Pferd hat auf dem PLatz keine Lust

[ehem User]

Hallo!
Ich reite meine Reitbeteiligung (10 Jahre, 1,40m) meistens im Gelände. Da machen wir dann auch manchmal irgendwo ähnliches wie Platzarbeit. 1-2 mal die Woche mache ich auch Bodenarbeit mit ihm, also ich bringe ihm Tricks bei, mache Dehnübungen, geh über Stangen, Vertrauensarbeit mit Plastiktüten usw. am liebsten geht er auf das Podest, das mache ich daher immer auf jeden Fall am Ende nochmal. Wenn er irgendwas gut macht, lobe ich ihn und er bekommt ein kleines Leckerchen.
DIe Besitzerin des Ponys würde allerdings gerne sehen, dass ich auch auf dem Platz mit ihm "richtig arbeite". Das habe ich auch schon versucht, aber er will dann einfach nicht vorwärts laufen. Wenn ich Glück habe, bekome ich ihn zum traben, aber das auch nur am anfang. Sonst lässt er sich zu nicts bwegen und wenn ich ihn stärker treibe doer ihn mit der gerte anticke, wird er wütend und macht gar nichts mehr, dann steht er nur noch auf der stelle.
Früher, bevor ich ihn ritt, hat außschließlich seine Besitzerin ihn auf dem Platz geritten, aber nicht oft, und jetzt gar nicht mehr, weil sie eigl zu schwer für ihn ist. Ich hatte bis jetzt noch keine guten Erlebnisse auf dem PLatz mit ihm.
Sie sagt, dsass sie nicht weiß, warum er das macht. Ich mache alles etwa so wie, also zügel locker leicht treiben. Aber selbst am Beginn, wenn ich nur erwarte, dass er auf dem Hufschlag trabt, will er das nicht.
Im Gelände hingegen ist er super drauf, hört auf feine Hilfen, ist schnell, macht auch ein paar Dressurübungen. Dort springt er auch so gerne über Baumstämme, da lässt er keine Gelegenheit aus. Und er kann das wirklich gut, aber wenn ich auf dem Platz nur Stangen auf den Boden lege, geht er schon ungern drüber. Liegt sie 10 cm über dem Boden will er gar nicht mehr drüber.
Ich versteh einfach nicht, wieso er das tut. Vielleicht ist es auch mein Fehler, meistens liegt er ja beim Reiter, wenn was nicht klappt, aber ich weiß einfach nicht, was ich verändern soll.
Habt ihr eine Idee?
LG

[ehem User]

Anhand deiner Beschreibung fällt mir leider gar nix dazu ein. Und es is auch schwer zu sagen, woran es liegen könnte.
Könnte an deiner Hilfengebung liegen, könnte am Ausbildungsstand des Pferdes liegen, könnte am Reitplatzboden liegen, ev. mit der Ausrüstung zusammenhängen usw usf...

Hast du nicht die Möglichkeit dir einen guten Reitlehrer zu holen oder mit dem Pferd mal an einem Kurs teilzunehmen?

Oder sag mal: was machst du, wenn du aus dem Schritt anreitest. Welche Hilfen gibts du? Wie sorgst du für Schwung im Schritt? Wann/wo trabst du an. Wie trabst du an?

[WaldSuse]

Wenn es einen äußerlichen Grund gibt,dann vielleicht der Belag vom Platz?Sonst würde ich sagen,das Pferd hat seinen eigenen Kopf und mag den Platz einfach nicht.
Hast du ihn schon mal einfach so auf dem Platz rum laufen lassen,ohne daß er was machen mußte?Ihm dann ein Leckerchen gegeben und ihn wieder raus geholt?Also den Platz positiv gemacht?
Du hast eine hohe Erwartungshaltung,weil die Besi im Nacken sitzt.Wie sieht es mit DEINER Lust auf "richtige" Platzarbeit aus?Kann es sein,daß er dich spiegelt?Tiere lesen uns,und wenn du schon mit dem Bild,daß er ja eh nix machen wird,auf den Platz gehst,was soll er denn sonst machen?
Auch im Gelände reiten ist "richtige" Arbeit.Oder kann so gestaltet werden.

