Regelung im Notfall??

Moderator: Stjern

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A.Z.
Zentaur
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Re: Pferde vererben...

Beitrag von A.Z. »

Schwierig würde es mit der finanziellen Absicherung, wenn man nicht verstirbt, sondern "nur" hilflos wird.

Sollte das durch einen Unfall geschehen, hilft eine Unfallversicherung. Ansonsten gehen mir da echt die Ideen aus.
Viele Grüße Angela

Oh Großer Geist, hilf mir, nie über einen anderen Menschen zu urteilen, bevor ich nicht zwei Wochen lang in seinen Mokassins gelaufen bin. (Lachender Fuchs, Sioux-Häuptling)

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Hina_DK
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Re: Pferde vererben...

Beitrag von Hina_DK »

Ich habe zwei Unfallversicherungen. Eine davon ist für die Versorgung der Pferde gedacht. Aber auch da muss man dran denken, dass Vater Staat das in erster Linie so wertet, dass eine Unfallversicherung für die Versorgung des Verunfallten gedacht ist. Die sollte also immer so hoch sein, dass man selbst und das Pferd damit versorgt ist und man nicht noch zusätzlich einer öffentlichen Stelle auf der Tasche liegt. Für die Versorgung von Pferden haben die kein Verständnis, wenn man sich nicht selbst versorgen kann.
Viele Grüße
Hina

Probiers mal mit Gemütlichkeit
Lisa-Marie

Testament mit Pferd?

Beitrag von Lisa-Marie »

Also, nicht, dass ich Todessehnsucht hätte oder so - aber Weihnachten naht, die Besinnlichkeit damit auch und auch die Zeit der ernsteren Themen. In einem Gespräch bin ich darauf gekommen, dass im Falle meines eventuellen früheren als geplanten "Ablebens" als mit Ü70, ich nicht weiß, was mit meinen Tieren und vor allem mit meinem Pferd geschehen werden soll...... :shock:
Die Katzen würde mein Mann bestimmt behalten (oder auch meiner Mutter mit auf's Auge drücken :breitgrins2:), aber mit dem Pferd kann er nun beim besten Willen nichts anfangen.
Habt Ihr da was geregelt? Kann man das?

Ich glaub, am liebsten würd ich hier im Forum dann eine Verkaufs-/ oder Verschenkanzeige schalten lassen wollen, oder im Clickerforum *gestörtbin* - oder wie habt Ihr das so im Sinn (falls überhaupt)?

Sorry für die ernste und vielleicht auch unschöne Frage! :shifty:
Und danke für die Antworten! :danke2:
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forty
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Re: Testament mit Pferd?

Beitrag von forty »

Ich find das ne "gute" und wichtige Frage ... Hab aber selber noch gar nichts geregelt, möchte das aber eigentlich schon lange erledigt haben.

Ich warte dann mal auf Erfahrungen anderer. :-)
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Schattenstern
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Re: Testament mit Pferd?

Beitrag von Schattenstern »

Ich habe schon vor dem Kauf meines Ponys sowohl mit meinen Eltern als auch mit meinem Partner gesprochen, dass ich möchte dass Bilbo hier im Forum bleibt, falls es mich mal nicht mehr gibt oder dass mein Freund ihn behält. Außerdem ist im Stall abgesprochen, dass mein SB und eine gute Freundin Mitspracherecht haben, wenn es insbesondere um medizinische Versorgung oder gar einschläfern geht (falls ich durch zB einen reitunfall nichts dazu beitragen kann).
Ist alles aber nicht schriftlich fixiert, zumindest nicht rechtskräftig. Bin aber auch erst 22 und hoffe auf noch ein paar Jährchen, in denen ich gesund und munter mit dem Pony durch Wald und Flur heizen kann.
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november
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Re: Testament mit Pferd?

Beitrag von november »

Eine sehr gute frage.

Eine Freundin von mir hat sich unlängst mit ihrem Partner zusammen Gedanken über Patientenverfügungen etc. gemacht und dabei sind sie auch auf die frage gekommen, was mit ihren Katzen passieren soll, falls ihnen etwas zustoßen sollte. Sie haben das so geregelt, dass sie jemanden (mich) festgelegt haben, der in dem Fall die Verantwortung für die Katzen (bzw. alle Tiere, die sie zu diesem Zeitpunkt haben werden) übernehmen wird. Das bedeutet nicht, dass ich die Tiere aufnehmen muss, es ist so gedacht, dass ich mich darum kümmere, dass sie in ihrem Sinne untergebracht und versorgt werden. Natürlich haben sie mich vorher gefragt, ob ich das machen möchte und natürlich kann ich die Tiere auch selber übernehmen.

