Umzug: Vorbereitung, Umsetzung, Nachbereitung.

Moderator: Keshia

Jasmin*
Remonte
Beiträge: 188
Registriert: Di 22. Mai 2012, 10:00

Umzug: Vorbereitung, Umsetzung, Nachbereitung.

Beitrag von Jasmin* »

hi!
mein dicker zieht ja (hoffentlich) bald um, zu meinem freund, und ich kann nicht aus meiner haut, ich mache mir ziemlich viele gedanken wie ich das so schonend wie möglich machen kann. ich befürchte nur, dass ich zum übertreiben neige, darum frag ich euch mal, wie ihr das seht.

die beiden ställe liegen nur 1km weit auseinander. ich hatte ihn schon ein paar mal mit auf einer der wiesen, während ich da gearbeitet habe. er war total ruhig, obwohl er, wenn er alleine ist, sonst eher unruhig ist. ich habe ihm aber schon sooo viel vom neuen stall und dem umzug erzählt, vielleicht lässt es ihn deswegen kalt? :-D
2 mal waren auch die 3 stuten dabei, mit denen er zusammen zieht. er fand sie ganz nett, das gras war jedoch netter. die wb stute hatte anfangs etwas streß ihre beiden shettys vor ihm abzuschirmen. alles in allem war es aber ruhig.

ich habe vor ihn regelmässig mit auf die wiese zu nehmen, dann lernt er alles kennen, auch die stuten. nach 4-5 stunden habe ich ihn dann immer wieder zurück gebracht.

ich habe vor auch weiterhin auf dem platz am alten stall zu reiten/longieren, der hier vorhandene longierzirkel ist mir für regelmässige arbeit zu klein. dann sieht er seine leute ja auch wieder. wir werden auch weiterhin zusammen ausreiten.

nur wie oft besuchen ist sinnvoll? anfangs jeden tag einmal kurz? oder soll ich es allgemein langsam steigern? erst 5 stunden im neuen, dann 8, dann 10 ... oder ist das quatsch?
ich möchte ihn halt nicht so aus seiner alten herde reißen, aber er muss sich ja auch mit seiner neuen herde zusammen finden. ich wills ja auch nicht übertreiben.

danke schon mal für eure denkanstöße.
Es gibt Menschen mit Pferden und es gibt Pferde-Menschen!
bine_mn
Schulpferd
Beiträge: 681
Registriert: Di 22. Mai 2012, 09:00

Re: Umzug: Vorbereitung, Umsetzung, Nachbereitung.

Beitrag von bine_mn »

Hi.
Ich denke ein Hin und Her ist für das Pferd belastender als einmal rüber und dann in der neuen Heimat eingewöhnen.
Meine Ponys sind auch gerade innerhalb einer Ortschaft umgezogen. Den neuen Stall bzw. aktuell 24h Weide fanden sie total doof, wollten da nicht sein, weil alles fremd. Als ich am 2. Tag ausgeritten bin und sie auch noch von weitem die ehem. Herde im alten Stall auf der Weide sehen konnten, ist mein Wallach völlig durchgedreht, hat gewiehert und sich kaum noch eingekriegt. Die Pferde haben auch geantwortet. Das tat mir in der Seele richtig weh. Nachher hab ich mich richtig geärgert, dass ich ausgeritten bin. Ich habe jetzt beschlossen, dass sie erstmal im neuen Stall ankommen müssen, sich eingewöhnen sollen, dort Freundschaften schließen und ich dann irgendwann mal wieder in die alten Gefilde ausreiten werde (hoffentlich dann ohne Heimweh zum alten Stall). Nach 1,5 Wochen im neuen Stall hat sich nun mein Wallach in eine Stute verguckt und hängt mit ihr rum. Meine Stute hat keinen richtigen Freund, aber sie hängt bei den beiden mit rum. Ich hab das Gefühl, dass sie sich so langsam an die neue Situation gewöhnen, bei diesen neuen Pferden sein wollen und das tut mir dann auch gut. Nach dem besagten Ausritt hatte ich leider auch das Problem, dass sie nun wussten, wie und in welche Richtung der alte Stall liegt und sie zogen dann immer in Richtung dieser Straße, was ich auch für nicht ungefährlich hielt. Wenn man beim Übern-Hof-Gehen oder Weidewechsel mal den Strick aus Versehen verliert und sie sofort loslaufen in Richtung dieser Straße...

Gruß Sabine
Benutzeravatar
Schnucke
Pegasus
Beiträge: 13080
Registriert: Di 15. Mai 2012, 10:12

Re: Umzug: Vorbereitung, Umsetzung, Nachbereitung.

