Diagonales Rückwärts

[november]

Und gleich noch einen....

Meine Stute geht ungern rückwärts. Daher habe ich das in unser Clickerprogramm übernommen und sie macht schon gute Fortschritte. Allerdings habe ich nun bemerkt, dass sie nicht diagonal rückwärts fußt, sondern gleichseitig. Flüssig ist es auch noch lange nicht (sie setzt jedes Bein einzeln und sehr akzentuiert zurück), aber das macht ja nichts.

Da ich auch dieses Problem so nicht kenne, hoffe ich hier auf Anregungen. Wie bringe ich dem Pony bei, diagonal abzufußen? Oder kommt das mit zunehmender Sicherheit von alleine? Also erstmal so weiter machen und dann an der Diagonalität arbeiten oder gleich darauf achten?

Hat jemand gute Tipps!

[Schattenstern]

Ich kenne das so nur von Reitpferden... Wenn die lernen sich beim Halten mehr zu setzen gibt sich das von allein meist. Aber am Boden bin ich nicht so ganz der Profi und kann dir da auch keine Tipps geben

[Biggi]

Meine alte Stute konnte auch gar nicht rückwärts gehen, als ich sie vor drei Jahren bekam. Wenn möglich, schere sie mit dem Hinterteil aus und setzte auch die Beine einzeln, aber nicht diagonal.

Eine TTOUCH-Trainerin gab mir folgenden Tips:

- Körperbandage benutzen
- nicht rückwärts schieben, sondern das Pferd "alleine" gehn lassen
- eine Stangengasse benutzen, um das Ausscheren zu verhindern
- den Fuß, der als nächstes rückwärts soll, mit derGerte antippen
- möglichst flüssig rückwärts gehen

Möglicherweise hilft dir auch das "Rückwärts-füttern"

Es hat bei uns schon eine Zeit (14 Tage oder so) gedauert, bis das Pferd geschnallt hat, wie es treten soll. Heute geht sie völlig problemlos diagonal rückwärts, als ob sie es nie anders gemacht hätte.

[november]

Starhawk, der Hinweis mit dem Halten ist nicht schlecht, glaube ich. Geschlossenes Stehen ist auch so eine Sache... Vielleicht sollte ich erstmal daran arbeiten.

Biggi, danke auch für deine Anregungen. Die Idee mit der Körperbandage ist sehr gut. Die wollte ich schon länger mal einsetzen, aber in Zusammenhang mit dem Rückwärts-Problem habe ich daran noch nicht gedacht. *notier*

Schieben tue ich sie eh nicht, da wir es ja erclickern. Ausbrechen tut sie nicht (mehr), aber der Tipp mit dem Touchieren des Beins, das dran ist, ist auch gut. Ich werde berichten!
Danke schon mal!

[november]

Sorry, ich meinte Schattenstern, nicht starhawk.

[Reitmaus]

Geschlossenes Stehen ist auch so eine Sache... Vielleicht sollte ich erstmal daran arbeiten. ...

Ein Pferd stellt sich normalerweise so hin wie es ihm am bequemsten ist. Und eigentlich sollte es ihm am bequemsten sein, die Last auf alle 4 Beine gleichmässig zu verteilen, damit kein Bein überbeansprucht wird.

Wenn es selten geschlossen steht (z.B. auch beim Ruhen auf der Weide, am Anbinder etc) und es fast immer eine offene Stellung hat (und dabei meist immer dasselbe Bein mehr oder weniger deutlich nach vorn oder nach hinten raus stellt), dann ist an gesundheitliche Aspekte zu denken. Das nach vorne gestellte Vorderbein bzw das hinten heraus gestellte Hinterbein hat dann ein Problem, Ursache entweder im Huf, in den oberen Beinbereichen oder in den Rumpfbereichen.

Ist die offene Stellung nur minimal, kann es auch einfach durch die natürliche Schiefe kommen. Da hilft dann aber kein Bein-korrigieren beim Aufstellen (das wär nur Syptom-kaschieren), sondern eher allgemein geraderichtenden Übungen. Idealerweise sollte sich ein Pferd geschlossen hinstellen weil es das möchte, weil es ihm am bequemsten ist. Nicht weil es das so "gelernt" hat. Wenn es z.B. vorne links nicht gern voll belasten mag und das Bein daher nach vorne heraus stellt, dann auf Anweisung das Bein "korrekt" plaziert, so muss es dieses Bein quasi mehr belasten als es ihm angenehm ist. Auf Dauer könnte dieses "Zwangsbelasten" eines nicht voll belastbaren Beines zu Verspannungen weiter oben führen, und das ist ja auch nicht das was man erreichen wollte.

[Reitmaus]

. Das nach vorne gestellte Vorderbein bzw das hinten heraus gestellte Hinterbein hat dann ein Problem, ...

Ähm - Ergänzung : um es etwas komplizierter zu machen : das stimmt so pauschal nicht, - es hängt davon ab, wie die anderen Beine in Relation dazu plaziert sind... wenn z.B. das linke Hinterbein mit senkrechter Röhre steht und das rechte deutlich nach VORNE gestellt ist, hat das rechte Bein ein Probem. Das Problemhinterbein muss also nicht unbedingt nach HINTEN raus gestellt sein. - Ich hatte beim Text im vorigen Posting lediglich eine ganz bestimmte Stellung vor Augen.

[november]

Hm, so spontan weiß ich gar nicht, welches Bein bevorzugt raus steht, da muss ich mal drauf achten. Vorne steht sie jedenfalls meist okay, es geht um hinten. Hatte auch schon mal den Gedanken, dass etwas nicht stimmen könnte und hatte eine Osteopathin da - absolut kein Befund.

Aber danke für den Gedankenanstoß, ich werde das mal genauer beobachten und sehen, ob da ein Bein bevorzugt raus steht.

[ehem User]

Eine TTOUCH-Trainerin gab mir folgenden Tips:

- Körperbandage benutzen
- nicht rückwärts schieben, sondern das Pferd "alleine" gehn lassen
- eine Stangengasse benutzen, um das Ausscheren zu verhindern
- den Fuß, der als nächstes rückwärts soll, mit derGerte antippen
- möglichst flüssig rückwärts gehen

Möglicherweise hilft dir auch das "Rückwärts-füttern"

ich habe genau das umgekehrte "problem", weil ponymanns liebste gangart rückwärts ist deswegen kann ich dir in der hinsicht auch keine tipps geben. die körperbandage und das touchieren klingen für mich aber sehr sinnvoll! vielleicht hilft zusätzlich noch eine vorbereitende beinmassage, um die körperwahrnehmung zu verbessern?

[november]

Valli, na endlich. Dachte schon, du willst hier gar nichts mehr schreiben.
Beinmassage ist eine sehr gute idee. Ich streiche die Pferde gelegentlich nach Tellington mit einer Gerte ab. Das empfehle ich auch jedem, der es wissen will. Nur bei Anna ist es irgendwie wieder eingeschlafen. Muss ich unbedingt wieder aufnehmen, das ist ja auch super zum bewußt machen der Beine.