Anbinden - Zeit?

[Katja1]

Irgendwie habe ich zz recht viele Threads am laufen..
Naja.
Ich werde heute mal ganz locker und unverfangen anbinden mit meinem Kleinen üben.
Das, was ich bisher weiß ist:
- er kennt es von früher
-er reißt nie ruckartig
- auf Druck im Genick gibt er nach vorne nach
- er kann bis zu 5 Minuten stehe ohne panisch zu werden
- er hampelt ein bisschen, aber nicht übertrieben
was ich nicht weiß:
- wie lange er konkret stehen könnte
- ob ich weggehen könnte, um was zu holen zB

Jetzt würde ich gerne von euch ein paar Vorschläge hören,
1. wie ihr da rangegangen seid
2. wie lange ihr am Anfang angebunden habt
3. mit was? Panikhaken oder nicht? Equiping oder nicht?
4. wie ihr angebunden habt? Lose, fest, einmal gewickelt etc
5. wieviel Zeit ich einplanen muss ungefähr um erwarten zu können, dass er ruhig und entspannt dasteht?

Ja, ich weiß, es kann verschieden lang dauern,aber nur ob ich mich im Monats- oder Jahresbereich bewege
Ach ja:
Heute werde ich wenn er von der Koppel kommt und sein Hafer leer ist das Heu vor die Box legen, einen Apfel dazu und ihn dann mal anbinden (durch den Ring vor seiner Box)

Da kennt er die Umgebug, sieht seine Kumpels und kann mampfen
Wenn er brav mitmacht entscheide ich spontan, ob ich ihn auch putze oder nicht..

Werde dann berichten
LG

[ehem User]

Wie alt ist denn dein "Kleiner" ?
Zu früh anbinden am Halfter (bzw der eventuell entstehende Druck oder gar Ruck) können bei zu jungen Pferden langzeitige Probleme mit sich ziehen - hier ist das Hinterhauptsbein noch nicht verwachsen.
(ok das beantwortet deine Fragen nicht wirklich. Aber ich denke es ist ein nicht unwesentlicher Hinweis.)
LG Missy

[Sheitana]

Ich binde meine Jungpferde nie an...
Ich finde es gibt da auch keinen Grund zu. Die Gefahr, dass ich den Punkt verpasse, wann es nicht mehr geht - und das kann bei einem 2jährigen ganz schnell sein - und etwas passiert ist mir zu groß.
Erst letztens noch bei uns im Stall gewesen, die Besi von nem 3jährigen meinte "der muss das schon können".
Tja, konnte er nicht, er hat die Anbindestange, die wirklich massiv angebracht war aus der Verankerung gerissen und sich darüber nicht minder erschrocken. Abgesehen von diversen Halftern, die er zerlegt hat. Ich möchte nicht, dass mein Pferd diese Erfahrung macht.
Also wird nicht angebunden

Unsere inzwischen 4jährige habe ich glaube ich mit 3 Jahren das erste Mal angebunden. Irgendwann am Putzplatz, mit Kumpel daneben, mal 5min.
Auf Druck nachgeben und nicht gegenziehen kennen alle unsere Pferde von Anfang an. Das Problem beim Anbinden ist aber meist, dass man das ja auch gerne nutzt um mal eben "zum Schrank, zur Sattelkammer....." etc. zu gehen. Das würde ich bei einem Jungpferd nicht wollen, denn da kann einfach zuviel pasieren.

[Katja1]

Wie alt ist denn dein "Kleiner" ?
LG Missy

Er ist 2 Jahre und 4 Monat alt.

Unsere inzwischen 4jährige habe ich glaube ich mit 3 Jahren das erste Mal angebunden. Irgendwann am Putzplatz, mit Kumpel daneben, mal 5min.
Auf Druck nachgeben und nicht gegenziehen kennen alle unsere Pferde von Anfang an. Das Problem beim Anbinden ist aber meist, dass man das ja auch gerne nutzt um mal eben "zum Schrank, zur Sattelkammer....." etc. zu gehen. Das würde ich bei einem Jungpferd nicht wollen, denn da kann einfach zuviel pasieren.

Also ganz grün hinter den Ohren mit anbinden ist er sicher nicht, denn beim TA und Hufschmied, sowie beim waschen war das nie ein Problem. Er geht halt mal ein, zwei Schritte hin oder her, aber das ist ok.
Ich würde (vorerst) auch nie weiter als einen halben Meter '' weg gehen'' und das auch nur unter ständiger Beobachtung.

Ich denke, das mit dem nebenher Fressen könnte ganz gut klappen, mal sehen

[Sheitana]

Klar klappt das. Wenn sie dabei fressen und dabei stehen ist es auch ok, so lernen unsere Zwerge das auch. Nur eben weggehen würde ich auf keinen Fall.

