Jungpferd von der Herde trennen

Moderator: Sheitana

cabrito
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Jungpferd von der Herde trennen

Beitrag von cabrito »

Hallo,
mich würde das mal interessieren, wie Ihr anderen Jungpferdebesitzer das so handhabt!
Laßt Ihr Euer Jungvolk bis zu einem gewissen Alter immer in Gesellschaft?
Oder trennt ihr sie schon einmal ? Wenn ja, wie lange?
Und, was mich ebenfalls sehr interessiert, sind die Erfahrunsgwerte unserer alten Hasen und Häsinnen :-D Wie handhabt ihr das? Und welche Resultate hattet Ihr dann später beim erwachsenen Pferd damit? Was würdet Ihr nicht mehr tun? Und was so unbedingt wieder?

Ich bin gespannt auf Eure Antworten!!!

LG cabrito
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Hina_DK
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Re: Jungpferd von der Herde trennen

Beitrag von Hina_DK »

Wir lassen sie nicht nur bis zu einem bestimmten Alter, sondern so gut wie immer in Gesellschaft. Unsere beiden Jährlinge trenne ich nur von den anderen, wenn es notwendig ist. Aber das mache ich auch mit dem älteren Jungspund und mit dem erwachsenen Pferd nicht anders. Für mich ist und bleibt ein Pferd egal welchen Alters grundsätzlich ein Herdentier. Trotzdem üben wir es natürlich auch mal, alleine mit ihnen eine Runde zu gehen und mit dem älteren wird ja auch gearbeitet. Ansonsten sehe ich aber keinen Sinn darin, sie irgendwie in Einzelhaft zu separieren, es sei denn, es wäre medizinisch notwendig. Wir haben den kleinen Hengst sogar auf der Weide im Beisein von den anderen kastrieren lassen. Wenn es gar nicht anders gegangen wäre, hätten wir ihn auch alleine in die Klinik gebracht aber ich suche immer erstmal einen Weg, das so nicht machen zu müssen, mit keinem der Pferde. Selbst, wenn wir sie bei schwerem Unwetter mal ein paar Tage im Jahr in eine Box stellen, dann immer so, dass sie weiterhin ihren Sozialkontakt zu den anderen haben. Die beiden Kleinen stellen wir dann auch zusammen in eine große Fohlenbox. Ansonsten leben sie das ganze Jahr über zusammen draußen im Offenstall.
Viele Grüße
Hina

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cabrito
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Re: Jungpferd von der Herde trennen

Beitrag von cabrito »

Nein, Nein, Hina, da verstehst Du mich falsch *kreuzvorderbrustmache*!!!!
Ich meine auf keinen Fall, dass man Pferd irgendwie in Einzelhaft halten sollte. Ich meine schlichtweg die "kleinen" Trennungen! Von der Herde weg holen, um sie zu putzen, für kleine Spaziergänge, etc. Bleibt Ihr auch dann immer noch in Sichtweise? Oder gibt es bei Euch noch nicht einmal eine minutenlange Trennung? DAS meine ich.

