Trockenheit (Dürre) und Weidemanagement

Moderator: Sheitana

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Sunny77
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Re: Trockenheit (Dürre) und Weidemanagement

Beitrag von Sunny77 »

Cashew hat geschrieben: Mo 15. Aug 2022, 14:37 Wie machen die das denn in Spanien? Da werden die Pferde dann aber doch sicherlich zugefüttert, oder?
Als ich in Andalusien war (2009?) hat man mir erzählt, dass sie Heu aus feuchteren Gegendein einfahren lassen. Aber die lassen auch 2x die Woche Wasser mit einem LKW liefern im Sommer.

Wegen der Endophyten - das kann ich mir gut vorstellen. Aber mir fehlt da die belastbare Studienlage. Das ist ja das Lieblingsthema von Dr. Renate Vanselow ;)

Hier der Artikel, den ich meinte https://www.reiterrevue.de/ausbildung-u ... 58734.html
Liebe Grüße,
Sunny
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Cashew
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Re: Trockenheit (Dürre) und Weidemanagement

Beitrag von Cashew »

Danke Sunny. Das ist ja krass, dass die das Wasser mit LKW's einfahren lassen :shock:

Es gibt glaube ich zu Endophyten und Dürre gar keine Studien... Lektüre von Dr. Vanselow habe ich mir schonmal vogeknöpft, das ist keine leichte Kost :lol: Aber sehr interessant.

Ich weiß auch nicht, ob so eine Partnerschaft Gras Endophyt überhaupt noch funktioniert wenn das "Gast"gras ausgetrocknet und halb tot ist. Ich bin die letzten Tage mal bisschen ans Limit gegangen - Cashew ist auch mal einen ganzen Tag auf die Wiese gegangen, bislang ohne Probleme. Die Lage bessert sich bei uns ja nicht wirklich, es kommt zwar ab und an mal was runter, aber das ist 24 Stunden später allles gleich wieder verdunstet. Neuen Aufwuchs gibt es immer noch nur spärlich, aber dennoch glaube ich, dass es jetzt wieder brenzlig werden könnte, weil doch das mini bisschen was da unten nachwächst zumindest meinem Sensibelchen potentiell nicht gut tut. Die Temperaturen gehen ja nachts allmählich auch wieder runter. Also heute wieder nur zwei Stunden...

Eigentlich ist es zum Haareraufen :shy: Unser Spanier bekommt mittlerweile täglich Heucobs zugefüttert weil er zu dünn wird.
Viele Grüße,
Sarah und Co


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Veilchen
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Re: Trockenheit (Dürre) und Weidemanagement

Beitrag von Veilchen »

Meine Wiesen sind, bis auf eine noch grün. Aber der zweite Aufwuchs war sehr mau. Wie auch, wenn es nicht regnet. Jetzt hatte ich eigentlich gehofft, dass die Pferde die letzte Wiese noch abgrasen können. Ja, das hätten sie auch gekonnt, wenn es nicht geregnet hätte. Nach den 35 l Regen, wächst das Gras jetzt irre schnell und das sieht aus wie Märzgras. Drum hab ich die Weidesaison jetzt beendet. Nemo soll keine Rehe bekommen, James würde Bauchweh mit Durchfall bekommen und die Freiberger sind Ekzemer, die würden sich blutig kratzen.
Liebe Grüße vom Veilchen

Es ist, wie es ist. :giraffe:
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Memüsi
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Re: Trockenheit (Dürre) und Weidemanagement

Beitrag von Memüsi »

Wir haben etwas mehr wie 4ha Weide für 1 Kleinpferd und zwei Endmaß Ponys (Shetty nur Stundenweise). Seit Wochen ist alles dürr, Südhanglage mit eh kargem Boden. Heu haben Sie eh das ganze Jahr zur freien Verfügung in einer Raufe. In normalen Jahren brauchen wir im Sommer für einen Ballen ca. 4 bis 6 Wochen, jetzt fast so schnell wie im Winter. Wir lassen die Weide offen und da es eh nicht regnet rollen wir einen komletten Rundballen auf der Weide aus und verteilen noch ein bisschen somit bewegen Sie sich mehr. Es wird relativ wenig versaut. Wir haben die Jahre davor festgestellt das an den Stellen durch die Heusamen das Gras im nächsten wieder dichter nachwächst.
roniybb
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Re: Trockenheit (Dürre) und Weidemanagement

Beitrag von roniybb »

Der Spanier, den ich kannte, der hat Stroh und Schneckenkleepellett gefüttert und Heu aus Dtl im LKW mitgebracht. Wasser hatte er nen Brunnen- Pferde waren am Haus.
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lungomare
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Re: Trockenheit (Dürre) und Weidemanagement

