Ich habe ein 3,5jähriges Jungpferdchen - eine Vollblutaraber.
Der wird natürlich noch nicht geritten. Erst seit ein paar Monaten wird er langsam in die Welt des LK eingeführt, und erst seit 2 Monaten etwas regelmäßiger.

Auf unserer Ausbildungs-To-Do-Liste steht auch:
- Handpferdereiten für den normalen Alltag
- Handpferdereiten perfektionieren

Bei ersteren sind wir grad mitten drunter:
- Wir üben uns im Gelände und in der Bahn, Schritt und Trab klappen schon ganz gut, Anhalten, Rückwärts, Zirkel und Volten klappen für den Gebrauch auch - gymnastisch vermutlich noch nicht wertvoll , aber wir kommen ganz gut um sämtliche Kurven.


Irgendwann mal möchte ich:
- Alle drei Gangarten in sämtlichen Tempovariationen reiten können.
- Stangengymnastik sinnvoll gestalten können
- Bei Ausritten überall hinreiten wo ich möchte, ohne "Nervenkitzel", sondern auch in der Gruppe und einfach wirklich easy
- Zusatzspielchen wie: Das Handpferd longieren, Reitpferd steht in der Mitte.
- Trail mit Handpferd.
- usw. usf.



[/quote]

Das sind "wir".
Hafinette wird western-klassisch geritten. Beim Handpferdereiten geb ich ganz gerne ein Snaffle with Shanks rein, - sie läuft einhändig damit einfach besser und leichter als auf normale Trense - Ziel ist auch hier mal gebisslos und mit normaler Trense reiten zu können.
Arabär läuft hier mit Knotenhalfter-Ersatz... damit bin ich noch gar nicht zufrieden, muss erst mal schauen was am besten geht. Sein Kappzaum mag er beim Handpferdereiten nicht.

Na, dann will ich auch mal loslegen Nur mit Fotos kann ich nicht dienen. Ich war immer auf mich alleine gestellt. Weit und breit kein Fotograf

Also, ich habe mein Jungpferd als Handpferd mitgenommen, seit er 4 Jahre alt war. Mein Sattelpferd war zu dem Zeitpunkt 24 und wirklich ein absolutes Verlasspferd.

Ich bin die ersten beiden Male auf dem Platz geritten und habe in erster Linie das Kommando "Ho" geübt. Dazu dann einfache gebogene Linien, damit ich im Gelände um Kurven komme. Und eben Anreiten im Schritt und Trab auf Stimmkommando.

Und dann ging es auch schon los ins Gelände, mitten rein ins Getümmel (unser Stadtwald ist ziemlich überlaufen, da begegnen einem sofort etlich Reiter, Spaziergänger (mit und ohne Hund), Radfahrer, Pilzsammler, Treckerfahrer, ...).

Der Youngster trug ein kolumbianisches Bosal, welches einem breiten Lederhalfter sehr ähnlich ist. Nur ein wenig besser anpassbar, damit nichts ins Auge rutschen konnte.

Wir haben von Anfang an Schritt und Trab im Programm gehabt. Ging auch problemlos.

Nach etwa einem Jahr haben wir auch den Galopp dazu genommen. War dann auch unproblematisch.

Sattel- und Handpferd kennen und mögen sich.

Und ich hatte schon den Eindruck, dass der Kleine sich alles vom Großen abgeschaut hat. Wie reagiert er auf Gruseliges? Wie hört er auf meine Stimmkommandos? Wie gibt er sich überhaupt so unter mir?

Nun ist der Kleine eingeritten und ich habe den ganz starken Eindruck, dass er sich mit dem Handpferdedasein nicht mehr so anfreunden kann. Er reagiert mit absoluter Unlust und will sich gerne ziehen lassen. Wenn ich ihn aber aufsattel und losreite, dann ist er mit Begeisterung dabei.
Also habe ich das Handpferdereiten erst einmal wieder eingeschränkt.

