LTJ Trainingsgebiss

[Schnucke]

Ayira ich seh in dem Gebiss auch nicht die Lösung deiner Anlehnungsprobleme. Zudem ist zu bemerken, daß du auf einem Stangengebiss zB Stellung nur über Schenkel und Kreuz geben kannst, einseitige Zügelhilfen sind also nicht möglich.

Ich habe das Gebiss selber mal kurzzeitig benutzt, ohne Erfolg, Pferd mochte es auch nicht. Obwohl dieses Pferd andere Stangengebisse gut annahm. Ich bin dann auf ein sehr gut passendes doppelt gebrochenes umgestiegen und siehe da mein Pferd suchte den Kontakt zur Hand. Ich halte im allgemeinen nicht viel von Korrekturgebissen und Spezialgebissen, das Gebiss muß einfach zur Anatomie des jeweiligen Pferdemauls passen, ok ich gestehe dem Pferd auch noch gewisse Vorlieben zu. Aber alle Gebisse mit Hebelkraft, und auch ein LTJ Bit am langen Zügel geritten hat Hebelwirkung, allein durch das Zügelgewicht, gehört für mich auf Pferde die Kandarenreife haben und sollte nicht zu Korrekturzwecken benutzt werden.

Ich Frage mich grad wirklich wieso du ( sie anderer Thread)vorne was ändern möchtest (HZgedanke/ Korrekturgebiss), wenn dein Problem dort gar nicht sitzt. Das vorne ist nur das Symptom, das hinten ist die Ursache.

[Ayira]

Ahhh ... ich hab mich nicht auf das LTJ Gebiss als Wunderlösung versteift. Ich habe mich etwas in das Thema eingelesen und 2 Seiten festestellen können: Die einen finden das Bit toll, die anderen lehnen es total ab. Daneben finde ich die laut LTJ angeführten Einsatzgebiete.
Da ich quasi zwischen den Stühlen sitze, dachte ich mir, ich frage auch hier mal nach, weil ich diesem Forum hier mehr Vertrauen schenke als diversen anderen. Mit meiner RL stehe ich auch im Kontakt deswegen, denn wenn ich das Bit überhaupt einsetze (und es sieht derzeit nicht danach aus), dann sowieso nur während einer Reitstunde mit mir. Allein trau ich mir das nicht zu.

[Sheitana]

So oder so halte ich ein Bit nur dann sinnvoll, wenn das Pferd weiter ausgebildet ist, da es im Grunde nur einhändig bedienbar ist. Für eine korrekte Basisausbildung braucht man m.M. beide Hände..

[feendrache]

@Ayira,
mein Gefühl sagt mir, dass es für euch nicht wirklich die richtige Lösung wäre.
Ich hab das LTJ (glaub ich) zwar immer noch, allerdings bezweifle ich, das ich es irgendwann noch mal einsetze.
Es gibt, für mich, einfach bessere Wege als solch ein Gebiss.
Die mögen zwar langwierig sein, sind aber, meines Erachtens besser, schonender und nachhaltiger als drastische Gebisse jeglicher Art

[foxy48]

Soweit ich mich erinnere, benutzt es LTJ bei Pferden, die trensensauer sind.

[ehem User]

Ich finde es immer sehr schade dass solche Gebisse nur weil manchen Leute da vielleicht schindluder mit treiben dann von einigen Leuten so verteufelt werden!
Es gibt Pferde für die ist diese gebiss wirklich eine tolle Sache, dann gibt es wieder Pferde die kommen damit garnicht klar.
Und ja auch eine reelle und vernünftige Reitweise und Ausbildung ist mit solche einem Gebiss möglich warum denn auch nicht?
Man muss doch schauen mit welchem gebiss Pferd und Reiter gut klar kommen und nicht gleich Hilfe schreien nur weil das Teil Anzüge hat und sooo gefährlich aussieht
Wisst ihr dass es laut Statistik wesentlich mehr gebrochene Kiefer auf Trense als auch Kandare gibt?
Zudem hat ein alter Meister mal sehr schön gesagt "und wenn du mir dein Pferd mit Stacheldraht im Maul vorreitest, ihr zwei damit aber super gut klarkommt, dann ist das völlig ok." Klar ist das übertrieben gesagt im Grunde ist es aber doch die Wahrheit!
Das Pferd ist ein Lebewesen und funktioniert nicht nach einem Schema, nicht für jedes Pferd ist es der richtige Weg auf Wassertrense geritten zu werden, genauso wenig wie es nicht für jedes Pferd richtig ist eine Stange oder Kandare im Maul zu haben.

[Ayira]

Deshalb freue ich mich ja, wenn sich jene melden, die tatsächlich schon einmal mit diesem gebiss gearbeitet haben.
Es gibt immer 2 Seiten der Medaille. Ich habe mit meiner RL ausgemacht, dass ich das Teil einfach mal in die nächste Stunde mitbringe und sie es sich vor Ort anschaut (da sie es bisher nicht kennt). entweder es packt sie das grauen, wenn sie es sieht oder wir überlegen, ob wir es ihm wirklich mal ins maul geben. dann würden wir schauen, was favy dazu sagt, wenn das ding einfach nur in seinem maul ist.
und wenn es bis dahin immer noch gut funktioniert, wäre der nächste schritt - so mein gedanke - meine RL damit reiten zu lassen, da sie wesentlich ruhigere hände hat als ich und zudem schon öfter 4-zügelig geritten ist.

aber wie gesagt, das ist noch alles offen.

[Sheitana]

Nun, meiner Meinung nach ist eine reelle Ausbildung in Richtung Biegung eben fast nicht mit einer Stange möglich. Denn man kann nie nur eine Seite annehmen ohne, dass die andere Seite mit reagiert. Es sei denn natürlich der Reiter ist so gut, dass er das Pferd rein über den Sitz geritten bekommt.
Das ist aber nur meine persönliche Meinung...
Ich verteufel dieses Gebiss nicht aufgrund des Aussehens, ich habe es selbst schon ausprobiert (nur um dem Vorzubeugen ich würde nur von der Theorie sprechen... ).

Aber jetzt ganz abgesehen von dem Gebiss, Ayira hat ja nun auch noch einen anderen Thread eröffnet um ihre Probleme zu erläutern. Und anhand dessen bleiben ich dabei, dass dieses Gebiss NICHT die Lösung des Problems ist, denn das sitzt (im wahrsten Sinne des Wortes) ganz woanders.

[ehem User]

Ich habe keine Erfahrung mit diesem Gebiss (kenne es nur vom sehen), habe aber eine Frage dazu, bzw. verstehe etwas nicht genau. Einige von Euch haben geschrieben, sie haben das Gebiss benutzt, weil das Pferd ua sehr zum Aufrollen neige. Aber wenn ich ein Pferd habe, was ein sehr leichtes Genick hat und sich schnell aufrollt, würde ich eher ein richtig "weiches" Gebiss verwenden, wo das Pferd lernen kann, sich "ranzukuscheln" (natürlich unter verwendung aller richtigen Hilfen, versteht sich). Wie soll das mit dem LTJ funktionieren, oder wie hat es funktioniert?

[Ayira]

ich finde das Ding ziemlich schwer, es zieht den Kopf daher tendenziell nach unten. Aber das ist nur mein Eindruck, kann auch an was anderem liegen.