Das ist finde ich, eine gute Regelung. Das Tier einfach jemandem zu vererben (es gab in unserem Bekanntenkreis auch schon jemanden, der das gemacht hat, bzw. so in seinem Testament festgehalten hat), kann man ja schlecht bringen, es sei denn derjenige möchte das auch und hat die finanziellen Mittel. Ich habe mir auch schon mal überlegt, Pferd und einen bestimmten daran gekoppelten Geldbetrag zusammen zu vererben, aber dann ist wieder die Frage, wie viel Geld (und hab ich das überhaupt) und Geld ist ja auch nicht alles, was es braucht, um ein Pferd zu versorgen.

Daher werde ich es wohl so machen wie meine Freundin mit den Katzen. Hier im Forum müsste das Pferd nicht zwingend bleiben, was wenn es hier keiner nehmen kann? Gute Plätze findet man sicher auch woanders... Einen gewissen Geldbetrag würde ich trotzdem an das Pferd koppeln, damit man es zumindest für eine zeitlang unterbringen und versorgen kann. Das ist bei einem Pferd ja doch deutlich kostspieliger als bei Katzen.
Ich weiß auch schon, wer die Person sein wird. ;)

Aber guter Hinweis, Lisa-Marie. Das Testament ist etwas, worum ich mich schon lange kümmern will. *seufz* Bzw. vielleicht ist es ja sogar gut, dass ich es noch nicht gemacht habe. Vielleicht kommen hier noch viel bessere Ideen auf. ;)
Little by little, one travels far.
Love, Trust and a little Pixiedust
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Schattenstern
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Re: Testament mit Pferd?

Beitrag von Schattenstern »

Mit dem im Forum bleiben meinte ich eher sowas wie eine Vermittlung übers Forum. Müsste ja selbst kein Forenmitglied sein, aber eben jemand mit unserer Geisteshaltung, was Haltung und Fütterung angeht. Und nur an jemanden der den Hobbit und seine macken und Probleme kennt. Ich würde an niemanden verkaufen den ich nicht kenne und von dem ich nicht weiß, dass er sich toll um den kleinen kümmert und auch mit seinen... Eigenheiten... klar kommt. ZB würde ich mein Pferdchen sicher nicht an jemanden geben, der ihn als Kinderpony möchte.
Wobei das in einigen Jahren, wenn er älter und ruhiger ist vielleicht anders wird. Aber im Moment würde ich ihn nicht offen ausschreiben wollen.
Aber das mit dem Geld dran hängen ist eine gute Idee!
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lunimaus
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Re: Testament mit Pferd?

Beitrag von lunimaus »

"Lebenskunst ist nicht zuletzt, auf etwas notwendiges zu verzichten, um sich etwas überflüssiges zu leisten." (Vittorio de Sica)
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Never Mind
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Re: Testament mit Pferd?

Beitrag von Never Mind »

:-n ich wollte auch schon den Thread von Luni verlinken, das hatten wir schon mal.

Ich habe zwar - noch - kein notarielles Testament, aber eine Verfügung quasi mit einem Wunsch und das geht dann wenn ich mal ein beglaubigtes Testament haben solle :shifty: auch so in das über.
Meine Eltern sind ja noch lange da und somit würde er gesetzlich zu meinen Eltern übergehen vorerst. Da weiß ich auch, das notwendige Zahlungen etc. mit meiner SB auf Weiteres geregelt wären. Zudem stehen Namen und Kontakte drin, mit denen "pferdetechnisch" Kontakt aufgenommen werden kann wie man weiter verläuft bzw. die mich kennen und wissen, wie ich das gerne hätte für ihn :-n
Sollten meine Eltern irgendwann nicht mehr da sein, das muss aber dann beglaubigt sein :kratz:, geht ein bestimmter Geldbetrag und seine Besitzerschaft in eine Person über - von der ich glaube, dass zusammen mit den anderen Kontaktpersonen sich eine gute Lösung finden würde.

.. und wenn alle Stricke reißen sollten, dann wissen meine (Ex- :-o )-SB und die Personen die sowieso mitbekommen, dass was passiert ist, was zu tun ist :-n
Reiten ist eine Schule von Verzicht und Demut.

Never Mind. Haflinger für Fortgeschrittene. - Blog. Wir haben Zeit.
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Elli91
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Re: Testament mit Pferd?

Beitrag von Elli91 »

Ich kann unabhängig vom Thema "Was wird mit dem Pferd?" nur jedem unbedingt raten sich mit dem Thema Vorsorgevollmacht zu beschäftigen. Gerade auch weil Reiten ja nunmal ein risikoreiches Hobby ist. Als Mitarbeiterin einer Betreuungsbehörde erlebe ich es leider täglich, das die wenigsten (jungen) Menschen diesbezüglich Regelungen getroffen haben und viel falsche Infos im Umlauf sind...

Einen guten Überblick gibt z.b. folgende kostenlose Broschüre: https://www.publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/10623
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