Aber der Jungspund ist super cool und gelassen. Und ich bin fest davon überzeugt, dass die Zeit des Handpferdereitens enorm dazu beigetragen hat.

LG Rabea

Hi Rabea!

Oh toll.
Leider haben ja nicht so viele die Möglichkeit regelmäßig mit einem sicheren Reitpferd loszustarten.

Hm... dass er jetzt nicht mehr nur nebenherlaufen mag sondern selber geritten werden mag find ich echt spannend

Vl kannst du ja in ein paar Jahren mal den Oldie als Handpferd mitnehmen .

Wie habt ihr den Galopp geübt?
Auch im Gelände?
Gings ganz easy oder war das bei euch eher kniffelig und spannend?

Mein Jungspund ist 4jährig einmal die Woche als Handpferd zusammen mit einer Stute, die dabei sehr zuverlässig ist, gearbeitet worden. Ausrüstung war ein Kappzaum, damit die Impulse wie beim longieren oben auf den Nasenrücken ankommen und nicht schwammig seitlich von unten. Nach seiner Pause hätte ich das gerne fortgesetzt aber leider ist mein "Alter" da nicht so kooperationsbereit. Wenn der ein anderes Pferd neben sich hat, fängt er gelegentlich an, zu "schubsen", was der Sache nicht dienlich ist. Ich finde es aber eine sehr schöne Möglichkeit, das Pferd auf sein späteres Leben als Reitpferd vorzubereiten. Ich habe aber den Eindruck, dass der Jungspund im Laufe der Zeit so stabil sein wird, dass ich mit ihm später mit den Kleinen auch Handpferdereiten machen kann. Ich bin auch sehr gespannt auf Eure Erfahrungen.

Hmm, ja, auf meinen Senior ist echt Verlass. Und dieses Gefühl von Sicherheit strahlt dann auch auf mich und den Kleinen aus.

Wahrscheinlich deshalb habe ich mir das Ganze auch zugetraut, ohne mir viel Gedanken zu machen.

Mit dem Galopp war es genauso. Wir waren im Trab, der Weg war gerade und ging leicht bergan, da kam mir der Gedanke an Galopp. Und, naja, gedacht - getan. Aufs Stimmkommando "Allez Galopp" fielen beide wie selbstverständlich in den Galopp. Erst wollte der Kleine ein wenig Gas geben, aber auch da konnte ich per ruhiger Stimme drauf einwirken, und weil der Senior ja eh nicht mitmachte, quiekte der Junior nur einmal vor lauter Freude und das war alles. Und nach ein paar Metern (vielleicht so 100 Meter) konnte ich beide dann auch wieder durchparieren. Alles mit Stimme. Und dann gab es

Mir hat es sehr geholfen, dass ich die Stimmkommandos schon voher etabliert hatte. Das geschah beim Longieren.

Und nach jedem Trab und jedem Galopp wurde bis zum Halt durchpariert und es gab

Dadurch waren beide Pferde immer sofort bereit anzuhalten. Und das war mir wichtig.

Ich habe mal eine Frage zur Ausrüstung... Welchen Strick und in welcher Länge nehmt ihr zum Handpferdereiten?Irgendwie habe ich da noch nicht die optimale Lösung gefunden...

Ein 4-m-Westernrope.

Hina_DK hat geschrieben:Ein 4-m-Westernrope.

Dito.
Den führ ich dann doppelt durch beide Hände, sodass ich im Notfall genug Seil lassen kann.

So mach ich es auch. Meine Dame hat nämlich die Angewohnheit sich manchmal zu weigern, durch eine Matschpfütze zu gehen (da könnten ja die Nägel schmutzig werden ) und bleibt dann abrupt stehen. Und ich hab es mir dann angewöhnt, das Rope dann bis fast zum Ende nachzugeben, damit sie keinen Ruck aufs Genick bekommt und dass ich auch nicht aus dem Sattel gezogen werde