immer das elende einknicken in der Hüfte...

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Ramona
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Re: immer das elende einknicken in der Hüfte...

Beitrag von Ramona »

J.H. hat geschrieben:Meine RL hat mir gesagt, es muss sich anfühlen, wie beim Fahrrad fahren. man belastet einfach nur den inneren Steigbügel mehr. ... Wenn ic mir vorstelle, dass ich mich in die Wendung legen muss, wie beim Motorradfahren, wird es bissl besser, aber nicht perfekt.
Kann es sein, dass du ein ganz falsches Verständnis von der Gewichtshilfe hast? Man "legt" sich eigentlich überhaupt nicht in die Wendung.

Nimm in der Wendung das komplette äußere Bein aus dem Hüftgelenk heraus ein Stück zurück (also nicht nur den Unterschenkel sondern auch den Oberschenkel). Dadurch schiebt sich automatisch deine innere Hüfte ein Stück weit nach vorne (bzw. die äußere zurück), wodurch dein innerer Sitzbeinhöcker etwas mehr belastet wird und genau das ist die Gewichtsverlagerung nach innen. Zusätzlich nimm die äußere Schulter ein Stück nach vorne (bzw. die innere zurück, kommt auf's Selbe raus, aber die meisten tun sich leichter damit, mit der äußeren vorzugehen). Das Ganze nennt sich übrigens Drehsitz. Korrekt ausgeführt, kann man damit völlig ohne Zügel "lenken".
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foxy48
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Re: immer das elende einknicken in der Hüfte...

Beitrag von foxy48 »

Ramona hat geschrieben:
Nimm in der Wendung das komplette äußere Bein aus dem Hüftgelenk heraus ein Stück zurück (also nicht nur den Unterschenkel sondern auch den Oberschenkel). Dadurch schiebt sich automatisch deine innere Hüfte ein Stück weit nach vorne (bzw. die äußere zurück), wodurch dein innerer Sitzbeinhöcker etwas mehr belastet wird und genau das ist die Gewichtsverlagerung nach innen. Zusätzlich nimm die äußere Schulter ein Stück nach vorne (bzw. die innere zurück, kommt auf's Selbe raus, aber die meisten tun sich leichter damit, mit der äußeren vorzugehen). Das Ganze nennt sich übrigens Drehsitz. Korrekt ausgeführt, kann man damit völlig ohne Zügel "lenken".
Diese Anweisung ist vollkommen korrekt - ABER wer das geschilderte Problem hat, dem passiert genau beim bewußten Belasten des inneren Sitzbeinhöckers das Hochziehen des gleichseitigen Beins - und knickt damit in der Hüfte ein. Außerdem verdreht man beim Zurücknehmen der inneren Schulter gleichzeitig mit der Schulter-/Kopfpartie nach vorn-unten. Dieses grundlegende Problem verstärkt sich also in dem Bemühen, es richtig zu machen.

Deshalb ist es bei dieser Problemlage sinnvoll, genau umgekehrt vorzugehen und das Aufrichten der inneren Seite durch das leichte - eigentlich nur gefühlte - Zurücknehmen und Nach-unten-Schieben des äußeren Schulterblattes überhaupt zu ermöglichen. Die innere Hüfte geht dabei ja trotzdem vor, kann aber besser in der Aufrichtung stabilisiert werden.
J.H.
Remonte
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Re: immer das elende einknicken in der Hüfte...

Beitrag von J.H. »

Ramona hat geschrieben:
J.H. hat geschrieben:Meine RL hat mir gesagt, es muss sich anfühlen, wie beim Fahrrad fahren. man belastet einfach nur den inneren Steigbügel mehr. ... Wenn ic mir vorstelle, dass ich mich in die Wendung legen muss, wie beim Motorradfahren, wird es bissl besser, aber nicht perfekt.
Kann es sein, dass du ein ganz falsches Verständnis von der Gewichtshilfe hast? Man "legt" sich eigentlich überhaupt nicht in die Wendung.

Nimm in der Wendung das komplette äußere Bein aus dem Hüftgelenk heraus ein Stück zurück (also nicht nur den Unterschenkel sondern auch den Oberschenkel). Dadurch schiebt sich automatisch deine innere Hüfte ein Stück weit nach vorne (bzw. die äußere zurück), wodurch dein innerer Sitzbeinhöcker etwas mehr belastet wird und genau das ist die Gewichtsverlagerung nach innen. Zusätzlich nimm die äußere Schulter ein Stück nach vorne (bzw. die innere zurück, kommt auf's Selbe raus, aber die meisten tun sich leichter damit, mit der äußeren vorzugehen). Das Ganze nennt sich übrigens Drehsitz. Korrekt ausgeführt, kann man damit völlig ohne Zügel "lenken".
hmm, ob ich ein falsches verständnis davon habe, keine ahnung, will ich nicht ausschliessen. Es ist so, dass ich in den 20 jahren, die ich reite, noch nie gewichtshilfen richtig erklärt bekommen habe. Ich habe oefters vom drehsitz gelesen und diesen auch oft genutzt. Bis meine "neue" trainerin, die jetzt ca 1 jahr bei uns ist, zu mir gesagt hat:"was treibst du da oben? Warum verdrehst du dich so? Du sitzt total schief...". Ab da ist miir bewusst geworden, dass ich in der huefte total abknicke und mich verdrehe...
J.H.
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Re: immer das elende einknicken in der Hüfte...

