Das Reitwaisen Forum

Wir haben gestern am späten Nachmittag seinen Hals etwas geschoren und am Bauch rechts und links einen etwas breiteren Streifen.
Am Abend war die Atmung bei 12. Allerdings ging auch die Temperatur runter auf 4, später 2 Grad. Sein Kortison bekam er erst später.
Heute früh gegen 8 Uhr war er aber schon wieder bei um die 20. Ab 7 Uhr ging die Temperatur laut Wetterdienst langsam rauf. Am Tag wieder über 20. Obwohl es nur 11/12 Grad mit etwas Wind, aber mit Sonne waren.
Ich hab ihn gestern und heute am Tag longiert. Beim Antraben hustete er zwei, drei Mal recht trocken. Dann viel abschnauben. Heute war er zuvor im Schritt ständig stehen geblieben und stark am atmen. Das war danach deutlich besser, also wohl doch Schleim, der raus soll.
Wir haben dann später noch mit rund 2% NaCl mit Ectoin inhaliert. Da hat er mehrfach gekaut und geschluckt.
Atmung blieb aber erhöht und ging nur mit der Außentemperatur langsam runter.
Heute Abend um 20 Uhr dann 11-12/min bei um die 5 Grad.
Es belastet also scheinbar etwas, was tagsüber vorhanden ist.
-Wärme
-Pollen
- weitere Ideen? Kreislauf allgemein? Er ist ja nun auch schon fast 16.

Die nächsten Tage soll es zumindest nachts wieder etwas kühler bleiben. Aber tagsüber leider wieder warm. Sehr warm sogar für Mitte März und der Sommer kommt ja erst noch....
Ich werde morgen auf dem Heimweg bei Krämer schauen, ob sie eine Fliegenmaske mit Nüsternnetz haben.
Aber ich denke tatsächlich immer noch eher an die Temperatur als Mitursache.
Vielleicht muss wirklich noch die Brust und die Ganasche nackig werden?!
Oder braucht er was für den Kreislauf?
Es macht mich halb wahnsinnig.

Meinem Prinz ging es jetzt auch garnicht gut. Die sorge kann ich gut nachempfinden, macht mir auch schlaflose Nächte. Ich habe ihm am Hals und Bauch bis po einen Streifen geschoren und dachte das hat schon echt viel gebracht. ( hier und da noch was umgestellt).
Ich beobachte mal zur Not nehme ich noch was weg.
Die Pferde sind trotz dem milden winters viel später im Fellwechsel was bei den Temperaturen mega anstrengend ist.

Die Temperaturtheorie ist heute früh dann auch zusammengebrochen.
6.20 Uhr, 1 Grad plus noch in der 100g Decke stehend, aber vermutlich einige Zeit nicht am feuchten Heu: 11-12/min.
Decke direkt ausgezogen, bedampftes Heu von gestern Abend nochmal mit der Gießkanne (Trinkwasser!) Übergossen und im Netz aufgehängt. Jungs gehen auch zügig dran und zupfen etwas unwillig, da seit gestern Abend ein neues Bund eingemischt wurde. Da sind sie oft etwas zögerlich.
6.45 Uhr Atmung bei ca.20 - es hatte 0 Grad und die Decke war ausgezogen.

Bleibt ja eigentlich nur noch das Heu.

Bei Allergien (Milben, bestimmte Bakterien, bestimmte Schimmelpilze) und entsprechend belastetem Heu hilft bedampfen nichts, nur längeres waschen, denn Bakterien werden durch die Hitze zwar getötet und Staub durch die Feuchtigkeit gebunden, die Histamine im Heu bleiben aber bestehen.

Was heißt längeres waschen?
10 Minuten, 20?
Und dann beständig das Wasser erneuern, nehme ich an?
Bis zum aktuellen Schub kam er prima mit nur mit der Kanne übergossenen Heu klar.

hefepilzbelastung im heu soll dieses Jahr ein großes Thema sein, wegen der ungewohnten Nässe im Herbst/Winter. also richtung "Lagerschaden".
ob das Husten machen kann, weiß ich nicht, hätte eher Verdauungsprobleme befürchtet.

