Was für ein Typ ist er denn nun?

Moderator: Sheitana

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Equester
Pegasus
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Was für ein Typ ist er denn nun?

Beitrag von Equester »

Ich beschäftige mich seit einiger Zeit mit Akupressur und damit auch automatisch mit der Chinesischen Heilkunst.
Jetzt habe ich mein Pferd mal genau analysiert und glaube ihn einem bestimmten Typen zuordnen zu können. Ich beschreibe ihn einfach mal und bin gespannt, wie ihr ihn einordnen würdet.

- Traber mit hohem Vollblutanteil, 17 Jahre, ging zweijährig Rennen, wurde dann auf Grund eines Unfalls aussortiert (keine Ahnung ob man diese Info jetzt unbedingt braucht, ich schiebe sie der Vollständigkeit halber mit rein)
- vom Rang her würde ich ihn in der Looser Gruppe ganz oben ansiedeln, also gutes Mittelfeld
- zeigt leicht autistische Wesenszüge, sprich er steht auch viel und gerne alleine, geht sehr gerne alleine mit mir ins Gelände (dann läuft er bedeutend ruhiger als in Begleitung)
- sucht vornehmlich den Kontakt zu einem älteren Pferd, welches im Rang unter ihm steht, allerdings ist es ihm auch egal, wenn das dann für einen Ausritt weggeholt wird
- neigt in der Herde manchmal zu hektischen Aktionen, das kann aber daran liegen, dass er links blind ist und lieber einmal zu viel springt
- spielt nicht gerne, weder mit mir noch mit anderen Pferden, ab und an und mit dem richtigen Partner werden Stehspiele gespielt *knips hier und da*, richtige Rennspiele habe ich in 8,5 Jahren erst ca 5x beobachtet
- Platzarbeit ist mit ihm recht mühsam, da er darin offensichtlich nicht wirklich Sinn sieht (kann aber auch an mir liegen, bin jetzt auch nicht so ein Platzreiter :shy:)
- Freiarbeit mag er sehr, hier bietet er sich auch gerne an
- lernt relativ langsam (hat sich aber durch clickern deutlich gebessert), aber was er einmal hat, das hat er und das kann man auch mit großen Zeitabständen zuverlässig abrufen
- ist ein sehr sanftes Pferd, was anderen Pferden gegenüber seinen Willen in der Regel mit winzigen Gesten klar macht
- wenn er etwas absolut nicht will, dann will er nicht, zwingen kann man ihn nicht, dann wehrt er sich
- kann intensiv trauern (als sein Kumpel den Stall verlassen hat, hat er fast 3 Wochen intensiv getrauert)
- kann nicht in einer Box gehalten werden
- mag keine Veränderungen, darauf reagiert er sehr gestresst (Stallwechsel, Kurse, verschiedene Leute fassen ihn an und bringen ihn von a nach b etc.)
- kann keine Schmerzen aushalten, er sagt schon aua, bevor es weh tut
- ist Fremden gegenüber sehr mißtrauisch, vor Männern hat er meistens Angst, ich kann mit ihm alles machen, auch unbequeme Dinge (TA-Besuch, verladen etc.)
- reagiert in kritischen Situationen sehr gelassen, guckt erst mal und entscheidet dann (das war früher anders, da ist er erst ewig gerannt und hat dann nachgedacht). Selbst durchgehende Pferde animieren ihn nicht zum Rennen
- ist mutig und geht auch an furchteinflössenden Dingen vorbei, ab und an äußert er den Wunsch, diese zu untersuchen, aber in der Regel guckt er kurz und geht dann einfach weiter
- kann im Gelände unerfahrene und ängstliche Pferde gut beruhigen und ihnen Sicherheit vermitteln
- ist sehr auf einen ruhigen und gelassenen Menschen angewiesen. Hat man Angst, steigert er sich sofort bis zur Hysterie, bleibt man ruhig, ist er - wo schon beschrieben - ruhig und mutig
- kann sich in Situationen reinsteigern (z.B. TA-Besuch) und neigt dann auch dazu, anzugreifen (den TA, nicht mich)
- mag von Anderen keine Berührungen am Kopf, Zunge anfassen ist äußerst unbeliebt und wird vehement verweigert. Inzwischen hat er allerdings eine Vorliebe für schubbern an der Kopfnarbe entwickelt, aber auch nur bei mir, Zunge darf ich anfassen, aber dürfte er wählen, würde er mir lieber einen Huf reichen

Die medizinische Seite

- hat fast immer einen zu niedrigen Lungenpuls
- helle Schleimhäute
- Augenprobleme (auf einer Seite inzwischen erblindet)
- Magengeschwüranfällig
- immer mal wieder Leberprobleme
- neigt bei Aufregung zu Koliken
- immer wieder Probleme im HWS und BWS -Bereich
- gute feste Hufe
- glänzendes Fell (meistens jedenfalls)
- neigt seit 2 Jahren zu allergischen Reaktionen
- muss im Winter Decke tragen, da er sonst Rückenprobleme bekommt
- kann Wind und Nässe nicht ab, wenn es hart kommt, muss er auch im Sommer eine Regendecke tragen, sonst wird er krank
- rotzt seit ich ihn habe bei zu wenig Bewegung aus einem Nasenloch (Ursache kann nicht gefunden werden, ich suche seit 8,5 Jahren und gucke jetzt mehr oder weniger weg :shy:). Überwiegend aus dem linken Nasenloch
- hat durch einen Rennbahnunfall eine alte Schulterverletzung links
- leichten Hüftschiefstand, vermutlich auch auf Grund des Unfalls

Ich hoffe, ich habe nichts vergessen, das was ich zuviel erzählt habe, dürfen die Fachleute einfach überlesen ;) . Wenn etwas fehlt, einfach fragen.

Ein paar Fragen habe ich auch noch: ist der Typ von Anfang festgelegt, oder kann sich das im Laufe der Jahre verändern? Wie weit habe ich als Besitzer Einfluss auf die Typbestimmung durch meine Art mit ihm umzugehen, bzw. ihn zu fordern?
wir machen aus :hm: ein :dafuer2:
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Equester
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Re: Was für ein Typ ist er denn nun?

Beitrag von Equester »

Niemand? :heul:
wir machen aus :hm: ein :dafuer2:
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