[Heidemi]

Also wenn deine Ausrüstung ganz genausi ist wie die, mit der das Pferd auch im Gelände läuft und der platzboden jetzt nich tunglaublihc tief ist, denke ich, dass du schon anders sitzt und inzwischen auch eine bestimmte Erwartungshaltung aufgebaut hast, die dein PFerd liest.
Von da aus ja, tippe ich leider schon uaf Reiterfehler.
Die Frage ist aberr die, warum es nciht möglich sein sollte, das pfed auch im gelände zu gymnastizieren.
Ich bin relativ lange mit meiner alten Stute nur ins gelände gegangen. dort habe ich sie aber nciht schlappen lassen, sondern wir haben immer verschiedene Übungen udn Lektionen eingebaut. Dazu kann man das Gelände auch gut einbauen.
Das macht beiden viel Spaß. Eine gute Bewegung motiviert das Pferd! Ich habe noch kein Pferd erlebt, dass, wenn sie richtig und an das Pferd angepasst sind, gymnastische Übungen abgelehnt hätte.
daher stellt sich mir die Frage, was genau ihr mit dem PFerd erreichen wollt. Muskelaufbau, Aktivierung der HH usw:?
Was ist denn der Sinn der Übungen?
Nur weil "man halt auch mal auf dem Platz reiten soll, weil das gut ist", sieht euer Pferd das noch nciht so.
Was also wäre dein Wunsch, was du auf dem Platz erreichen udn bezwecken willst, vielleicht können wir dann Ideen suchen, wie das umzusetzen sein könnte, so dass ihr beide Spaß dran habt.

[ehem User]

Erst mal danke für eure Antworten.
Ich versuche eure Fragen mal so gut wie möglich zu beantworten.

Er trägt dieselbe Ausrüstung auf dem Gelände und auf dem Platz, der Boden ist in der Mitte nicht tief, am Rand schon eher, so 10 cm etwa.

An sich geht er gerne auf den Platz. Ich longiere ihn darauf gerne frei und mache die beschriebene Bodenarbeit, Tricks und Podesttraining.

Er ist früher mal M Dressur gegangen, also ist er weit genug ausgebildet. Meine Hilfengebung ist nicht anders als im Gelände. Ich treibe ihn leicht mit den Schenkeln, wenn er nicht schneller gehen will, schiebe ich etwas mit dem Becken. Treibe ich fester, oder benutze leicht die Gerte, reagiert er entweder gar nicht oder er wird noch langsamer. Treibt man es auf die SPitze (war mal bei einer früheren Reiterin von ihm so) stellt er sich in die Mitte des Platzes und bockt, manchmal bis man runterfällt. Das hat er aber bei mir zum Glück noch nicht gemacht, weil ich aufhör, wenn ich merke, es geht gar nichts mehr, dann mache ich lieber noch etwas Bodenarbeit da hat er Spaß dran.

Seine Besi meint halt ich würde nur so larifari Ausritte machen, so nennt sie es zumindest. Sie ist früher Springreiten geritten mit teuren Sportpferden, also nicht ausgeritten usw. Das Pony hat sie eigl nur für ihren Sohn, daher reitet sie ihn auch nicht selbst. Aber ihr Sohn ist noch klein und kommt nicht mit ihm klar.
Wenn ich sie frage, warum ich auf den Platz gehen soll, sagt sie, von Zeit zu Zeit müsse das halt mal sein und sie möchte das gerne sehen.
Ich persönlich würde gerne die Hinterhand mehr aktivieren und seinen Rücken stärken, weil er manchmal unter Verspannungen leidet. Seit ich mit ihm viel Bodenarbeit mache, ist es aber schon besser geworden. Im Gelände trabe ich viel mit ihm, weil das den Rücken mehr stärkt als Galopp und er eigl viel lieber galoppiert und warscheinlich deshalb die Musklen weniger ausgebildet waren.

Ehrlich gesagt gehe ich nicht gerne auf den Platz. Besonders seitdem er das macht. Ich versuche schon immer mir zu sagen, das wird gut werden, also mit einem positiven Gefühl an die Sache ranzugehen. Mir würde es auch reichen, wenn er mal wieder locker 2-3 Runden trabt. Wahrscheinlich merkt er aber trotzdem dass ich vielleicht angespannter bin oder sonst was. Aber was kann ich dagegen tun?
lg

[Wallinka]

