Lederbaum- und Ultra-Flex-Baum-Sättel

Moderator: Stjern

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charmel
Remonte
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Lederbaum- und Ultra-Flex-Baum-Sättel

Beitrag von charmel »

Hallo,
ich würde gerne Eure Erfahrungen/Meinungen mit/zu Sätteln der Marken Chezz, Hidalgo und Startrekk wissen. :-)

Ich suche derzeit nach einem Übergangs-Sattel.
Aufgrund der Gewichtsverteilung und da mein Wallach hinter der Schulter gerne ein Pölsterchen ansetzt,
soll es ein Sattel mit spanischen bzw. barocken Kissen werden. Am liebsten einer mit Lederbaum (oder Ultra-Flex-Baum).

Über Hidalgo und Startrekk habe ich schon wenig begeisterte Berichte gelesen. Über die Chezz-Sättel konnte ich bisher
nichts negatives finden (Lederqualität außen vor). Aber irgendwie ist mir der Sattel zu günstig um gut zu sein…
:augenroll:
Ich wäre also für Euren Rat und Erfahrungen dankbar.

Viele Grüße
Melanie

Zur Info: Zurzeit bin ich ohne Sattel unterwegs. Da ich bisher nur einmal die Woche im Unterricht geritten bin, hatten mein Pferd und ich damit keine Probleme. Jetzt möchte ich auch unter der Woche alleine reiten und dies lieber mit Sattel
(wegen der besseren Gewichtsverteilung). Weiterhin suche ich derzeit nach einem gebrauchten Deuber-Sattel
oder möchte mir dann im nächsten Jahr einen neuen kaufen.
:traeum:
Viele Grüße :-)
Melanie
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wiassi
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Re: Lederbaum- und Ultra-Flex-Baum-Sättel

Beitrag von wiassi »

Wir haben den Chezz Iberico.
Der Chezz ist wirklich sehr billig, das zeigt sich in Verarbeitung und insbesondere die Gurtriemen würde ich bald austauschen. Für Pferde mit normalem widerrist nicht geeignet, auch mit den Zusatzpolstern lag er auf.
So weit zum Negativen, als übergangssattel ist er -wenn passend-geeignet. Er ist kurz, flexibel und nebenbei finde ich ihn auh schön. Zum anfang für den lütten Arabi gekauft, hat der ihn mit sich ausbildenden Widerrist an unseren Isi vererbt. Sattelkissen umkletten, dass es passt -fertig.

Mein Startrekk Comfort ist weltbest. Ich hatte ihn nur, um ihn für eine Freundin zum Verkaufen zu fotogafieren, einmal reingesetzt -willkommen zuhause. :whistle: Es mußte einfach meiner werden, so wohl habe ich mich lange nicht in einem Sattel gefühlt. Ich reite ihn mit Mattes Correctionpad, welches ich nach bedarf vorne oder hinten polstern kann. Sehr gut gerade jetzt, wo meiner nach langer Reitpause wegen Umzug etc. etwas Muskeln abgebaut hat.

Aber: auch er muss passen. Meine Freundin konnte gar nicht in ihm sitzen, fand ihn schrecklich. Und unserem lütten Arabi mit weit in den rücken reichender Schulter drückt er auf selbige und er geht klemmig. Außerdem ist er ihm mit 60cm zu lang. Die Shorty-version haben wir nicht getestet.
Wenn sein derzeitiger Sattel nicht mehr passt, würde ich wahrscheinlich am ehesten zum Trekker ausprobieren tendieren, ähnliches Konzept wie der Startrekk aber kürzer.
Einem Tier zu helfen, verändert nicht die ganze Welt.
Aber die ganze Welt verändert sich für dieses Tier.

