Anti-Schreck-training

Moderator: Keshia

ehem User

Anti-Schreck-training

Beitrag von ehem User »

Was macht ihr alles? Und wie? Meint Pferdi ist voll der Hasenfuß :lol:
Wäre über viele Ideen dankbar.

lg
ehem User

Re: Anti-Schreck-training

Beitrag von ehem User »

schade hat keiner ideen? :flag:
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Maxima
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Re: Anti-Schreck-training

Beitrag von Maxima »

Na da sind der Fantasie doch keine Grenzen gesetzt.

Zuallererst:
- Spazierengehen, spazierengehen, spazierengehen (und zwar überall hin wo es fürchterlich werden könnte)

Und dann halt Konfrontation mit allem was einem querkommt - Plane, Schirm, Ball, Klappersack mit Blechdosen, Gartenschlauch, Sprühflasche, großer Ball, Decke, Anhänger... mit jedem nicht mehr gefährlichen Gegenstand wird ja das Grundvertrauen größer und der nächste Schritt ein bißchen leichter.

Grundsätlich: jedes freiwillige Zugehen des Pferdes auf das schröckliche Ding wird belohnt, also erstmal das Hinschauen, dann die ersten Schritte, Anstupsen mit der Nase, Berühren lassen am Körper...
Liebe Grüße
Ulla

Wir werden in Ewigkeiten nicht mehr gut machen können, was wir den Tieren angetan haben. (Mark Twain)

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ehem User

Re: Anti-Schreck-training

Beitrag von ehem User »

Und ganz wichtig ist das DU ruhe rüber bringst. :)

Wenn dein Pferdchen Angst hat und unruhig wird, musst du ihm die Sicherheits geben das es garkeinen Grund dazu gibt.
Ich dachte immer das mein Hafibär total Schreckfrei ist, der hatte wirklich vor nichts Angst wenn wir irgendwo in neue Situationen gestapft sind. Dann viel mir auf der er sobald nicht ich auf ihm oder neben im war er sofort die Flucht ergriffen hat, er ist wirklich panisch schnaufend gestiegen und in die andere richtung gerannt.

Du als Bezugsperson bietest deinem Pferd eben doch die meiste Sicherheit. Deswegen habe ich später angefangen das meine Mutter oder Freunde mit ihm auch ein bisschen Schrecktraining gemacht haben.
So hat er neuerdings auch keine große Angst mehr vor gruseligen Dingen und das ohne mich. :)
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Chasity
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Re: Anti-Schreck-training

Beitrag von Chasity »

Kann mich den Vorrednern nur anschließen!

Mir fällt zusätzlich zu der Liste von Maxima ein:

Wasserbecken - Pfützen im Wald
Brücke
Wippe
Flattervorhang (alternativ mit Flatterband "gefährlich" gemachte Alltagsgegenstände)
Gewächse (Blumenstöcke) in der Halle
Gerte mit Plastiktüte gepimpt
Wenn Pferdl auch kleine Sprünge macht dann hier auch etwas Neues einbauen z.B. über Pylonen oder ne Plane übers Hindernis legen (erhöhter Schwierigkeitsgrad ^^)

Schau dir doch mal ein paar Gelassenheitsprüfungen an - da bekommst du sicher ein paar Anregungen!

Viel Spaß beim gemeinsamen Besiegen der bösen Monster (von :bibber: zu :langweilig:)

Wünschen Quini und ich (vor allem das Pferd, da sie auch noch öfters unheimlichen Dingen begegnt bzw. begegnet wird und diese immer erfogreicher als doch nicht so gefährlich einstuft) :frech:
Unser TB Quini - mein buntes Friesenmädchen

Lieblingssmiley :foof: Ihr habt nichts gesehen!
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wiassi
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Re: Anti-Schreck-training

Beitrag von wiassi »

Wenn du noch keine Erfahrung damit hast guck doch mal bei den GHP-Unterlagen, da sind eineige Übungen beschrieben:

http://www.vorreiter-deutschland.de/fil ... e_2012.pdf
Einem Tier zu helfen, verändert nicht die ganze Welt.
Aber die ganze Welt verändert sich für dieses Tier.

http://www.reitschwein.de
Blondi
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Re: Anti-Schreck-training

Beitrag von Blondi »

