Anbinden - Zeit?

[Hina_DK]

Ich habe jetzt von Karlslund Halsriemen mit Sollbruchstelle an den Verschlüssen. Sind sogar bei Bruch noch weiterverwendbar, nur bricht es beim nächsten mal dann schon mit geringerer Belastung. Wir haben einen schon mal etwas unfreiwillig auf Funktionalität getestet. Klappte sehr gut, jedenfalls besser als Panikhaken oder Pferdeknoten. Die bringen ja wirklich nur was, wenn man da noch ungefährdet ran kommt.

[Maxima]

Ich finde Halfter/Halsriemen mit Sollbruchstelle etwas ungünstig weil das Pferd dann erstmal "nackig" ist und man im schlimmsten Fall nicht mehr rankommt um es wieder festzuhalten.
Deshalb würde ich immer nur die Sollbruchstelle im Bereich des Stricks machen, am liebsten sogar an der Wandseite - dann hat das Pferd den Strick noch am Halfter und man hat recht schnell hingegriffen und es wieder eingesammelt.

Panikhaken sind echt ihren Namen nicht wert, nach einem Horrorerlebnis mit meinem jungen Trakehner bin ich davon endgültig geheilt.

Ich fange bei den jungen Pferden die Anbinderei auch immer mit dem 4-Meter Seil an das erstmal nur gewickelt ist, nicht festgemacht.

[Hina_DK]

Wir würden schon noch gut rankommen. Ich habe immer noch ein Fanghalfter mit Strick griffbereit. Haben wir aber bisher nur einmal bei dem Jungspund gebraucht, als er uns mal nackig stiften gegangen ist in seiner Flegelphase. Das ist sehr praktisch, weil man es nur überwerfen muss. Ein aufgeregtes oder panisches Pferd nur am Halfter zu packen, wäre mir dann doch zu gefährlich.

[Sheitana]

Ich finde Panikhaken heißt er schon zurecht. Ist er am Pferd hat der Reiter Panik...

[Hina_DK]

Simmt.

[A.Z.]

[tryggg]

Ich habe ein 2j. Jungpferd und binde es zum Putzen und Hufemachen für bis zu 15 Minuten an. Kurz und hoch, so dass der Kopf nicht auf den Boden kommt. Ich bleibe immer direkt dabei. Putzzeug, Hufraspel und alles was ich brauche, lege ich mir schon vorher am Anbindeplatz bereit.

Rumzappeln korrigiere ich ruhig, indem ich es ohne Kommentar wieder auf den vorigen Platz einrangiere. Wenn es sein muss 5 x nacheinander. Leider sieht man viele Pferde, die das niemals gelernt haben und dauernd hampeln, auf den Strick herumkauen, dem Reiter auf die Füße treten usw. Darauf hab' ich keine Lust, darum lernt das Pferd von Anfang an, dass es am Platz bleiben soll. Ich finde es schwierig, wenn es das anfangs darf, dann wird es 3 oder 4 Jahre alt und ist plötzlich "erwachsen" und soll stillstehen.

Bisher ist noch nichts passiert, aber für evtl. Panikanfälle, habe ich einen Sicherheitsring zwischen Anbinder und Strick (Equi-Ping Sicherheitsstück), der bei starkem Zug aufgehen soll.

Meine Pferde lernen auch frei stehenbleiben, da wir auf vielen Sommerweiden gar keine Anbindemöglichkeit haben. Trotzdem finde ich es wichtig, dass sie Angebundensein kennen und akzeptieren. Gerade wenn man wanderreitet, muss Anbinden = Pause, Entspannung bedeuten.

[Katja1]

Danke für eure ganzen Beiträge!

trygg:
Ich finde dieses Hin- und Herschieben eher kontraproduktiv.
Wenn der Kleine eh schon nervös ist, dann wird er sicher nicht ruhiger, indem ich ihn dauernd auf seinen alten Platz zurückmanövriere. Dann doch lieber warten, bis er von selbst ruhig steht, weil er keine Angst mehr hat.
Außerdem glaube ich, dass das von den anderen so gemeint war, dass viele Pferd, die erwachsen sind einfach von sich aus ruhig stehen, weil ihnen das Gehampel selbst zu langweilig/anstrengend wird. Das hat nichts damit zu tun, dass sie vorher tun und lassen können, was sie wollen und wenn sie dann 4 sind, sie plötzlich wie festgewurzelt stehen müssen.

Vlg
Katja

[Hina_DK]

Ein 4jähriges Pferd kann sich von sich aus einfach viel länger auf eine Sache konzentrieren, als ein 2jähriges Pferd. Das braucht man ihm nicht erst beizubringen. Bei einem 2jährigen würde ich es auch nicht so lange verlangen, wie bei einem 4jährigen. Der Lerneffekt stellt sich nicht natürlich ein, auch nicht mit hin- und herschieben, weil die einfach noch nicht die entsprechende Reife haben. Die hat aber ein 4jähriger durchaus schon.

[ehem User]

Ich hab nach zwei gebrochenen Panikhaken jetzt auch das Equi-Ping, wo ich meistens den Strick auch nur lose durchzieh. Aber meistens park ich einfach ohne Anbinden am Heunetz, für unsere Zwecke bisher absolut ausreichend. Überhaupt binde ich nur an, wenn ich mir 99% sicher bin, dass sie an dem Ort jetzt auch frei stehenbleiben würde, sonst behalt ich den Strick in der Hand oder stell sie halt in ne Box oder auf einen der Paddocks.

Solang ich da ran komme wo ich ran will ist es mir auch egal wie sie steht, oder ob sie rumläuft, ich glaub ich bin da eher pragmatisch (und Wanderreiter werd ich wahrscheinlich dann doch eher nicht )