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Ayira
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Re: Lederbaum- und Ultra-Flex-Baum-Sättel

Beitrag von Ayira »

Was ich seit einem Sattelseminar weiß:

Ultra-Flex-Bäume bestehen aus Kunststoff - vor allem bei Temperaturunterschiede (Sommer, Winter ...) wird das Material über die Jahre spröde. Meine Sattlerin hat damals gemeint, Ultra-Flex ja, aber nach etwa 3-4 jahren schauen, dass du ihn weiterverkaufen kannst ... :?
Ich bin daher eher wieder auf Leder- bzw. Holzbäume zurückgekommen. Alle 3-4 Jahre einen neuen Sattel bestellen tu ich mir nämlich nicht an. :-D
Aber das ist ihre Meinung. Ich habe keinen Ultra-Flex Sattel, bin nur einmal auf einem gesessen und das war schon ein tolles Gefühl. Aber der Sattel war auch neu. Von daher, keine Ahnung, wie es dann nach ein paar Jahren ausschaut.
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A.Z.
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Re: Lederbaum- und Ultra-Flex-Baum-Sättel

Beitrag von A.Z. »

Meinen Ultraflex habe ich jetzt sein Anfang 2009. Er war vor 14 Tagen beim Sattler und der baut zum Polstern ansich die Kissen ab, sodass er den Baum sehen müsste. Da ich nix Gegenteiliges gehört habe, gehe ich davon aus, dass der Baum in Ordnung ist.

Hat deine Sattlerin eigene Erfahrungen mit dem Ultraflex oder hat sie das nur vom Hörensagen?
Viele Grüße Angela

Oh Großer Geist, hilf mir, nie über einen anderen Menschen zu urteilen, bevor ich nicht zwei Wochen lang in seinen Mokassins gelaufen bin. (Lachender Fuchs, Sioux-Häuptling)

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ehem User

Re: Lederbaum- und Ultra-Flex-Baum-Sättel

Beitrag von ehem User »

:huh:

also die sommersättel zB haben auch kunsstoffbäume,
von passier gibt es auch kunststoffbäume und von diversen anderen herstellern ebenfalls.
zT haben die doch richtig lang garantie auf den sattelbaum, bei sommer finde ich 30 jahre garantie auf den baum.

oder gilt das nur für deuber?
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A.Z.
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Re: Lederbaum- und Ultra-Flex-Baum-Sättel

Beitrag von A.Z. »

Daher meine Frage, ob das eigene Erfahrung ist oder nur Hörensagen. Rumerzählt wird nämlich gern mal was, wenn man gern sein eigenes Produkt verkaufen will oder/und das andere nicht anbieten kann. :huh2:
Viele Grüße Angela

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Cate
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Re: Lederbaum- und Ultra-Flex-Baum-Sättel

Beitrag von Cate »

Mein Bückeburger ist mind. schon 6 Jahre alt und völlig in Ordnung, ok, ich bin nicht gerade ein Viel-Reiter, aber trotzdem :nix:
Lt. HP gibt Deuber bei sachgemäßem Umgang und Aufbewahrung 5 Jahre Garantie auf den Baum ... ich wäre vorsichtig, sowas rum zu erzählen, dass könnte als schlechte Nachrede ausgelegt werden. Aus dem Mund der Konkurrenz hat es für mich auf jeden Fall ein "Geschmäckle".
Es ist sinnvoll, sich mit dem Üben anzufreunden, denn man wird weit mehr Zeit mit Üben verbringen als damit, perfekt zu sein - Maren Diehl

Was wir sehen, hängt hauptsächlich davon ab, wonach wir suchen - Sir John Lubbock :puppy: :puppy:
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Maxima
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Re: Lederbaum- und Ultra-Flex-Baum-Sättel

Beitrag von Maxima »

Mein (Urmodell-) Ultraflex ist jetzt etwa 18 Jahre alt und hat im Distanzsport 1.400 Wettkampfkilometer + ein Vielfaches an Trainingskilometern hinter sich. Also wenn da irgendwas schwach geworden wäre, hätt ichs wohl gemerkt....

