Das Reitwaisen Forum

Danke, Beate, Equester und Sunny!

Ich mache mir nicht so viel Sorgen. Also wir haben die Schwachstelle Richtung Straßenböschung, aber in einem der Links von Sunny ist da ja eine Lösung beschrieben. Ich beschäftige mich momentan eher noch "von weitem" damit. Was mich gerade massiv stört, ist der Diskussionston um das Thema. Wie Equester schon schrieb, das ist ziemlich ähnlich mit der Schreiberei rund um das leidige Thema C. Aber im Gegensatz zu C. habe ich bei Wölfen einen ganz anderen Kenntnisstand und ich spüre wie mich das verunsichert. Ich würde gerne "handfestes" haben.

Und halt auch meine Ur-Faszination für das Wesen Wolf Schaut mal: https://brf.be/regional/1313121/ Ich weiß, ich bin ein unverbesserlicher Romantiker, aber da kann ich einfach nicht unberührt bleiben.

Ich finde es unheimlich schwer etwas handfestes, objektives zu finden....

Cashew hat geschrieben: ↑Mi 28. Jul 2021, 08:25 ...Wenn ich jetzt einfach mal mit unseren Hunden vergleiche (immerhin als deutsche Schäferhunde recht "nah" am Wolf) - Elektro-Zaun ist für sie NoGo. Da geht keiner dran. Klar, sie werden gefüttert und haben keinen Hunger... Aber diese Geschichte aus dem Video von lungo, dass die Wölfe in Beißwut einen Elektrozaun verbissen habe - ich glaube da nichts von. Vermutlich hatte da eher jemand vergessen, den Strom an zu schalten!

...

Ich kann dir gerne ein Gegenbeispiel auf vier Pfoten geben, das ein Elektrozaun kein wirkliches Hindernis ist Meinem Hund (Mischling Husky-Portugisischer Hütehund-Labrador) wurde von seiner Mutter!!! beigebracht, durch E-Zäune zu schlüpfen - zwischen den Knacklauten ... Zäune werden unterbuddelt, auch Schotter wird weggebuddelt. Zäune und Mauern müssen mindestens 1,80 hoch sein und es darf sich nicht die Gelegenheit ergeben, irgendwo hochzuklettern und dann rauszukommen. Und das ist ein sozialisierter Hofhund Warum sollte das ein Wolf nicht können

Und das ist es halt auch, was den "Wolfsgegnern" ja im Grunde Sorgen macht..... dass die Wölfe lernen, dass Nutztiere leichtere Beute sind, als Wildtiere und sie dies an ihre Nachkommen weiter geben..

Ich kann nicht beurteile, ob die Nutztierrissen wirklich von Wölfen verursacht wurden, die denen zugeschrieben wurden oder ob das nur Panikmache ist. Ich weiß es schlicht nicht Trotzdem macht es mir Sorgen, eben weil man als Weidetierhalter nix tun kann. Gerade wenn man Züchter ist oder Ponies hält kann ich die Sorge da auch durchaus verstehen

A.Z. hat geschrieben: ↑Di 27. Jul 2021, 21:41

Sheitana hat geschrieben: ↑Di 27. Jul 2021, 19:39 Aber es gab doch dieses Jahr schon etliche Angriffe auf Nutztiere und auch auf Pferde oder liege ich da jetzt falsch

Ich sprach speziell von unserer Gegend = Sachsen, Dresdner Heide und Umgebung. Da hab ich per Google einen Artikel aus April gefunden, der davon sprach, dass bis dahin noch nicht.

Angela, falls du dazu aktuelle Infos willst, schau mal hier nach: https://www.wolf.sachsen.de/schadensstatistik-4169.html.

Für mich mit meinen beiden (Mini-)Shetlands ist das ja durchaus relevant. Schafe wurden bei uns in den Nachbardörfern schon gerissen, aber in den letzten Jahren gab es bei uns keine bestätigten Vorfälle mit Pferden.

P.S.: Und direkt nachdem ich das eingestellt habe schaue ich wieder rein und sehe, dass diesen Monat Shetlandponys angegriffen wurden (die Untersuchung ist aber noch nicht abgeschlossen). Ich bin gespannt wie sich das in Zukunft weiter entwickelt.

