11.5.:
Bei unglaublich schwülen 30°C, lasse ich den Plüschtiger nochmal kurz laufen zuhause, um zu gucken, ob er klar geht. Tut er

- der Kurs kann beginnen.
Am Kursort angekommen, sind schon einige da, Babette kommt auch bald und dann beginnt der Theorieabend.
Ich war vorher noch nie bei einem dabei, aber das Meiste war mir nicht neu. Wobei ich gemerkt habe, dass ich den neuen LK endlich mal ausdrucken und binden lassen muss, damit ich ihn lesen kann. Die ganze Schulterbalance-Sache ist im alten LK ja noch nicht so ausführlich drin.
Während des Abends kommt dann auch das letzte zu erwartende Pferd noch heil und entspannt (!) an - nach 4 Stunden des Verladens. Aber der dazugehörige Mensch, Hafibande, nimmts ganz gelassen: 'Der Mensch denkt, das Pferd lenkt.'Hafibandes erfrischende Einstellung dem Pferd gegenüber fällt mir übrigens das ganze Wochenende über immer wieder auf. So gelassen und freundlich und niemals frustriert - sehr schön!
12.5.
Da Pläne bekanntlich dazu gemacht sind, geändert zu werden, beginnt der erste Praxistag mit dem Plüschtiger und mir. Da Babette viel erklärt, ist die Einheit etwas länger.
Wir machen FiS, Übertreten, Anschraten, Trab auf ein bisschen Distanz.
Ich merke, SP2 bringt uns doch etwas. In der Vergangenheit hat SP1 beim FiS immer so viel mehr gebracht, dass ich SP2 inzwischen völlig vernachlässigt hatte. Babette bringt den wieder ins Bewusstsein.
So genau weiß ich alles nicht mehr (gibt aber evtl Videos davon, da kann ich nochmal nachschauen dann), nur, dass Willi ziemlich unentspannt war. Ständig ging der Kopf hoch und der Hals wurde fest. Das können wir wirklich deutlich besser und im Laufe der Einheit wurde ich innerlich ein kleines bisschen ärgerlich: 'Das ist doch Pipifax, sonst klappt das immer (haha) ohne Probleme (hahaha), jetzt entspann dich doch endlich mal (hahahaha), mann(hihi)!'
Gut, abhaken.
Zweite Einheit:
Slalom auf Distanz. *umfall*
Ich war zu langsam in allem - Hilfe zum Rausschicken, sofortige (!!) Korrektur der Schulter auf einer Volte, wenn er nicht reagierte. Es wurde wirklich besser während der Einheit, aber ich war natürlich nachher fix und alle (wir hatten - nach Freitag mit 30°C - nur noch an die 15, wenn überhaupt) und hatte auch links wieder eine Blase am Finger vom Touchieren. Ist aber auch blöd - mein linker Arm lässt sich schwerer koordinieren

, während Plüschi auch noch viel mehr auf die rechte Schulter kracht.
In anderen Einheiten (Hafibande, A.Z.) gab es dann noch Ideen zur Variation (Slalom mit Pylonen statt Gassen - bietet wesentlich mehr Möglichkeiten; Schlangenlinien mit Volten; Voltenverschieben) und Weiterführung (Voltenverschiebung bis hin zum SH an der Longe). Aber beim SH an der Longe sehe ich uns frühestens in einem Jahr, wenn überhaupt.
'Gemein' waren die Einheiten mit Trabär und Arabär, die man beide nur schief angucken brauchte und zack lasten sie auf die äußere Schulter um; oder die SH-Ansätze schon anbieten, ohne das man großartig was machen muss. Dafür ist Willi einfach in sich zu 'stabil', da muss er noch leichter werden.
Und dann muss ich noch rausfinden, ob ich ein SH auf Distanz von innen wirklich erkennen würde. So der große Feinheitenseher bin ich ja auch nicht
13.5.
Auf meinen Wunsch hin keine weitere Arbeit an der einfachen Longe (obwohl das auch nötig gewesen wäre), sondern eine Einführung in die Doppellonge. Es könnte nämlich jetzt jeden Tag meine neue Doppellonge (vom Flöckchen

) per Post kommen.

Diese Einheit war also wirklich aufs Handling der Leinen, Distanz vergrößern/verkleinern, Einschnallmöglichkeiten, 'wie erreiche ich die Schulter trotz der ganzen Leinen in den Händen' und die vermehrte Konzentration auf die äußere Longe (ähnlich dem äußeren Zügel) ausgelegt.
Das hat man dem Plüschtiger auch angesehen, Dehnungsbereitschaft und -phasen waren meiner Meinung nach deutlich kürzer. Aber gut, ich weiß es und will es ja verbessern. Umso besser, wenn ich mich zuhause nciht allein erstmal hoffnungslos verheddere

Galopp haben wir dazu genommen, war aber eher nicht so. Da hab ich ihn ohne Galopp nur über Stellen/Biegen/Schulterbalance in einen besseren Trab bekommen als wenn mit Galopp. Nächstes Ziel soll dann sein, ihn aus einer guten Biegung heraus, wenn er einen schönen, unverspannten Trab zeigt, auf die Gerade zu schicken und dort etwas zulegen zu lassen, um die HH zu aktivieren. Das kann er erstmal noch nicht sehr lange halten. Und ich brauch noch mehr Kondition bzw. Beingeschwindigkeit

Ach und eine Sache noch: Jede Ecke ist eine Teilvolte. Weiß ich zwar, aber man sollte dann im Moment auch drandenken und entsprechend handeln.