Ich konnte am Anfang auch nur mit meinem dicken spazieren gehen weil er vor allem Angst hatte.
Es war echt schlimm.
Soetwas hab ich davor noch nicht erlebt.
Er hatte Angst vor ALLEM...und wenn ich sage ALLEM dann wirklich vor allem.
Rolläden,Gullideckel,Kinder,Fahrräder,Autos,krelle Farben,Lkw's,Hunde,jedes Tier im Wald,im dunklen,...ich könnte gerade so weiter machen.
Wir sind dann also so oft wie möglich raus...ich bin dabei entspannt und ruhig geblieben damit er weiß das er wenigstens an meiner Seite keine Angst haben brauch.
Wir sind jedes Problem angegangen...aber nicht alle auf einmal.
Ich bin am Anfang z.B. sehr viel über Gullideckel mit ihm gelaufen, wenn er drauf getreten ist oder sogar darüber gelaufen ist gab es eine positive Belohnung, am Anfang noch sehr übertrieben damit er verstand "aahh...wenn ich da drüber geh is das nicht schlimm und es gibt eine Belohnung".
Und so haben wir dann alle "Monster" abgeklappert.
Nach einem Jahr konnte ich endlich reiten (mein dicker war wirklich eine harte Nuss).
Jetzt kann ich mit ihm problemlos im Gelände reiten gehen und er ist sogar noch mutiger bei fremden Sachen als der Hafi von meiner Schwester *stolz sei*.
Also mit viel Übung und noch viel mehr Gedult und Liebe wird jedes "Monster" bezwingbar.

Lg
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Romy
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Re: Anti-Schreck-training

Beitrag von Romy »

Neben all den guten Punkten, die hier schon genannt wurden... Für mich wurde ein Umdenken vor ein paar Jahren durch ein Forenmitglied ausgelöst, die sagte (frei übersetzt): "Du musst dein Pferd nicht für Pumas desensibilisieren. Du musst ihm zeigen, dass du ein Pumafresser bist."

Praktisch umgesetzt sah das dann so aus, dass sie auf Wasserschläuche und andere gefährliche Dinge einfach drauf los ging und so lange auf diese eintrat oder schlug bis ihr Pferd den letzten Zweifel daran verloren hatte, dass das Ding außer Gefecht gesetzt war. Viele andere haben es in der folgenden Zeit auch so probiert und soweit ich gehört habe tolle Erfolge gehabt.

Nun kann man natürlich nicht alles plattmachen was die Pferde gefährlich finden (die Verkehrsbetriebe würden sich sicher bedanken, wenn ich auf ihre Straßenbahnen einschlagen würde), also wähle ich mit meinen Pferden oft einen anderen Weg. Ich freue mich einfach überschwänglich über das gefährliche Ding: "Oh, eine Straßenbahn! Ist die toll!! Wow, guck mal wie die fährt!" ...und weil es so schön ist, gibt es dazu dann noch ein Fest mit Leckerlis soviel das kleine Tierchen fressen kann.

Das hilft nicht nur meinem kleinen arabischen Oberangsthasen, sondern auch mir, weil es die Gedanken à la "Oh nein, jetzt kommt schon wieder eine Gefahr und das wird bestimmt ganz schlimm und mein Pferd wird durchdrehen und ich werde ihn nicht halten können und..." durch was Positives ersetzt. Mittlerweile sehe ich tatsächlich fast jede Gefahrensituation als Chance an. Und Titum tut das auch - sobald er Angst vor etwas hat, schaut er sofort mit großen Augen zu mir, in Erwartung eines Leckerlis. :-)
Blondi
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Re: Anti-Schreck-training

Beitrag von Blondi »

Hahaha das ist auch ne spitzen Idee.
Meiner wäre sicherlich noch mehr verwirrt gewesen wenn ich vor ihm rumgehampelt wäre bei einer unangenehmen Situation.
Ich denke man muss da raus finden auf was das eigene Pferd reagiert.
Meiner hat da eher die Ruhe und Gelassenheit bei mir gesucht "Ah...die hat keine Angst also muss ich es auch nicht haben!"
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Caro-Lina
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Re: Anti-Schreck-training

Beitrag von Caro-Lina »

[quote="Romy

Nun kann man natürlich nicht alles plattmachen was die Pferde gefährlich finden (die Verkehrsbetriebe würden sich sicher bedanken, wenn ich auf ihre Straßenbahnen einschlagen würde),

:lol: :lol: :lol:

also wähle ich mit meinen Pferden oft einen anderen Weg. Ich freue mich einfach überschwänglich über das gefährliche Ding: "Oh, eine Straßenbahn! Ist die toll!! Wow, guck mal wie die fährt!" ...und weil es so schön ist, gibt es dazu dann noch ein Fest mit Leckerlis soviel das kleine Tierchen fressen kann.


Gute Idee!!!! :clap:

Das hilft nicht nur meinem kleinen arabischen Oberangsthasen, sondern auch mir, weil es die Gedanken à la "Oh nein, jetzt kommt schon wieder eine Gefahr und das wird bestimmt ganz schlimm und mein Pferd wird durchdrehen und ich werde ihn nicht halten können und..." durch was Positives ersetzt.


Stümmt auffallend!!!!!!!!!! :lol: :clap: :)


[/quote]
Viele Grüße von Caro-Lina
Hier geht's zum Dschungel :-)
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Für immer bei mir:
Mein TB: Ein Hoffnungsfunke ist dabei! :herzi:
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