[A.Z.]

Mir gefällt ehrlich gesagt die Idee mit dem Fressen nicht so.

Er frisst doch vom Boden oder?


Dabei können nämlich allerlei unnütze Unfall passieren, die ich einem Jungpferd lieber ersparen würde.

Wenn der Strick so lang ist, dass das Pferd vom Boden fressen kann, dann kann es auch ganz leicht sich den Strick hinters Genick legen. Wenn es dann doch erschrickt und den Kopf nach oben reißt, ist da nicht nur das Halfter, sondern auch noch der Strick, der dann besonders kurz. Zudem zieht sich dabei der Knoten meist um die Anbindung fest, sodass du ihn nicht mehr lösen kannst. Im schlimmsten Fall kommt ihr in einen panischen Kreislauf von befreien wollen und nicht können, der auch noch zu Verletzungen führt.

Wenn angebunden, dann wirklich nur kurze Zeit und ohne Ablenkung.

Ich würde es auch lieber haben wollen, dass mein Pferd aufmerksam auf die Umgebung und mich ist und nicht am Ende plötzlich etwas wahrnimmt, weil es zuvor durchs Fressen abgelenkt ist, und dann womöglich unnötig mehr erschrickt, als wenn es die Sache hätte kommen sehen - Artgenossen, andere Tiere, Ausrüstungsgegenstände, Menschen ...

[Wallinka]

ich habe das Anbinden auch wirklich am Anfang nur mit dem STrick einmal durch den Anbinder gezogen geübt. Das Ende vom Strick hatte ich in der Hand, sodaß ich ganz genau dosieren konnte, wann der Strick hält und wann er nachgibt.

[Hina_DK]

Ich würde die Sache von der ganz anderen Seite aus angehen. Erstmal Stillstehen üben und zwar so, dass man mit dem Pferd freistehend alles das machen kann, was man mit einem angebundenen Pferd machen würde. Fünf Minuten Stillstehen ist viel zu wenig, da kann man ein Pferd allenfalls nur ganz grob abbürsten. Erst wenn das Pferd über längere Zeit wirklich stehen bleibt und man sich auch mal etwas entfernen kann, ohne dass es gleich irgendwas anstellt, würde ich mit Anbindeübungen beginnen. Meist braucht man das dann auch überhaupt nicht mehr üben, sondern kann das brav stehende Pferd getrost anbinden. Wenn ein Pferd nicht über längere Zeit stillstehen gelernt hat, wie soll das dann gut gehen mit anbinden? Aber ehrlich gesagt finde ich das in dem Alter noch alles recht früh. Es ist eher normal, dass das Pferd jetzt noch nicht länger als 5 Minuten still steht.

Mit unserem Jungspund haben wir nie anbinden geübt. Er wurde weder zum putzen noch irgendwas anderes angebunden aber er hat gelernt, überall "geparkt" zu werden. Jetzt, wo er mit 5 Jahren eingeritten wird, können wir ihn auch getrost mal anbinden, ohne dass irgendwas passiert. Machen wir eigentlich jetzt auch nur rein zu Übungszwecken. Sinn und Zweck ist dabei auch nur, dass wir später mit ihm Wanderreiten machen wollen und da ist es eben doch mal notwendig, ein Pferd anzubinden.

[Katja1]

Danke euch schonmal für eure Antworten!

Angela:
Ich habe das ja gestern mal probiert. Die Probleme die du aufgezählt hast sind zwar nicht passiert, aber die Gefahr ist durchaus nicht zu verachten
Zudem kommt noch hinzu, dass mein Kleiner gestern so nervös war, dass er sowieso nicht gefressen, sondern lieber ins Heu gestampft und getreten hat.
Also Ablenkung via Fressen ist eh nicht drin

D.h. ich schwanke momentan zwischen ihn einfach ohne Fressen anbinden und ihn ein bisschen tänzeln lassen und in dem Moment in dem er damit aufhört ihn loszubinden (habe ich gestern so gemacht).
Oder so wie Hina das ''parken'' lernen.
Mit welcher Zeit hast du denn angefangen? 10 Sekunden oder was war so dein Richtwert?
Wie schnell verlief die Steigerung?

Ich tendiere fast zur ersteren Methode, da mein Kleiner ja nicht richitig panisch oder so war, er ist halt einfach hibbelig und interessiert an seiner Umgebung (typisch Jungspund eben ). Deshalb mache ich mir auch keine Sorgen, dass er mal richtig vor etwas erschrickt oder so und sich dann verletzt etc zumal ich ihn ja auch mit Panikhaken anbinde..

LG
und danke nochmal!

[Sheitana]

Mal ne andere Frage, warum ist das schlimm, wenn ein Jungpferd in dem Alter ein bisschen rumhibbelt und sich umschaut?