Vielleicht zur Erklärung: Meine kleine Frida ist mit ihren 2 1/4 ja quasi ein Halbbaby :-D Ich trenne sie eher selten von den anderen, habe sie schon einmal zu einem kleinen Spaziergang (max. 10 Min.) mitgenommen, da war sie aber nicht glücklich, ich glaube, das mag ich so nicht mehr machen. Sie ist eine sehr selbstbewusste junge Dame, aber eben nur in der großen Herde-logisch. Ich habe sie jetzt einmal ganz kurz von den anderen getrennt, mit zum Stall genommen, kurz gekrault, die anderen waren noch in Ruf- und Hörnähe, aber nicht sichtbar. Kurzes Pseudobürsten, nochmal gekrault, zurück zu den anderen. Nicht länger als 5 Min. Jetzt frage ich mich: Was macht Sinn? Brauche ich das (auch noch so kurze Trennen) gar nicht üben? Oder wenn doch, ab wann? Und wenn nicht, erziehe ich mir einen Kleber? Mit meiner alten Dame hatte ich da von Anfang an keine Probleme, die hat das immer völlig entspannt gesehen, auch als sie noch ein junger Hüpfer war. Das ist so die Frage, die ich an die alten Hasen stellen möchte.
Hinzu kommt, dass mich eine Bekannte, die ebenfalls schon junge Pferde erzogen hat (wie auch immer, das vermag ich nicht zu beurteilen, da ich sie noch nie mit den Pferden gesehen habe), mir neulich sagte, dass ich jetzt schon anfangen müsse, mit der Kleinen ausgedehnte Spaziergänge alleine zu unternehmen....Eigentlich mag ich hier aber mehr auf mein Bauchgefühl hören und das sagt klar, dass es für solche Aktionen bei Frida noch zu früh ist....aber der Stachel sitzt...
War ich jetzt klarer mit meinem Fred?
LG und immer noch gespannt auf Antworten ist
cabrito
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Hina_DK
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Re: Jungpferd von der Herde trennen

Beitrag von Hina_DK »

Ah, also weg von der Herde, um was mit ihr zu machen :). Das machen wir eigentlich von Anfang an ein bisschen. Nicht oft aber immer mal wieder ein paar Minuten. Ergibt sich einfach auch von selbst, sei es, dass die Hufe gemacht werden, sei es, dass man mal eine kleine Runde um den Hof geht. Allerdings machen wir es ganz selten und das ist in dem Alter im Grunde auch nicht notwendig, dass sie das lernen. Die sollen in erster Linie kleine Kinder sein :). Wenn wir das dann mal alle paar Wochen, meist den Enkeln zuliebe mal machen, dann nehmen wir aber die beiden Jährlinge zusammen und dann ist das eine 5-Minuten-Tour. Wenn alleine, dann in der Regel noch in Sicht- oder Rufweite. Direkt üben wir das aber nicht. Es ergibt sich einfach alle paar Wochen so. Bei einer etwas über 2jährigen kann man das aber, so denke ich, durchaus anfangen zu üben, wenn sie etwas sehr "klebrig" ist, man muss es aber nicht. Das ist totaler Unsinn, denn das lernen die auch noch mit 3 oder 4. Ich finde, so wie Du das machst, sie einfach mal kurz wegbringen und wieder zurück, damit sie merkt, es ist ja nicht für die Ewigkeit, ist das doch ganz i.O. Ich würde auch mal die eine oder andere Runde mit ihr spazieren gehen, gar nicht mal so oft, denn was sie einmal kennen, das vergessen sie nicht. Vielleicht aber anfangs mit einem älteren Pferd. Da kommen ja dann nicht nur die "Trennung", sondern auch jede Menge neue Eindrücke auf sie zu. Das verarbeitet sich besser, wenn ein gelassenes Pferd dabei ist. Erst, wenn sie die Wege und die ganzen Monster, die am Wegesrande wohnen kennt, würde ich mit ihr auch mal alleine los ziehen. Dann wird sie sicher dabei auch viel entspannter sein. Alles in ganz kleinen Schritten. Ihr habt ja viel Zeit. Wenn wir mit unseren Zwergen mal eine kleine Runde gehen, dann marschieren die immer ganz fröhlich, sind an allem interessiert und finden es spannend. Die Großen rennen der Weile dann sehr nervös durch die Gegend, sehen zu, die Kleinen immer noch irgendwie sehen zu können, sind ganz aufgeregt und besonders der Jüngling wiehert dann immer wie verrückt. Der glaubt nämlich, er wäre ihre Mama ;). Die Großen finden das jedenfalls doof, wenn man ihnen die Kleinen entführt. Holt man die Großen aber von den Kleinen weg, ist das kein Problem :).
Zuletzt geändert von Hina_DK am So 5. Aug 2012, 20:26, insgesamt 1-mal geändert.
Viele Grüße
Hina