Ja, hatte ich vermutlich am nicht zusätzlich abgedecken Heu von 2022. Jack hatte davon im Spätherbst Kotwasser, der Bube auch. Davon liegen noch die Reste in der Scheune, weil ich die dem Landwirt für seine Rinder geben kann, statt den Misthaufen aufzublähen.
Ich weiß nicht, ob Jack ohne den Verdauungssaft von Ewal... aktuell Probleme hätte, weil es fast nahtlos mit dem Heu aus 2023 weiter ging. Ich hatte nur eine Flasche mitbestellt zum Halswohlsaft, dosiere den aktuell aber runter, weil ich sehen wollte, wie die neue Rolle ist.
Ich füttere ungefähr seit dem Jahreswechsel Heu aus 2023. Das habe ich im September 2023 mit Vlies (trotz Lagerung in der Scheune) zusätzlich abgedeckt.
Aber ich werd wohl endlich mal ne Analyse machen lassen.
Muss nochmal gucken, wohin.
Wollte schon ewig mal die Werte wissen. Komme aber durch die Abdeckung nur schlecht an die über 20 Rollen ran, also bleiben mir nur wenige (vorne stehende) für ne Mischprobe.
Es bleibt ja wirklich nur noch das Heu. Aber die haben auch nachts volle Netze und fressen auch dann.
Ich werde heute Abend gegen 22 Uhr mal gucken und zählen. Dann hatten sie Zeit vom "frischen" Heu zu fressen.

Wir hatten damals suboptimale Heulagerung (auf Palette unter Plane) und haben schon nach drei Monaten dermaßen üble Lagerschäden, dass mein Hustenpony seitdem extrem überempfindlich reagiert.

Das Heu wird tief gemäht und mit Erdresten dann eng gepresst. Selbst bei optimaler Lagerung kann sich da im Kern Feuchtigkeit bilden. Wenn dann noch durch extrem hohe Luftfeuchtigkeit mehr dran kommt gute Nacht.
Wir konnten das nur mit waschen (20 Minuten im Bottich, jedes mal neues Wasser, verfütterbar nur für ca 2h-6h, also sehr lange Leerzeiten für die Pferde) lösen, das war aber nicht praktikabel.
Jetzt haben wir Heulage, die hat zwar auch ihre Probleme in der Verfütterbarkeit, aber ist halt absolut unempfindlich bei längerer Lagerung, solange die Folie intakt ist.
Wir öffnen die Ballen und ziehen die Lagen auseinander so gut es geht. Dann trocknet die Heulage durch und wir haben keine Hefegärung. Bei unter 20 Grad können wir das 14 Tage verfüttern, im Sommer müssen wir dann kleinere Ballen verfüttern (mein Lieferant will versuchen mir dieses Jahr 80 kg Ballen zu pressen, das wären 2-4 Tage für unsere drei Pferde) oder es gibt auf der Koppeltagsüber nur Stroh (von dem bisschen Wiese werden die nicht satt) und ich füttere Nachts gewaschenes Heu an meinen, die anderen bekommen trockenes.

Es kristallisiert sich bei uns momentan ein Zusammenhang mit der Sonne heraus. Klingt komisch, geht vermutlich Richtung Pollen/Staub. Die Atmung geht nur am Tage hoch, war aber selbst gestern bei 17/18 Grad unter 20.
Es war aber auch diesig, also wenig Sonne.
Ich werde in meinem Urlaub den Auslauf so gut es geht kehren. Entweder per Hand oder mit einer Leihmaschine.
Da liegt schon relativ viel lockeres oben auf.
Ansonsten hatte ich Kontakt mit dem Lungenspezi. Der sieht das alles nicht so dramatisch. Aber ich soll lieber BE geben, wenn er in der Frequenz hoch geht, statt 3x Kortisonspray.
Zum Glück hatte ich das auch nicht probiert. Macht auch keinen Sinn, wenn das Pony selbst 13h nach der letzten Gabe noch niedrige Werte hat und dann 2,5h nach der Morgengabe bei Sonne hoch geht.

Lewitzer Flummi hat geschrieben: ↑Mo 18. Mär 2024, 14:20 Was heißt längeres waschen?
10 Minuten, 20?
Und dann beständig das Wasser erneuern, nehme ich an?
Bis zum aktuellen Schub kam er prima mit nur mit der Kanne übergossenen Heu klar.

Genau kann ich es natürlich nicht sagen, das hängt sicher vom Grad der Kontamination ab, wie viel Heu es ist, ob es sich um stehendes Wasser handelt, oder das Heu gespült wird usw. Ich denke nur nicht, dass es mit einfachem Wasser darüber gießen getan ist.
Falls es daran liegen sollte.. Und es handelt sich nur um meine persönliche Meinung, gebildet u.a.aus den Aussagen meines TAs, als wir übers Heu bedampfen sprachen.