Wenn ich das so lese, dann bin ich (ganz unlogisch) froh, dass unsere nur tagsüber auf der Weide sind. Wobei da nicht wirklich ein Unterschied zum Offenstall ist, aber immerhin ist beides in unmittelbarer Dorfnähe.

Wir leben im südlichen Brandenburg und somit mit den Wölfen. Wir persönlich stehen in engem Kontakt zur Wolfsbeauftragten hier.
Gesehen haben wir schon einige, aber nicht tagsüber. Auf unseren Wildkameras (mein GöGa ist Jäger) haben wir regelmäßig Aufnahmen. Im letzten Jahr konnte er spielende Jungwölfe in der Abenddämmerung beobachten. Wir mögen die Wölfe, trotzdem stellen sie zunehmend eine Gefahr dar.
In Brandenburg werden hauptsächlich Schafe gerissen und die Zahl hat sich von 2019 auf 2020 verdoppelt, auch wolfssicher eingezäunte Schafe werden gerissen.

Hier gibt es so ein paar Daten
https://lfu.brandenburg.de/lfu/de/aufga ... statistik/#

Im Frühjahr ist im Nachbarort ein Reitpony vermutlich vom Wolf verletzt worden. Überall Bisswunden am Körper und Kehlbereich. Unsere Wolfsbeauftragte geht dort von Jungwölfen aus, die kaum Erfahrung haben.

Von einem Bekannten hat der Wolf nach und nach alle (4 ) Schafe gerissen und teilweise geholt, weil er vergessen hatte, sie abends aufzustallen Er wohnt am Ortsrand und hat einen hohen Maschendrahtzaum um seinen Hof und nur teilweise Strom.

Ich denke, ein Problem ist auch, dass die Wölfe zunehmend lernen, dass Weidetiere leichte Beute sind.

Wir sind mit unseren Pferden direkt im Ort und darüber bin ich auch sehr froh, muss ich wirklich sagen. Ich hör die regelmäßig heulen und auch Wolfskot ortsnah hab ich schon mehrfach gefunden.

Hmm, palü, das klingt ja doch beunruhigend. Aber danke dir, eure Erfahrungen sind wertvoll. Hast du denn irgend etwas "Spezielles" an deiner Anlage angepasst? Stallt ihr die Ponys nachts auf?

So langsam wird mir doch mulmig... In "unserem" Wolfsgebiet gab es letzten Monat 28 (!) Schafsrisse. Unsere Ecke ist bislang ausgespart worden, vermutlich eher weil hier sowieso wenig Schafe sind. Aber ich glaube da hat einer den "Dreh" raus Dazu muss man vielleicht vermelden, dass in 23 Fällen die Schafe ungeschützt waren. DNA-Anaylsen müssen noch ergeben, ob es sich um das ansässige Rudel handelt oder um einen durchziehenden Wolf.

Ich überlege hin und her, uns einen mobilen Wolfszaun an zu schaffen, zumindest für die Schafe. Im Prinzip müsste der ja gefördert werden. Die Pferde sind nachts auf dem Trail. Der gefährlichste Teil davon ist der obere, weil dort ein Raubtier einfach von der Straßenböschung aus über die (relativ niedrige) Hecke ein Pferde/Pony direkt anspringen könnte. Wenn die Schafe im Herbst auf die angrenzende große Weide sollen, könnte ein hoher mobiler zweiter Zaun 4Meter hinter der Hecke vielleicht doch abschrecken/bremsen, bis unsere Hunde hoffentlich anschlagen. Das ist auch die einzige Stelle, die ich tatsächlich bedenklich finde, überall anders würden die Pferde wahrscheinlich schnell aufmerksam werden weil Wölfe wegen dem Maschendraht an der Außenseite graben müssten. Krümel greift (auch große) Hunde an wenn sie ihn bedrängen, Bounty ebenfalls. Cashew ist mit unseren Hunden sehr gutmütig, aber ich denke auch er würde ziemlich gezielt treten.

Keine Ahnung Werde morgen mal in Köln bei der zuständigen Behörde anrufen. Ich muss zugeben, jetzt bin ich echt aufgeschreckt.

Oh weh. Lass mal hören, was die Behörden dazu sagen.