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cabrito
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Re: Jungpferd von der Herde trennen

Beitrag von cabrito »

Ah,prima. Dann ist mein Denkansatz ja nicht so verkehrt. Wenn ich sie mit der Großen zusammen mitnehme, ist sie übrigens völlig schmerzfrei im Gelände,da schockt sie rein gar nix. Wenn ich sie mal mit dem anderen Jungspund mit zum Stall nehme, schickt der sie schon immer bei Monstern vor, auch wenn sie bei anderen erwachsenen Pferden mal mit zum Stall kommt, ist sie meist die Mutigste.
Das sieht aber beim Alleinesein eben anders aus, deshalb meine Unsicherheit bzgl. des "richtigen" Verhaltens....
Lg cabrito
ehem User

Re: Jungpferd von der Herde trennen

Beitrag von ehem User »

Alleine sein übe ich im Moment noch gar nicht. Fjóla ist jetzt knapp 15 Monate alt (also noch richtig Baby) und dadurch, dass sie im Moment nichts anderes machen muss als wachsen und groß werden, finde ich es auch überflüssig. Sollte es wirklich notwendig sein, z.B. weil sie in die Klinik muss, dann würde da ein anderes Pferd mitkommen.
Wir "trennen" sie nur, wenn der HO kommt. Denn ein Pferd in einer Gruppe von anderen vorwitzigen Zwergen zu machen, ist nicht gerade entspannend! :siewars: :kissen: Da kommen sie aber auch nur aus der Weide raus. Bleiben also in unmittelbarem Sichtkontakt.
Fjóla ist eine echt coole Socke und da sie auch beim absetzen völlig entspannt war, habe ich eigentlich keine Befürchtungen, dass ich mir einen Kleber erziehe.
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Re: Jungpferd von der Herde trennen

Beitrag von Maxima »

Mir war es sehr wichtig, das Trennen von den anderen gleich langsam aufzubauen. Ich bin eigentlich immer alleine mit meinem Pferd unterwegs und da ist ein Kleber das letzte was ich brauchen kann.

Maxi ist im April 2010 geboren, ich hab letzten Winter mit ihr angefangen (die erste Trennung war allerdings schlagartig und unfreiwillig wegen Hufgeschwür und kurzem Boxenknast).
Planmäßig hab ichs dann in kleinen Schritten aufgebaut - das Rausfädeln aus der Koppel geübt, dann mal ein paar Meter in Sichtweite weg, bißchen Aufmerksamkeit gefordert, nächstes Mal ganz kurz außer Sichtweite und so weiter, inzwischen drehen wir Runden bis zu einer Stunde mit kleinen Clickereinlagen. Es ist ja auch nicht nur ein Lernprozeß für das Pferd das rausgenommen wird sondern auch für die, die zurückbleiben, das darf man nicht unterschätzen.
Liebe Grüße
Ulla

Wir werden in Ewigkeiten nicht mehr gut machen können, was wir den Tieren angetan haben. (Mark Twain)

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Re: Jungpferd von der Herde trennen

Beitrag von Sheitana »

