Das Reitwaisen Forum

Ich überlege, mir für Herrn Hafi ein Knotenhalfter für die Bodenarbeit anzuschaffen. Angeblich soll das ja feiner wirken, als ein Halfter. Ich habe damit leider gar keine Erfahrung und bräuchte insoweit mal Hinweise, wie so ein Knotenhalfter denn von der Größe und der Paßform her am besten sitzt.

Foddos wären nicht schlecht.

ich glaube, nach echter horsemanship-manier sollen die knoten an bestimmten stellen sitzen.
und zwar genau da, wo ich keine knoten am pferdekopf haben möchte. da, wo ein ast des trigemnusnervs austritt und sich verästelt und das pfed besonders empfindlich ist (ja, mag sein, dass ein knoten da sogar eher desendibilisiert - ich würde keinen punktuellen druck an einem nervenaustrittspunkt haben wollen)


andernfalls: muss genauso sitzen wie ein anderes halfter, also nicht zu tief auf den weichen teilen der nase, aber auch nicht am jochbein.

die feinere (oder auch schärfere - sicher aber punktuellere/präzisere) einwirkung auf die nase hast du auch ohne die knoten.
was du aber auch bedenken solltest: genau die gleiche schärfe entwickelt sich ggf aufs genick, ich würde ein knotenhalfter heute im genick polstern.

noch ein tipp: nutze mit dem knotenhalfter keinen strick mit haken, sondern einen mit öse, den du einschlaufst - ein schwerer haken am knotenhalfter liefert dauerreiz und kann auch mal unschön auf den unterkiefer oder so schlagen.

ich persönlich würde auch drauf achten, dass die nasenschlaufe nicht so sehr weit ist, wie man es oft sieht. also auch da.
ich hab mich da auch an der weite eines gut passenden stallhalfters orientiert.

Wir waren heute Nachmittag zufällig auf einem Westernturnier. An den Verkaufsständen habe ich mich dann mal umgesehen und dazu beraten lassen: es soll relativ eng sitzen, also so, daß noch überall ein Fingerbreit Platz ist. Die Knoten sollen zwei Fingerbreit unterhalb des Jochbeins sitzen, die oberen Knoten so, daß sie nicht in die Augen geraten können.

Ich hab nun eines gekauft und versucht, es heute Abend an Herrn Hafi nach diesen Vorgaben hinzubasteln. Mit den Knoten komme ich noch nicht so zurecht, wie ich die in die richtige Position und richtige Weite hingefummelt bekomme.

mosheline hat geschrieben:noch ein tipp: nutze mit dem knotenhalfter keinen strick mit haken, sondern einen mit öse, den du einschlaufst - ein schwerer haken am knotenhalfter liefert dauerreiz und kann auch mal unschön auf den unterkiefer oder so schlagen.

Der Tipp ist gut, danke!

Ich hatte bis jetzt noch kein Knotenhalfter, was sich nicht trotz "richtigem Verschließen" immer wieder verstellte und von selber weit wurde. Selbst das letztgekaufte, endlich ohne dicken Krarabinerhaken nur mit einem Seil zum anknoten rutscht und wird weiter Wenn jemand Abhilfe weiß...

Mach den Knoten mal andersherum fest...

Also von oben nach unten durchziehen.

Danke, mach ich schon, hilft in beiden Varianten nicht groß. Bin wohl zu doof für Knotenhalfter, ich nutze die Teile auch nur zum Spazierengehen, damit mein Pferd möglichst wenig am Kopf hat. Und selbst da nervt es.

Ich bin ja am Samstag, so alles gutgeht, auf Bodenarbeitskurs mit Amor bei Judith Mauss. Da werde ich die mal fragen wegen der Knoten, wie man die festzieht. So richtig haben die nämlich bei mir gestern auch nicht gehalten. Vor allem weiß ich nie so recht, wo ich eigentlich ziehen muß.

Es ist sehr vom Seil selbst abhängig, manche sind rutschig, manche nicht. Bei rutschigem Seil hilft manchmal waschen und dabei bürsten, das rauht etwas auf.
Meine guten Knotenhalfter verstellen sich richtig geknotet alle nicht, aber ich hatte auch schon andere in der Hand, die ich auch nicht gut befestigen könnte. Die unten sehr langen und weiten Knotenhalfter sind übrigens eigendlich als natural Hackamore gedacht, damit da Platz ist, eine Mecate einzuknoten.

Mein Problem ist eher, das es im Genick den Hals runterrutschen kann, gerade beim Reiten in Aufrichtung mangels Mähne meines Arabertiers , das störte mich schon sehr. Unser Isi hat die Probleme nicht, hat aber auch allein mehr Schopf als meiner Mähne insgesamt Zum Reiten habe ich daher Herrn Arab ans Reit-Knotenhalfer einen Stirnriemen genäht.

Ob am Führseil Haken oder Schlaufe sein soll-nur zum Spazierengehen ist es wohl Ansichtssache. Einen Haken löst man schneller als eine Schlaufe, in eine Schlaufe kann man aber verschiedene Haken machen. Bullsnap liegt nicht jedem, der neuere messigfarbene Drehkarabiner setzt sich gerne zu mit Sand, für Outdoor, schon mal problematisch....
Ich habe mein neueres Seil daher auch extra nur mit Schlaufe gekauft, well ich dann frei bin, einzuschlaufen was ich an Haken möchte oder auch mal nicht. Wenn man mit Horsemanship anfängt, ist ein schwererer Haken durchaus hilfreich, weil man das Seil ja gerade bei den Anfangsübungen langsam (und weil man Anfänger ist auch eher mal ungeschickt) in Bewegung setzt und der schwerere Haken die Bewegungen eher behäbig macht und eher abstoppt, als ein leichterer. Der ist zu dem Zeitpunkt eher schwerer zu kontrollieren, echt war. Später ist die Schwere mit feinerer Handhabung nicht mehr nötig, das 7m oder 14m Seil hat zB nur einen Ring. Es geht ja immer ums feiner werden, um weniger ist mehr.

Reiten würde ich definitiv nicht mit zu Zügeln verknotetem Führseil , wenn ein Haken dran ist, das schlägt wirklich leicht gegen den Kiefer, muss nicht sein.

Fotos kannst du in Netz reichlich finden. zB bei hadel.net. Da ist u.a. auch eine gute Anleitung zum Selberknoten von Halftern. Danach habe ich im Urlaub drei gemacht (und ein winzig kleines zu Dekozwecken )