Ui, Belle, das sind ja schöne Neuigkeiten!
Manchmal überraschen sie einen dann doch, die Traberleins. Aber ich finde schon, dass es um vieles mühsamer ist als bei anderen Rassen, ein Traberlein zum Reitpferd zu machen.
Nach einigen Jahren in meinem Besitz und einem recht intensiven Trainingsjahr ist es nun so weit,dass mein Pony anfängt, mir unter dem Sattel Freude zu bereiten. Vorher wars, bei aller Liebe, alles andere als ein reiterliches Vergnügen. Der Trab ist teilweise schon 'großpferdartig', an Schritt und Galopp (die beide wohl nie wirklich gut sein werden) arbeiten wir noch. Der Tölt ist teilweise traumhaft locker und flüssig. Haltung und Balance werden immer besser, die Hinterhandaktivität hat sich auch positiv entwickelt. Ich bin sehr stolz auf mein Pferdchen.
Das ganze sehe ich in anderem Licht, seit ich zweimal die Woche einen dressurgezogenen Württemberger mitreite. Obwohl der schon ein paar gesundheitliche Zipperlein mitbringt und auch kein ideales Gebäude mitbringt, hat man da ein ganz anderes Reitgefühl. Diese Taktsicherheit, diese gute natürliche Balance, die gute Hinterhandmotorik, die elastischen Bewegungen - vieles, was ich mir bei meinem Pony mühsam erarbeiten muss, bringt der einfach mit.
Ein großes Plus beim Traber ist schon dieser einmalige Charakter. Mein menschenfreundliches, neugieriges, leistungsbereites Pony finde ich klasse.
Und ich liebe 'Trabergucken', weil ich viele meiner Lieblings-Trabereigenschaften auch in anderen Exemplaren dieser Rasse wiederfinde (in diesem Sinne: Ich will Fotos von euren Süßen sehen!)
Aber ob ich noch einmal einen Traber haben wollen würde? Wahrscheinlich nicht.
Schöne Grüße vom Heupferd