Wir üben mit den Jungpferden (Beide gut 2, seit Geburt bzw Absetzeralter bei uns) im Grunde gar nichts.
Ich bin der Meinung, dass sie nur eins müssen: Wachsen und ihre Jugend genießen.
Von daher halte ich nur sehr wenig davon, sie schon früh alleine irgendwo hin mitzunehmen. Warum? Es ist doch nur Stress, wenn sie von der Herde getrennt sind.
Viel wichtiger finde ich, dass sie den Alltag mitbekommen. Alltag heißt bei uns, dass sie täglich zugefüttert werden, in der Herde. Dabei lernen sie automatisch wichtige Dinge, wie, dass andere Eimer tabu sind, man auch mal einen Schritt zurück/zur Seite treten muss, den Umgang mit dem Menschen.
Wenn die Hufe gemacht werden müssen geschieht das entweder in der Herde oder aber direkt daneben.
Die Weide gewechselt wird in der Gruppe. So haben unsere Zwerge das Führen gelernt (und benehmen sich besser, als manches Großpferd.. ;-) ).
Spaziergänge fangen wir jetzt langsam an, immer nur zu zweit.
Eine unserer Stuten ist jetzt 4, wir waren letztes Jahr hier und da mal alleine spazieren, alleine auf Turnier (das war sie - als absoluter Workaholic mit 2 schon mal). Alleine Ausreiten war ich letztes Wochenende das erste Mal. Völlig unspektakulär... :nix:
Einmal musste der junge Wallach in die Klinik. Dableiben musste er natürlich alleine, aber auf dem Hin- und Rückweg war "Papa" mit.

Ich denke, dass wir überhaupt keine Probleme in der Erziehung unserer Pferde haben liegt vor Allem daran, dass vieles, nein im Grunde alles selbstverständlich ist.
Wenn ich ein Pferd alleine rausholen muss, warum auch immer, dann tue ich das mit einer Selbstverständlichkeit, mit der ich auch jede andere Aufgabe bei den Pferden erledige, mit der ich auch die alten Hasen rausholen würde. Die Zwerge kommen gar nicht auf die Idee, das könnte irgendetwas *Besonderes* sein.
Natürlich sind sie mal aufgeregt, natürlich finden sie Dinge mal gruselig. Da ich aber genauso selbstverständlich einfach weiter mache, wie wenn sie ruhig wären kommt es nie soweit, dass es wirklich Probleme gibt...

Von daher denke ich, dass Gelassenheit das A und O ist. Und sich frei machen von dem Gedanken, dass man irgendetwas früh üben muss, damit es später klappt, weil es sonst zu spät ist. Das stimmt einfach nicht. Und man kann Dinge auch kaputt üben... ;)
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Re: Jungpferd von der Herde trennen

Beitrag von cabrito »

Dankedankedanke!!!!!
Ich war ja auch eher der Meinung, dass Klein Frida erst einmal ihr Baby-Dasein genießen darf. Bis auf die kleinen Clickereien, die sie genießt (aber eben nicht in "Einzelhaft", sondern mit Kumpels in Sichtweite), gelegentliches Handpferdereiten (das hat dieses Jahr noch gar nicht stattgefunden-soviel zur Häufigkeit) und Hufe bearbeiten (aber auch das eben in Gesellschaft) darf sie Fohlen sein.
So ganz langsam wollte ich sie eben mal alleine mit an den Putzplatz nehmen, damit auch das für sie normal wird.
Aber diese Aussage der Bekannten (siehe zweiten Post) hatte mich eben schon verunsichert....wie gesagt, der Stachel saß....
Andererseits glaube ich auch nicht, dass jedes Pferd, bei dem erst im (immer noch zarten) Alter von vielleicht 3-4 Jahren so etwas wie kurzes Trennen von der Herde passiert, automatisch zum Kleber wird.
Da hilft mir vor allem die Erfahrung derer, die schon einmal Jungvolk großgezogen haben und die Konsequenzen kennen.
Jetzt ist auch mein Bauchgefühl wieder besser und ich kann meiner kleinen Blage weiter entspannt beim Wachsen zusehen :lol:
LG cabrito
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Re: Jungpferd von der Herde trennen

Beitrag von Sheitana »

cabrito hat geschrieben:Andererseits glaube ich auch nicht, dass jedes Pferd, bei dem erst im (immer noch zarten) Alter von vielleicht 3-4 Jahren so etwas wie kurzes Trennen von der Herde passiert, automatisch zum Kleber wird.
Das glaube ich auch nicht.
Ich denke wirklich wann man etwas wie handhabt kommt aufs Pferd an.