Beitrag von Schnucke »

Ich seh es wie Sabine. Lieber einmal richtig umstellen als ständig hin und her. Er soll ja auch ankommen im neuen Stall und sich an die anderen Pferde anschließen, da ist hin und her nicht ganz förderlich. Ich würde die erste zeit bis er angekommen ist und sich angeschlossen hat auch nicht zum alten Stall reiten um Platz und Longierzirkel zu nutzen, bringt nur wieder Unruhe und verschlimmert das Heimweh die erste Zeit.
Ich hab mein neues Pferd sofort mit den anderen vergesellschaftet, zwar nur mit einem Teil, weil ein Wallach beim Erstversuch sehr giftig war. Sie hat im Grunde sofort Anschluß gesucht und gefunden.
Keine Stunde im Leben, die man im Sattel verbringt, ist Verloren (Sir Winston Churchill)

Form und Farbe
Jasmin*
Remonte
Beiträge: 188
Registriert: Di 22. Mai 2012, 10:00

Re: Umzug: Vorbereitung, Umsetzung, Nachbereitung.

Beitrag von Jasmin* »

hm, meint ihr echt? vielliecht gibts da noch ein paar stimmen zu?
ich glaube im WzP gab es mal so ein thema, da sprachen sich mehrer für das besuchen aus.
aber wahrscheinlich muss ich es einfach ausprobieren. wenn ihn das nur durcheinander bringt, gibts halt ein paar wochen keine arbeit auf dem platz ...
Es gibt Menschen mit Pferden und es gibt Pferde-Menschen!
ehem User

Re: Umzug: Vorbereitung, Umsetzung, Nachbereitung.

Beitrag von ehem User »

mit dem Hin und Her und deinen Sorgen verunsicherst du das Pferd. Stell ihn um und gut ist. Je mehr du dich da rein stresst umso nervöser wird ev. das Pferd.
ehem User

Re: Umzug: Vorbereitung, Umsetzung, Nachbereitung.

Beitrag von ehem User »

Ich bin da gleicher Meinung wie meine Vorschreiber!

In Ruhe ankommen und die neue Herden kennen lernen lassen. Sonst bringst Du den armen Kerl total durcheinander. Und er ist nirgendwo so richtig zu Hause ....
Benutzeravatar
A.Z.
Zentaur
Beiträge: 38365
Registriert: Di 15. Mai 2012, 10:43

Re: Umzug: Vorbereitung, Umsetzung, Nachbereitung.

Beitrag von A.Z. »

Ich muss ehrlich sagen, mir fällt es schwer, hier einen Rat zu geben.


Wer von euch kennt denn wirklich die Situation, dass der alte Stall so dicht beim neuen liegt und die Umstände auch noch so sind, dass man theoretisch langsam (stundenweise) umstellen und eingewöhnen könnte?

Meistens ist es doch so, dass man bei dem einen Stall kündigt und dann raus muss oder/und mit dem Pferd so weit weg zieht, dass man es nicht mal eben ein paar Stunden hier und dann wieder "daheim" stehen haben kann.

Selbst du Bine bist ja sofort in einem Ruck umgezogen und hattest nicht die Möglichkeit (oder wolltest es nicht?), dass die Pferde sich stundenweise an die neue Gesellschaft und die Umstände gewöhnen.


Wenn du ein gutes Gefühl dabei hast Jasmin, dann probier es doch, die Pferde stundenweise aneinander zu gewöhnen. Du hast ja im Grunde schon damit angefangen, wenn ich das richtig gelesen hab. Und berichte bitte, wie das funktioniert.
Viele Grüße Angela

Oh Großer Geist, hilf mir, nie über einen anderen Menschen zu urteilen, bevor ich nicht zwei Wochen lang in seinen Mokassins gelaufen bin. (Lachender Fuchs, Sioux-Häuptling)

In memoriam
Traber(bilder)geschichten
ehem User

Re: Umzug: Vorbereitung, Umsetzung, Nachbereitung.

Beitrag von ehem User »

Du magst Recht haben.

Ich bin da einfach ein bisschen von mir ausgegangen, als ich beruflich pendeln musste. Am neuen Ort habe ich keinen Fuß auf den Boden bekommen, dazu war ich zu selten da. Im alten Ort konnte ich die Freundschaften auch nicht alle aufrecht erhalten, dazu war ich zu oft weg.

Nun kann ich vernünftig damit umgehen. Stelle mir aber vor, dass das sehr soziale Herdentier Pferd da durchaus etwas konfus werden kann.

Zugegeben fände ich es auch aus Sicht der neuen Herde bzw. der Pferdebesitzer dort etwas komisch. Dann kommt das Pferd für ein paar Stunden, dann geht es wieder komplett aus Sichtweite. Dann kommt es wieder ... Ist ja auch für die neue Herde recht viel Unruhe.

Aber Angela, Du hast Recht, muss man wohl probieren.
Benutzeravatar
Sheitana
Zentaur
Beiträge: 30643
Registriert: Di 15. Mai 2012, 08:07
Wohnort: Bergheim
Kontaktdaten:

Re: Umzug: Vorbereitung, Umsetzung, Nachbereitung.

Beitrag von Sheitana »

OT on

Samtnase, jetzt hab ich auch endlich kapiert, warum bei dir bei Wohnort "hinter den 7 Bergen steht" :patsch:
Sorry an alle, diese Erkenntnis musste grad raus... :oops:

OT-off
ehem User

Re: Umzug: Vorbereitung, Umsetzung, Nachbereitung.

Beitrag von ehem User »

:lol: :lol: :lol:


:hug: Du hättest auch einfach fragen können.
Antworten