Ansonsten kann ich leider nur mit einem begeisterten Bericht zum Startrekk (allerdings Western) dienen ;o)
Liebe Grüße
Ulla

Wir werden in Ewigkeiten nicht mehr gut machen können, was wir den Tieren angetan haben. (Mark Twain)

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Re: Lederbaum- und Ultra-Flex-Baum-Sättel

Beitrag von Ayira »

A.Z. hat geschrieben:Daher meine Frage, ob das eigene Erfahrung ist oder nur Hörensagen. Rumerzählt wird nämlich gern mal was, wenn man gern sein eigenes Produkt verkaufen will oder/und das andere nicht anbieten kann. :huh2:
Das weise ich in meinem Fall entschieden zurück - die Sattelmeisterin die ich bei diesem Seminar hatte, verdient nix dran, wenn jemand ihren Sattel kauft. Ihr geht es allein drum, dass ein passender Sattel aufs Pferd kommt, völlig egal ob das eine Luxusmaßanfertigung oder ein Billigmodell von der Stange ist, einen Baum hat oder nicht. Ihre Sattelseminare sind dafür da, dass man selber weiß, worauf man achten muss, um sich eben nicht einfach "falsch" beraten zu lassen. ;) Und da ich genau vor der Entscheidung stand, welchen Sattel mit welchem Baum ich mir kaufen soll, habe ich bezüglich Erfahrungen mit Ultraflexbäume gefragt. Sie meinte eben, dadurch, dass man den Baum ja in diesem Fall stufenlos verstellen kann, muss das Plastikmaterial elastisch sein. Und Plastik hat die Eigenschaft, bei größeren Temperaturunterschieden spröde werden zu können. (Sie hat es mir noch deutlicher erklärt, aber den genauen Wortlaut kann ich leider nicht weidergeben.) Und wenn man dann das Kopfeisen groß verstellt, kann es sein, dass es bricht.

Im übrigen war sie es dann, die feststellte, dass ich überhaupt keinen neuen Sattel brauche, sondern dass ich meinen bestehenden Maßsattel einfach nur richtig aufpolstern lassen muss, damit die Gurtlage passt und der Sattel somit auch auf meinem Buben richtig liegen kann.
Jeder kann sich den Sattel kaufen, den er will. Das ist, was ich gehört habe und deswegen habe ICH für mich entschieden, ich bleibe lieber bei Lederbaum oder Holzbaum. Hätte ich das nicht erfahren, und der Zufall es so gewollt, dass ich mir einen Kunststoffbaum gekauft hätte, der dann gebrochen wäre, hätte ich mich geärgert, wenn ich das nicht vorher als MÖGLICHES Problem gewusst hätte.
Es gibt immer Ausnahmefälle. Der Holzbaum kann aufgrund unglückler Umstände vielleicht auch brechen. Für mich ist es halt logisch nachvollziehbarer, dass Kunstoff nicht so viel aushält als Holz.
Und wer gern näher am Pferd sitzt, da finde ich dann Leder toll - sofern der Sattel für EIN Pferd und EINEN Reiter ist. Leder passt sich ja an. ;)
ehem User

Re: Lederbaum- und Ultra-Flex-Baum-Sättel

Beitrag von ehem User »

Auch einwerfe- Ultraflex (nicht Vario) aus dem letzten Jahrhundert, Kopfeisen 2- mal allein bei mir geändert, bei der Vorbesitzerin auch gut benutzt worden- keinerlei Probleme.... scheint also nicht wirklich viel dranzusein... ich kenn auch keinen Ultraflexreiter, dem ohne Unfall irgendwas gebrochen wäre :nix:

Edit: Der Sattel lag übrigens die meiste Zeit zwar trocken, aber in "fast-Außentemperatur", also nie in einer gleich temperierten Sattelkammer und wurde überwiegend draussen genutzt.

Holz kann sich auch ganz fies und subtil verziehen, wenn man Pech hat. Und Metall verbiegen/verwringen.... wenn man danach geht, dürfte man sich nie einen Sattel kaufen.... :mrgreen:

Nochmal edit:
habe ich bezüglich Erfahrungen mit Ultraflexbäume gefragt. Sie meinte eben, dadurch, dass man den Baum ja in diesem Fall stufenlos verstellen kann, muss das Plastikmaterial elastisch sein.
Wir reden aneinander vorbei. Du bzw. die gute Frau mein(s)t den Ultraflex Vario, der kam erst später auf.

Der normale Uf- baum ist zwar flexibel, das Kopfeisen muß aber genau wie bei einem herkömmlichen Sattel getauscht werden.
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