Die Anforderungen weiter runterschrauben und erstmal mit zehn Schritten lockerem Traben zufrieden sein?
Das Reiten in deine Bodenarbeits/Longen/Freiarbeitsstunden mit einbeziehen, also zB Frei aufwärmen, ein paar Minuten reiten, mit Bodenarbeit weitermachen, noch ein paar Minuten reiten, immer nur so kurz, dass es noch Spaß macht, dabei vielleicht "Themen" haben, wie zB, Seitengänge in Freiarbeit, Reiten, Bodenarbeit, oder Übergänge, oder saubere Volten, oder oder oder
Sodaß du einen roten Faden hast, und die Reiteinheiten nett und abwechslungsreich und anfangs wirklich kurz gestalten kannst?
Dadurch wird es dann vielleicht auch für dich wieder netter und ist nicht sosehr "muß"

[ehem User]

Achso also sozusagen PLatzarbeit und Bodenarbeit, die ihm Spaß macht verbinden?!
Ich würde ja gerne mal mit ihm zusammen, also beim Reiten mit ihm auf`s Podest steigen, aber ich hab ein bisschen Angst, dass er es dann nicht so gut schafft, oder b´sich beim Absteigen verletzt...

[Wallinka]

genau, kurze Reprisen Platzarbeit einfach in viel tolle Bodenarbeit verpacken- und beim Reiten am Anfang nur die Sachen abfragen, die er gut kann und wo man sich nicht streiten muß.
Damit der Kreislauf: Platzarbeit ist grundsätzlich doof" erstmal unterbrochen wird.
Mit Podest hab ich keine Erfahrung, damit mag ich da nichts zu sagen- grundsätzlich würd ich vermutlich eine Zweitperson am Anfang mit einbinden- also am Boden jemand haben, den er schon kennt, der das Podest mit ihm schon gearbeitet hat und der das von unten mit unterstützt. Aber da frag Sicherheitshalber noch andere, die da wirklich Erfahrung mit haben.

[ehem User]

Du könntest auch nach einem Ausritt noch fünf Minuten auf den Platz gehen.
Ansonsten schließe ich mich Wallinkas Vorschlägen an.

Wie sieht es mit Reitunterricht aus?

[Hina_DK]

Bei uns war es genau umgekehrt. Die frühere Besi und auch die Bereiterin, beides Profis, die mit meinem Isi gearbeitet haben, hatten mich gleich vorgewarnt, dass das Pferd auf dem Platz nicht vernünftig arbeitet und es eigentlich nur Ärger gibt. Ich habe es deshalb anfangs gar nicht erst versucht. Dann habe ich es doch mal probiert und mir war überhaupt nicht klar, was die beiden überhaupt meinten. Das Pferd benimmt sich auf dem Platz vollkommen normal bis auf Kleinigkeiten, die aber auf meine eigenen Reitfehler zurückzuführen sind. Mit einer anderen Pferdewirtin haben wir dann geschaut, was der Hintergrund sein könnte und sind drauf gekommen, dass die Profis ihn mit zu viel Druck geritten haben und bei Druck schaltet er auf Durchgang. Er ist nämlich in Wirklichkeit unglaublich leicht zu reiten. Das haben sie dann auch bestätigt, dass es wohl an ihrem Reitstil liegen könnte, denn insgesamt haben die wesentlich mehr Reiterfahrung als ich. Es liegt also ganz sicher nicht an meinen Reitkünsten.

Ich würde auch nicht in erster Linie die Ursache beim Pferd suchen, sondern vielleicht wirklich mal Ausschau nach einem guten RL halten, der Dich mal beim reiten beobachtet und Dir sagen kann, wo die Knackpunkte liegen könnten. Manche Pferde sind halt sehr empfindlich und bestrafen schon den kleinsten Reitfehler mit heftigen Eskapaden oder Verweigerung. Manchmal ist es der Sitz des Reiters, manchmal die Zügelführung, manchmal ist zu viel tun das Problem, manchmal zuwenig. Es kann sehr viele Gründe geben. Natürlich muss man aufpassen, dass man einen RL erwischt, der auch vernünftig mit einem an dem Problem arbeiten kann. Viele machen sich das Leben einfach, weil sie keine guten Ideen haben und arbeiten nach dem Motto "Du musst ihm schon klar machen, wer der Herr im Hause ist." Damit ist weder Dir noch dem Pferd geholfen. Mit Gewalt bekommt man kein Pferd dazu, sich wirklich zu lösen und es vernünftig gymnastizieren zu können. Der eine oder andere Kurs bei einem sehr guten Trainer kann manchmal auch Wunder wirken. Wenn die eigentliche Ursache günstigenfalls schnell gefunden ist, kann es möglich sein, dass die Probleme in ganz kurzer Zeit abgestellt werden können.