Pro Contra Fohlen

Moderator: Sheitana

ehem User

Re: Pro Contra Fohlen

Beitrag von ehem User »

Ich habe mein Ponychen mit knapp 3/4 Jahr als Absetzer übernommen. Wobei ich ihn schon vorher kannte, ebenso seine Mutter, die ich sehr gerne habe/reite und seine Züchterin, die eine gute Freundin von mir ist. Groß werden durfte er in einem tollen Aufzuchtstall. (Sommer: 24h auf riesigen Weiden mit Wald und Bachlauf, etc. / Winter: tagsüber auf großen Weiden mit Heu / nachts in großen Laufställen). Nachteil: ich habe ihn etwa 3x im Jahr gesehen, weil es recht weit entfernt war. Nun kann ich aber sagen, dass das unser "Beziehung" kein Abbruch getan hat. Er ist super menschenbezogen und auch anderen Pferden gegenüber sehr sozial, Herdenchef. Von daher war es für mich eine super Entscheidung und kam mich auch nicht teurer als ein normales Reitpferd zu kaufen. Das Geld was ich in meine Sattelodyssee gesteckt habe, war glaube ich mehr... :shock:
Weiterer Voreil: man lernt GEDULD... ;)
Fazit: ich würde es rein theoretisch wieder so machen. Wobei ich das Fohlen schon so gut kennen müßte, wie mein damaliges (inzwischen ist das Fohli 6 Jahre alt). Ich würde nicht jedes x-beliebige Fohlen kaufen, schon gar nicht auf einer Auktion.
Mit eigenen Fohlen haben wir auch schon Erfahrung. Alles lief reibungslos und es ist ein wunderbares Tier dabei heraus gekommen (auch wenn es als Jungpferd ausgesprochen schwierig war, ist inzwischen nicht mehr). Trotzdem würde ich das nicht nochmal machen wollen. Dieses Fohlen ist inzwischen 10 Jhr alt. :)
ehem User

Re: Pro Contra Fohlen

Beitrag von ehem User »

Ich würde es nicht mehr machen.
Nachdem mein altes Pony tot war, war ich nach einiger Zeit auf der Suche nach einem neuen Pferd.
Tja, rausgekommen ist ein 1,5 jähriger der mein Herz im Sturm erobert hatte. Mit dem ich mehr Tiefen als Höhen hatte. :( Er ist unheimlich schlau und gewitzt. Lernt schnell. Ist süß und hübsch........
Aber er ist jetzt schon 6 und immer noch nicht reitbar. Schade!
In das Pferd hatte ich viele Hoffnungen gesetzt. Da er sich auch unheimlich gut bewegen kann. Echt ein Traum! Vom Boden aus alles Prima, aber mit Reiter dreht der durch. :cry:
Tja, nun habe ich ein unreitbares Pferd im Stall stehen.
Mein zweiter war schon vier und gerade anlongiert. Da ist alles gut. Es läuft Prima zwischen uns.
Unser dritter ist auch angeritten und ein richtiger Schatz.
So kann es halt auch gehen.
ehem User

Re: Pro Contra Fohlen

Beitrag von ehem User »

ich habe vom 16-jährigen "Gebraucht"pferd bis zum selbst gezogenen Fohlen schon alles gehabt. Das größte Lotteriespiel ist ein Fohlen selbst zu ziehen. Es kam eine traumhaft schöne Fuchsstute mit überragenden Bewegungen zur Welt, -genau das was ich erhofft hatte, zu der ich aber keinen wirklichen Zugang fand. Dann habe ich mehrfach rohe Pferde vom Absetzer, der dann in meiner Herde aufgewachsen ist, bis zum halfterführigen 3-jährigen gekauft - da war jeder Kauf ein Treffer. Letztes Jahr habe ich eine 16-jährige gut ausgebildete Stute gekauft. Draufsetzen, Reiten, nur Freude mit dem Pferd haben. Die Stute war ein Leben lang in guten Händen und hat sich das Vertrauen in die Menschheit bewahrt - ein Volltreffer.
Zusammenfassend meine ich, dass das Pferd zumindest schon geboren sein sollte. Bei Erfahrung/kompetenter Hilfe mit Jungpferden einen Absetzer - 3-jährigen kaufen. Wenn das nicht vorhanden ist, ein gut (an)gerittenes Jungpferd. Wer sich das nicht zutraut und/oder keine kompetente Hilfe hat, sollte nach einem solide gerittenen Pferd suchen. Wenn das kein Turnierkracher ist, ist der auch nicht teurer als das was über die Jahre in ein Jungpferd steckt bis man es endlcih reiten kann - man hat die Summe halt nur auf einen Schlag :P
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Cate
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Re: Pro Contra Fohlen

Beitrag von Cate »

Ich bin sozusagen mittendrin im "Abenteuer Fohlen", vor gut 2 Jahren habe ich mich Hals über Kopf in einen kleinen Appi verliebt und dann mir ein 14 Tage altes Hengstlein gekauft. Mittlerweile ist er 2 und Wallach, und steht bei Sheitana auf der Weide, wächst, gedeiht und hat Flausen im Kopf ;)
Ich bin total gespannt, wie er sich entwickelt, und was aus ihm wird, aber ich sag ganz ehrlich, sollte sich herausstellen, dass wir aus irgendeinem Grund überhaupt nicht zusammenpassen, werde ich nach einem anderen Menschen für ihn suchen.