Beitrag von J.H. »

schaut mal, hier kann man das ganz gut sehen, es sollte ein Traver im Schritt nach rechts werden. Ich mache mich komplett nach rechts hohl und verkrampfe, was man auch schön an meinem Kopf und den Armen sieht. Mein PFerd macht in dem Moment nach rechts überhaupt nix, macht sich nur steif und drückt sich mit seinem Gewicht dagegen.

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J.H.
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Re: immer das elende einknicken in der Hüfte...

Beitrag von J.H. »

boah, ist das scheisse, ich schäm mich voll... Manno, das muss echt weg, denn sonst sieht unsere Reiterei echt gut und locker aus...
Ramona
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Re: immer das elende einknicken in der Hüfte...

Beitrag von Ramona »

foxy48 hat geschrieben: ABER wer das geschilderte Problem hat, dem passiert genau beim bewußten Belasten des inneren Sitzbeinhöckers das Hochziehen des gleichseitigen Beins - und knickt damit in der Hüfte ein. Außerdem verdreht man beim Zurücknehmen der inneren Schulter gleichzeitig mit der Schulter-/Kopfpartie nach vorn-unten. Dieses grundlegende Problem verstärkt sich also in dem Bemühen, es richtig zu machen.
Kann sein, dass sich das Problem verstärkt, wenn man sich bewusst auf "richtig machen" konzentriert.

Knackpunkt ist aber meiner Meinung nach genau die Konzentration auf den inneren Sitzbeinhöcker, die innere Schulter. Deswegen schrieb ich ja eben, dass man sich auf's äußere Bein, die äußere Schulter konzentrieren soll. Das was sich innen tut, ist dann automatisch richtig, wird indirekt gesteuert.

Ich bin früher auch in der Hüfte eingeknickt, als ich den Drehsitz noch nicht kannte und dachte, ich müsste mich irgendwie nach innen lehnen, um mein Gewicht dahin zu verlagern. Mir hat die Erklärung des Drehsitzes daher enorm geholfen. Wenn J.H. den Drehsitz schon lange kennt und trotzdem Probleme mit dem Einknicken hat, liegt es entweder an einer falsch(verstanden)en Umsetzung oder hat vielleicht auch noch ganz andere Ursachen.

Vielleicht helfen ja die bereits beschriebenen Bilder dabei, das Problem zu lösen. :dd:
Ich kann mit solchen Bildern leider in aller Regel gar nichts anfangen, aber manchen Leuten helfen sie prima. :-d
Viel Erfolg!
ehem User

Re: immer das elende einknicken in der Hüfte...

Beitrag von ehem User »

:hug:

Hm .... :oops:
So ähnlich sieht das bei mir manchmal auch aus ... Du bist also nicht alleine!

Wichtig ist wirklich, dass man eine RL hat, die das Problem kennt/ erkennt und entsprechende Tipps geben kann. Ich hatte leider im letzten Jahr eine, deren Hinweise mich immer weiter in die Verkrampfung und damit das Problem hineingeführt haben. So dass am Ende nicht einmal mehr ein Zirkel möglich war.

Seidem kämpfe ich mit Orthopäden, Chiropraktiker und Physio gegen die rechtsseitige Muskelverkrampfung an. :( Und musste auch feststellen, dass das körperliche Ursachen hat, da ich eine minimale Skoliose mit minimaler Beinlängendifferenz habe.

Nun, mit diesem Wissen, kann ich es endlich anders angehen. Zum Glück habe ich nun auch eine RL am Stall, die beim Unterricht auch sehr nach Sally Swift und Eckart Meyners geht.

Das muss Dir nicht peinlich sein, ich denke, es geht vielen so. Das wichtigste ist doch, dass Du nun um Deine Baustellen weißt!!

LG von Ellen
ehem User

Re: immer das elende einknicken in der Hüfte...

Beitrag von ehem User »

Ein Bild, was mir gut geholfen hat, ist das Bild vom afrikanischen Wasserträger, also dem Balancieren eines Wassereimers auf dem Kopf. In dem Moment, wo man in der Hüfte einknickt, würde das Wasser auslaufen ...
J.H.
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Re: immer das elende einknicken in der Hüfte...

Beitrag von J.H. »

da bin ich aber froh, dass es einigen von euch auch so geht wie mir...

noch eine frage: meine rl meinte ja, in den wendungen soll ich den inneren steigbuegel einfach mehr austreten. Dann spanne ich aber den oberschenkel, sowie den pomuskel dieser seite an. Ist das korrekt?
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umamulher
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Re: immer das elende einknicken in der Hüfte...

Beitrag von umamulher »

Musst dich bestimmt nicht schämen, wir sind alle keine Ballettänzerinnen, oder ? :lol:

Kann es sein, dass du ein wenig nach links runter sitzt und um das auszugleichen nach rechts einknickst ? Dann wäre das nämlich genau mein Problem, nur dass ich es umgekehrt mache :oops: Wenn ich gerade auf den Spiegel zu reite sitze ich immer nach rechts runter und wenn ich dann versuche das bewusst auszugleichen knicke ich nach links in der Hüfte ein. Manchmal schaffe ich es auch gar nciht mich gerade hinzusetzen und denke dann: so blöd kann man doch nicht sein :wall: Selbstredend, dass mein Pferd gern nach rechts zieht, weil sie wieder unter den Schwerpunkt treten will :?

Derzeit arbeite ich mit dem Trick, dass ich meinen Bügel rechts ein Loch kürzer als links geschnallt habe, ist vielleicht nicht ideal aber es hilft, mir zumindest.
LG Christa

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