Baumsattel fürs 4-Eck und Baumlos im Gelände?

[ehem User]

Hallo liebe Foris

Gibt es unter euch auch Leute die einen Baumsattel und einen Baumlosen haben?

Macht es Sinn am 4-Eck mit dem Dressursattel mit Baum zu trainieren und im Gelände auf einem gemütlichen Baumlos-Sofa zu sitzen?

Obwohl ich einen tollen angepassten Dressursattel habe, frage ich mich ob es nicht angenehm fürs Pferd wäre einen Baumlosen fürs Gelände zu nutzen...

Aber ich bin verunsichert weil ich immer wieder lese dass gerade im Gelände ein gut angepasster Baumsattel das Beste wäre.
Was sagt ihr dazu?
Zum Ausreiten einen Baumlosen als Zweitsattel oder lieber immer mit einem gut passenden Baumsattel reiten?

LG

[WaldSuse]

Ich habe einen baumlosen Sofasattel,Barefoot Cherokee älteren Datums.Zum Ausreiten herrlich bequem,auch Dustin hat mit dem Sattel keine Probleme.Aber auf dem Platz hätte ich gerne doch einen Dressursattel....ich komme damit einfach besser ans Pferd wie mit dem baumlosen....Ich warte mal ab,was sich so zeigt.Erst wollte ich so gerne einen Barefoot Lexington kaufen,aber wozu zwei baumlose Sättel?Ich weiß also noch nicht so genau,was ich will......

[ehem User]

Ich habe einen baumlosen Sofasattel,Barefoot Cherokee älteren Datums.Zum Ausreiten herrlich bequem,auch Dustin hat mit dem Sattel keine Probleme.Aber auf dem Platz hätte ich gerne doch einen Dressursattel....ich komme damit einfach besser ans Pferd wie mit dem baumlosen....Ich warte mal ab,was sich so zeigt.Erst wollte ich so gerne einen Barefoot Lexington kaufen,aber wozu zwei baumlose Sättel?Ich weiß also noch nicht so genau,was ich will......

Ich "brauche" auf dem 4-Eck auch meinen Baumsattel, den gebe ich auch sicher nicht her. Ich frage mich aber ob ein Baumlos-Sattel zum Ausreiten nicht ein toller Zweitsattel wäre. Oder ist ein passender Baumsattel immer noch besser zum Ausreiten als ein Baumloser?

Wenn du auf dem Platz mit dem Lexington gut zurecht kommst, könntest du ihn ja auch zum Ausreiten nehmen und den Cherokee verkaufen...
Ich komme am Platz nicht mit den Baumlosen zurecht, da werde ich sicher bei meinem Dressursattel bleiben.

[WaldSuse]

Ich bin mit einem Baumsattel ausgeritten und mit meinem baumlosen.Für weitere Strecken ist der baumlose auf jeden Fall bequemer,soll aber eben für das Pferd nicht so gut sein.Da ich aber noch nicht dazu gekommen bin,mehrere Stunden aus zu reiten,kann ich das nicht testen.Was ich aber vor habe.Und meinen alten,eingesessenen Cherokke gebe ich nicht her.Habe auch schon gelesen,daß es sich gleich sitzt,ob Cherokee oder Lexington.
Aber auf dem Platz wäre der Baumsattel besser.Wenn du in meiner Nähe wärst,könntest du gerne mal meinen Sattel testen.Es sitzt sich schon anders.Breiter.Und weicher.

[ehem User]

nachdem ich jetzt einige Male einen baumlosen Sattel, auf zwei verschiedenen Pferden, geritten habe, kann ich nicht verstehen, wie jemand auf die Idee kommt damit freiwillig ins Gelände zu gehen. In diesen Sätteln habe ich mich auf dem einen, sehr breiten Pferd, nur unwohl gefühlt, auf dem anderen schmalen Pferd hatte ich das Gefühl abzustürzen, wenn es sich schütteln sollte. Außerdem habe ich bereits einen Unfall gesehen bei dem jemand wegen eines kleinen Seitenschritts vom Pferd aus einem baumlosen Sattel fiel. Dabei handelte es sich nicht um einen lose sitzenden Anfänger sondern um eine erfahrene Reiterin, die sich dann auch unverzüglich von diesem Sattel getrannt hat.
Präzise Reiten kann man mit den Dingern auch nicht.
Ich habe neben meinen Sätteln mit Baum ein Parelli Barback Pad. Damit sitzt man prima stabil und sicher, Gelände, Galoppieren und Hüpfen kein Problem.