Und guckt mal, wie hätte ich ihm widerstehen sollen? :herzi:
Jamie 2 Wochen.jpg
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Cate
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Re: Pro Contra Fohlen

Beitrag von Cate »

und so sieht er jetzt aus :herzbrille:
stall22072012063.jpg
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Re: Pro Contra Fohlen

Beitrag von Sheitana »

Ich hab mir vor 2 Jahren auch den Traum des selbstgezogenen Nachwuchspferdes erfüllt. Und ich muss sagen, sie ist 100% das geworden, was ich mir aus der Anpaarung versprochen habe... :herzi:
Wenn man seine Pferde kennt und sie intensiv mit der Abstammung beschäftigt, dann kann man schon vorausahnen, was rauskommt. Sicher, es gibt wie von Schnucke beschrieben immer wieder Ausnahmen, aber so grundsätzlich....

Ich wusste ziemlich genau, was ich haben möchte und habe mich da an eine Züchterweisheit gehalten (zumindest im Westernbereich): Ein bisschen gleiches Blut, ein bisschen fremdes Blut.
Und: Jungstute (im Bezug auf Fohlen) zu erfahrenem Hengst. Um zumindest bei einem Elterntier zu wissen wie es sich vererbt (wobei ich es bei meiner Stute nach 1 Fohlen schon recht gut absehen konnte).
Und wenn möglich noch etwas, das irgendwer schon mal gemacht hat und was gut funktioniert hat... ;)
So habe ich dann einen Hengst gefunden, der ein bisschen gleiches Blut wie meine Stute führt und gleichzeitig die Blutlinie führt, die damit sehr gut harmoniert.
Soviel zu der Theorie.

Jedenfalls ist genau das rausgekommen, was ich wirklich haben wollte. Dass das Fohlen ein überaus intelligenter kleiner Wildfang wird war mir von vorneherein klar, ich darf mich also nicht beschweren... :mrgreen:
Sie ist ihrer Mutter in vielen Dingen sehr sehr ähnlich (lebt halt auch schon 2 Jahre mit ihr), aber in manchen Dingen auch ganz anders.
Ich hätte ihre Mutter auch nochmal in Kopie genommen (in Hinsicht darauf, dass das Fohlen immer verbessert sein sollte), aber in einigen Dingen hat der Hengst sie wunderbar ausgeglichen.

Zwischen 1 und 2 Jahren war mal eine Zeit, wo wir nicht so den Draht zueinander haben. Zum Einen war sie eigentlich verkauft (andere Gründe), zum Anderen finde ich Jährling ist ein schwieriges Alter (für mich persönlich).

Ich würde mir immer wieder ein Fohlen selbst ziehen, bzw. bei Züchtern kaufen, die ich wirklich kenne. Nachdem ich etliche Jahre brauchte um bei meiner Stute die Vergangenheit zu verarbeiten möchte ich nur noch ein Pferd, wo ich die Vergangenheit kenne.
Ich würde das aber nur jemandem empfehlen, der entweder wirklich Ahnung hat bzgl. Abstammungen etc. (oder jemanden kennt) oder aber wenn man damit leben kann, dass man 3 Jahre ein Pferd aufzieht, dass dann doch nicht zu einem passt.
"Liebe auf den ersten Blick" mal außen vor gelassen ;-)
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Re: Pro Contra Fohlen

Beitrag von Cate »

Känauuuu .... denn DU hast mir Klein-Jamie damals unter die Nase gehalten ... :siewars:

:kicher:
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Re: Pro Contra Fohlen

Beitrag von Sheitana »

:shy:

Aber natürlich nicht ohne mir vorher Eltern und Großelten anzuschauen um dir versichern zu können, dass er wahrscheinlich so schön kräftig wird wie du ihn haben willst.... :engel:
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Re: Pro Contra Fohlen

Beitrag von Cate »

:kicher:

Nee, hast schon gut ausgesucht! :-n :friends:

Und er ist auf alle Fälle besser als "Pride" ;), und schon der hatte es mir ja angetan :whistle:
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Re: Pro Contra Fohlen

Beitrag von Mia77 »

Wow, Cate, das Jamie-Fohlen-Foto :love:

Ich befinde mich auch gerade mitten im Fohlenabenteuer. Habe aus zwei meiner Stuten ein Fohlen gezogen. Cadou wird jetzt bald 3 Monate alt, Ciara 2 Monate. Tja, der Start war teils etwas holperig, aber ich muss sagen, dass ich die Fohlen genieße, jemand hatte es schon geschrieben: diese unbändige Lebenslust, dieses einfach nur sein, dass macht einfach Spaß und ich glaub auch irgendwie süchtig. Na ja, jetzt sollen die Beiden erstmal groß werden und dann werden wir schauen. Charakterlich finde ich Cadou übrigens toll, der ist so ein richtiger Lausbub, dabei aber ungeheuer charmant. Und trotz aller Frechheit meist sehr vorsichtig. Ciara find ich von der Optik her viel ansprechender, die hat einen ungeheuren Süß-Faktor, aber, tja, ich weiß nicht wie ich es in Worte fassen soll. Ich mag sie und sie mich, aber irgendwie zündet der Funke nicht. Und das obwohl sie so ziemlich genau dem entspricht, was ich mir gewünscht habe. Mal schauen, wie es sich entwickelt.
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