Regelung im Notfall??

Moderator: Stjern

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Neddie
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Re: Pferde vererben...

Beitrag von Neddie »

Ich möchte die Stallbesitzerin ansprechen, ob ich verfügen darf, dass sie das Pferd "erbt". Aber wahrscheinlich nicht, dass wäre zu krass, wenn das jeder Einsteller machen würde.
Ich sollte doch die gute Freundin am Wochenende dazu befragen. :kratz:
„Erfahrung heißt gar nichts. Man kann seine Sache auch 35 Jahre schlecht machen.“

Kurt Tucholsky
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Lottehüh
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Re: Pferde vererben...

Beitrag von Lottehüh »

Neddie, das wird wohl nicht jeder so machen wollen ;-)

Tanja, ich finde das klasse, wie super Du das geregelt hast, vor allem auch in Hinblick auf das Finanzielle.

Für die Hunde haben eine Freundin und ich einen Deal, der besagt, dass wir jeweils den Hund des anderen nehmen würden. Meine Katze würde sie in meinem Sinne vermitteln. Lotti auch, wobei da müsste ich nochmal mit ihr reden, ob sie nicht doch die Versorgung übernehmen könnte. Lotti ist angekommen wo sie ist, und ich möchte nicht, dass sie dort nochmal weg muss. Das Finanzielle - zumindest für Lotti - würde meine Mutter siche runterstützen, wobei ich gerade selbst dabei bin, ein Polster für einen solchen Fall anzulegen.

Pablo ist ja erst seit ein paar Wochen bei mir. Er ist ein junger Kerl und ich denke, da würde meine Freundin schauen, dass er in meinem SInne vermittelt würde.
Das Leben schenkt Dir ein Pferd - reiten musst Du schon selber.
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ehem User

Re: Pferde vererben...

Beitrag von ehem User »

Auch ich würde im Gegenzug das Pferd meiner Freundin nehmen.
Wir dürfen dann frei darüber entscheiden. Bei meiner Stute wärs wohl so dass sich meine Freundin diese behalten würde.
Bei ihrem Pferd würde ich vermutlich Langfristig nen neuen optimalen Platz suchen (das weiß sie aber!).


Vor kurzem haben wir erst mal geredet ob wir nicht jeder auf ein Sparbuch 500 € legen sollten - welche im Fall des Falles als Unterstützung für die finanzielle Mehrbelastung dient. 1000 € sind gesamt recht wenig - aber dafür gleich mal auf die Seite gelegt und gehen so nirgendwo ab.
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Lottehüh
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Re: Pferde vererben...

Beitrag von Lottehüh »

Ja, die Summe ist die Frage - Lotti ist 16. Ein belgisches Kaltblut, wenn es gut alt wird, wird 20 (das ist aber schon ordentlich). Da würde man mal locker auf 10.000 EUR für 4 Jahre kommen - ohne groß Tierarzt mit reinzurechnen...
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ehem User

Re: Pferde vererben...

Beitrag von ehem User »

Hm.. das stimmt natürlich. Nur leider können wir nicht mal einfach 5.000 € abzwacken für den Fall des Falles.
Die 1000 € sind halt echt nur als kurzfristige Unterstützung gedacht..
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Lottehüh
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Re: Pferde vererben...

Beitrag von Lottehüh »

Ist ja auch besser als nix ;-)
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eseilena
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Re: Pferde vererben...

Beitrag von eseilena »

*nachdenk* wäre es denn grundsätzlich möglich, eine Risikolebensversicherung (also Auszahlung nur bei Tod, dafür sind die Beiträge relativ niedrig) abzuschließen und ein Testament zu machen, in dem geregelt wird, wer das Pferd nehmen soll und dass derjenige auch das Geld aus der LV zweckgebunden für den Unterhalt des Pferdes ausgezahlt bekommt?
Zuletzt geändert von eseilena am Di 4. Jun 2013, 15:50, insgesamt 1-mal geändert.
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A.Z.
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Re: Pferde vererben...

Beitrag von A.Z. »

Das sollte grundsätzlich möglich sein.