[calista]

Alle baumlosen Sättel hier über einen Kamm zu scheren ist schlicht falsch. Ich habe nie sicherer gesessen als in einem Trekker Adjust und nie dichter am PFerd und bequemer als in meinem Freeform. Das sind beides sehr stabile Sättel, bei denen man auch problemlos ohne Verrutschen vom Boden aus aufsitzen kann (was nicht heißt, dass man es tun sollte, im Bedarfsfall gehts aber). Beide Sättel geben allerdings Freiraum im Sitz, wer das nicht mag, muss dann doch evtl. in einen Tiefsitzer mit dicken Pauschen wählen.
Bei baumlosen Sätteln gibt es was Verarbeitung, Qualtität, Festigkeit, Sitz usw angeht mindestens genauso viele Unterschiede wie bei Baumsätteln. Das sollte man nicht alles in einen Topf werfen. In einem bekannten und teuren Wanderreitsattel mit Baum hatte ich immer große Probleme mit Knieschmerzen, trotz einer eigens geschmiedeten Steigbügelaufhängung (die dann serienmäßig ins Programm genommen wurde - warum wohl?), wenn ich mit meinem Trekker ausreite ist der Sattel so weich zu sitzen, gleichzeitig so stabil und bietet viel Halt, mir tut nix weh, das Pferd kann gern auch einen Freudenbuckler beim Angaloppieren machen und durchstarten, alles kein Problem.
Baumlos ist nicht gleich baumlos und nicht jeder baumlose Sattel passt auf jedes Pferd.

[ehem User]

Ich bin auch kein Freund von baumlosen Sätteln und zwar wegen des Pferdes. Gerade im Gelände, in dem man länger unterwegs ist als auf dem Viereck, möchte ich einen Baum (und zwar als Trachtensattel) haben, der das Reitergewicht auf eine möglichst große Fläche verteilt. Baumlos würde ich nur im Viereck reiten.

[calista]

Ich bin auch kein Freund von baumlosen Sätteln und zwar wegen des Pferdes.

Also ehrlich gesagt, dies Aussage finde ich genauso "eintopfig" wie die zuvor gemachte. Ein passender baumloser Sattel verursacht so wenig Druck wie ein passender Baumsattel - und beides kommt leider immer noch nicht so oft vor, wie es sein sollte. Ich habe ewig nach einem für mein Pferd passenden Sattel gesucht. Das ist zuletzt dann ein baumloser, sehr fester Trekker Adjust gewesen. Mein wunderschöner WOW Oakfield Trachten Dressur (Hersteller Sommer) war leider von keinem Sattler so ans Pferd anzupassen, wie es richtig gewesen wäre. Kann sein, dass ich satteltechnisch in einer Diaspora lebe, allerdings hatte ich den Spezialisten für Sommer-Sättel vor Ort, der den Oakfield angepasst hat. Das Ergebnis waren atrophierte Muskeln, die sich erst mit dem Wechsel auf den Trekker wieder bildeten.
Diverse baumlose Sättel habe ich genauso verwerfen müssen wie diverse Baumsättel. Trotz Neukauf über Sattler, Neukauf über Händler, Anpassung eines baumlosen durch eine Fachfrau für baumlose Sättel - leider ist auf diesem Markt die Welt sehr bunt. Deswegen finde ich solche Pauschalaussagen sehr schade.

[ehem User]

Ich finde es schade, dass man wegen seiner persönlichen Meinung gleich angegriffen wird und diese als Pauschalaussage abgetan wird.
Hier wird um Meinungen gebeten. Genauso, wie es Deine Meinung, Calista, ist, dass es für Pferde passende baumlose Sättel gibt, ist es meine Meinung, dass ich nicht möchte und zwar wegen des Pferderückens. Schön, dass hier so viele unterschiedliche Auffassungen zusammenkommen.

Wenn man zum ersten Mal einen Sattel kauft, muss man sich für irgendein Modell entscheiden: Englisch, Western, Barock, mit Baum, ohne Baum, starrer Baum, flexibler Baum etc. pp. Also macht man sich kundig, liest, unterhält sich mit Pferdbesitzerin über ihre Erfahrungen, spricht mit Pferdeleuten, Sattler, Tierarzt, Osteo und Reitlehrern. Man probiert Sättel aus, reitet andere Pferde, sammelt Erfahrungen. Mein Lernergebnis aus allem ist, dass ich keinen baumlosen Sattel im Gelände auf längeren Ritten reiten möchte. Das ist meine subjektive Meinung.

Desweiteren schrieb ich eben gerade nicht "pauschal", dass ich gegen baumlose Sättel überhaupt bin, sondern ich schrieb:

Baumlos würde ich nur im Viereck reiten.

Was ich im übrigen sogar zuweilen tue und zwar mittels eines Barebackpads von Barefoot.

Das ist meine Meinung. Deine ist eine andere. Die Leser dieses Threads mögen sich ihre eigene bilden.

[calista]

Nun, als persönliche Meinung allen Baumlos-Geländereitern zu unterstellen, sie achteten nicht auf das Wohl des Pferdes ist ebenso unschön und wurde pauschal geäußert:

Ich bin auch kein Freund von baumlosen Sätteln und zwar wegen des Pferdes.

. Ich kommentiere das nicht weiter, dazu hatte ich den vorherigen Text geschrieben, der sich um Einsicht und Ausgleich bemühte.