Beitrag von lungomare »

zum Thema Agroforst eben gefunden
https://www.youtube.com/watch?v=_Lj3vK0R_50
scheint nciht so ganz easy.

da die frage kam: ein,ich kennmich damit nicht aus, fang grad erst an, ein wenig zu schauen-bei YT finden sich unter agroforestry ein paar magere Infos
Choose being kind over being right and you'll be right most of the times.
... die mit der buchstabenfressenden Tastatur..
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Re: Trockenheit (Dürre) und Weidemanagement

Beitrag von Wallinka »

OT: ne Freundin hält ihre Schweine ähnlich und hat deshalb kein Biosiegel: Bei Bio dürfen nämlich die Hinterlassenschaften nicht ungemessen in den Boden, da müssen die Schweine auf Beton stehen....
Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen, man weiß nie, was man bekommt.
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Cashew
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Re: Trockenheit (Dürre) und Weidemanagement

Beitrag von Cashew »

Veilchen hat geschrieben: Mo 22. Aug 2022, 08:02 Meine Wiesen sind, bis auf eine noch grün. Aber der zweite Aufwuchs war sehr mau. Wie auch, wenn es nicht regnet. Jetzt hatte ich eigentlich gehofft, dass die Pferde die letzte Wiese noch abgrasen können. Ja, das hätten sie auch gekonnt, wenn es nicht geregnet hätte. Nach den 35 l Regen, wächst das Gras jetzt irre schnell und das sieht aus wie Märzgras. Drum hab ich die Weidesaison jetzt beendet. Nemo soll keine Rehe bekommen, James würde Bauchweh mit Durchfall bekommen und die Freiberger sind Ekzemer, die würden sich blutig kratzen.
Da hast du ja echt die Reißleine gezogen... :? Ich mache es gerade ähnlich wie Memüsi, die (abgegraste) Weide ist aktuell zwar immer noch begrenzt offen zum Füße vetreten, die Pferde fressen aber fast nur Heu. Ich bin ebenfalls an Winterrationen für Heu. Ich habe an den zwei anderen Koppeln an einigen schattigen Stellen so wie du ganz frisch grünen Aufwuchs, aber sehr begrenzt. Ich hab aber noch nicht entschieden, was ich damit mache. Haben ja auch noch Schafe...
roniybb hat geschrieben: Fr 26. Aug 2022, 09:58 Der Spanier, den ich kannte, der hat Stroh und Schneckenkleepellett gefüttert und Heu aus Dtl im LKW mitgebracht.
Schneckenklee hab ich jetzt erstmal googeln müssen :-D
lungomare hat geschrieben: Mo 29. Aug 2022, 17:21 zum Thema Agroforst eben gefunden
https://www.youtube.com/watch?v=_Lj3vK0R_50
scheint nciht so ganz easy.
:danke: guck ich mir mal in Ruhe an.

Fazit bei mir aktuell: Am besten kommen Knaulgras und Quecke mit der Dürre zurecht. Die treiben sogar noch kontinuierlich aus. War ja klar, dass ausgerechnet meine zwei Lieblingsgräser gerade "boomen" :roll:

Ich muss bald ein neues Stück einsäen weil dort eine Drainage vom Haus weg verlegt wurde. Habe mir jetzt mal die Mischung bei appels bestellt, wann ich aber echt säen kann steht noch in den Sternen :seufz:
Viele Grüße,
Sarah und Co


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Cashew
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Re: Trockenheit (Dürre) und Weidemanagement

Beitrag von Cashew »

lungomare hat geschrieben: Mo 29. Aug 2022, 17:21 zum Thema Agroforst eben gefunden
https://www.youtube.com/watch?v=_Lj3vK0R_50
scheint nciht so ganz easy.

da die frage kam: ein,ich kennmich damit nicht aus, fang grad erst an, ein wenig zu schauen-bei YT finden sich unter agroforestry ein paar magere Infos
Das ist voll spannend. Ich wollte ja eigentlich Papierkram erledigen :lol: :abdues:
Viele Grüße,
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lungomare
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Re: Trockenheit (Dürre) und Weidemanagement

Beitrag von lungomare »

ja, ne?

auch so grob zum Thema passend und nett anzusehen: "Unsere große kleine Farm"; unbedarfte STädter kaufen Farm im vertrockneten Kalifornien(?) und machen das Land über mehrere Jahre wieder fruchtbar. Feindet sich immer mal in der einen oder anderen mediathek
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