Wird nichts anderes angegeben, so geht eine Lebensversicherung grundsätzlich an "die Erben". In einem Testament kannst du regeln, WER "die Erben" sein sollen.

Andererseits kannst du auch direkt bei der Versicherung angeben, wer Bezugberechtigter sein soll und das ggfs. ändern, falls sich die Person ändert, die dein Pferd übernehmen würde.

Unterm Strich bist du so und so darauf angewiesen, dass die betreffenden Personen ehrliche "Gauner" sind und sich nach deinem Ableben an die Vereinbarungen und Regelungen halten.
Viele Grüße Angela

Oh Großer Geist, hilf mir, nie über einen anderen Menschen zu urteilen, bevor ich nicht zwei Wochen lang in seinen Mokassins gelaufen bin. (Lachender Fuchs, Sioux-Häuptling)

In memoriam
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-Tanja-
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Re: Pferde vererben...

Beitrag von -Tanja- »

Eseilena: s. mein Post. Genauso haben wir das geregelt. Unsere ehemalige RB bekommt im Fall des Falles mehrere 10.000,00 EUR (Achtung: familienfremde Personen müssen hier happig Erbschaftssteuer zahlen, was man mit einberechnen sollte!), so daß sie sich längere Zeit überlegen kann, ob sie die Pferde behält oder in Ruhe nach einem Käufer sucht.

Wir haben zwischenzeitlich ein schriftliches Testament aufgesetzt.

Eine kleinere Risiko-LV kostet nicht die Welt.
-Tanja- hat geschrieben:Wir haben das folgendermaßen geregelt:

Sollte meinem Mann und mir tatsächlich einmal gleichzeitig etwas passieren, gehen unsere Pferde in das Eigentum unserer früheren Reitbeteiligung über. Mir war in dieser Beziehung wichtig, daß die beiden bei jemanden landen, der gleiche Ansichten wie ich insbesondere in puncto Pferdehaltung hat.

Das ist mir dieser auch abgeklärt. Sie wird aus der sonstigen Erbmasse (wir haben gegenseitig ziemlich hohe Lebensversicherungen abgeschlossen) auch einen so großen Betrag erhalten, daß sie beide Pferde für mind. drei Jahre erst einmal irgendwo einstellen könnte, ohne sich finanziell sorgen zu müssen. Das läßt Zeit genug, damit sie überlegen kann, ob sie eines oder beide behält oder um eben einen guten neuen Pferdemenschen für die beiden zu suchen.

Unsere Pferde stehen ja im eigenen (gepachteten) Stall. Sind wir im Urlaub, werden die Pferde von unserer Stallhilfe versorgt. Diese ist ebenso informiert, daß wenn einmal uns gleichzeitig etwas passieren sollte, sie ad hoc die Stallarbeit auch übernimmt. Wenn unsere frühere RB dann entscheidet, daß die Pferde der Einfachheit halber eben in einen anderen Stall umziehen, ist das für mich ok. Und ich vertraue auch völlig darauf, daß die Pferde dann auch in eine von mir gutgeheißenen Haltung kommen.

Sollte nur einem von uns etwas passieren, sind wir via Lebensversicherung auch insoweit abgesichert, daß die Pferde kein finanzielles Problem darstellen. Mein Mann würde sie wohl verkaufen, ich würde sie behalten.

Im Verwandtenkreis ist das ebenfalls alles bekannt. Wir haben das auch erst im Herbst letzten Jahres so überlegt und angestoßen. Schriftlich fixiert ist - noch - nichts, kommt aber noch. Ebenso wie eine gegenseitige Vollmacht. Letzteres erwähne ich hier nur am Rande, ist bei Ehepartnern aber immer sehr wichtig. Liegt z. B. einer von beiden über Jahre im Koma, der andere kann das Haus nicht mehr halten, will verkaufen, könnte er das nicht einmal, wenn die Immobilie beiden gehört.
Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
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eseilena
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Re: Pferde vererben...

Beitrag von eseilena »

oh, sorry, ich hatte nicht von Beginn an gelesen, sondern war nur "quer" eingestiegen :tuete:
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