Unsere jetzt 4jährige war wie gesagt mit 2 das erste Mal alleine auf Turnier. Und sie hatte richtig Spaß dabei, "endlich mal Action" hat sie sicher gedacht... :lol: Auch heute noch ist das kein Problem, sie möchte in jeden Hänger rein, bloß um mal wieder "zu diesen spannenden Dingern" zu kommen. Wenn sie gewaschen wird ist sie schon immer ganz hibbelig, weil sie weiß, es geht irgendwo hin. Wird sie dann verladen muss mein TT meist schnell sein, denn dann gehts im Trab auf den Hänger..

Meine eigene Kleine - so alt wie Deine - hätte jetzt im September auch das erste Mal mit auf Turnier gekonnt, in Gesellschaft, aber mit fremden Pferd. Aber sie ist vom Kopf her noch nicht soweit, es würde ihr in meinen Augen noch zuviel Stress machen, also bleibt sie zuhause. Arbeiten hingegen möchte sie durchaus. Das sind sehr kurze Einheiten, derzeit noch neben der Weide, jetzt bald auf dem Platz mit Begleitpferd, zum Winter hin dann auch mal alleine, wenn sie den Platz gut kennt.

Ihr Halbbruder, 2 Monate jünger ist hingegen noch total Baby. Er hat wegen schlechter Aufzucht die ersten paar Monate auch noch Einiges nachzuholen. Auch bei ihm ist es kein Problem ihn vor die Weide zu holen und Hufe zu machen. Zuletzt habe ich mal probiert, wie er zu Bodenarbeit steht, aber das kriegt er vom Kopf her noch nicht hin. Also bleibt er weiter auf der Weide. Was nicht heißt, dass ich ihn im Winter nicht mal in Begleitung mit zum Stall nehme um z.B. dort zu Putzen, aber er wird eben noch nicht groß gearbeitet.

Bei meinem ersten Fohlen (gehört nicht mehr mir) habe ich es damals anders gemacht. Er hat zwar auch sehr wenig machen müssen, aber da war ich noch der Meinung, dass er ruhig schon früh mit spazieren gehen kann, alleine. Geschadet hat es ihm nicht, wohl aber auch, weil ich es schnell wieder hab sein lassen. Er ist wohl auch jetzt noch ein Schatz, war er schon immer (hängt ja auch viel mit dem Charakter zusammen), aber den Stress - und den hatten wir definitiv - hätte ich ihm und mir ersparen können damals :nix:
Denn wie gesagt, unsere Lütten benehmen sich wie alte Hase und die haben in ihrer Jugend außer der Herde, dem Hufe machen und gelegentlichem Weidewechsel nicht viel gesehen.... :nix:

Was ich immer noch elementar wichtig halte ist ein gutes soziales Umfeld für die Jungpferde. Sowohl durch andere Pferde, als auch durch die Menschen. Unsere hatten das Glück von Anfang an in einem gesunden Sozialgefüge zu stehen und die einzigen Menschen, die wirklich ständig mit ihnen Kontakt hatten waren Feendrache und ich. Sie haben also von Anfang an aus pferdiger Sicht eine gute Erziehung bekommen, aber auch von uns (eben im alltäglichen Umgang) schon von Anfang an ohne "Üben" gezeigt bekommen, was Mensch möchte und was eher nicht.
Das sind dann wirklich kleine Dinge, die einem später viel erleichtern.
Das fing schon mit 3 Tagen an:
- Mensch möchte nicht gezwickt werden, auch wenn das noch so süß ist ohne Zähne
Und nur kurz später:
-"Fellpflege" beim Menschen ist ok, solange ich keine Zähne benutze
- Ich darf Kraulen anfragen, wenn ich dabei höflich bin
- Manchmal muss ich zur Seite treten

Wie gesagt, alles im täglichen Umgang während des Abmistens o.ä., ohne jegliches Üben.
So kann man viele Dinge schon einbauen ohne, dass man je das Pferd hat von der Herde trennen müssen oder mit so etwas Stress erzeugt.
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