Pferdehaltung im Wolfsgebiet

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Cat_85
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Re: Pferdehaltung im Wolfsgebiet

Beitrag von Cat_85 »

Nucades hat geschrieben: Mi 11. Jan 2023, 08:37 @ AZ: Wenn ich deinen Link zum Thema HSH öffne, sehe ich als erstes ein Bild von einem Rottweiler, der nunmal kein HSH ist. Da verliere ich schlagartig das Interesse weiter zu lesen :nix:
Ich glaube nicht, dass das ein Rottweiler ist. Der Kopf ist zu schmal. Ich tippe auf Australian Kelpie.

Ich glaube, man darf auch Herdenschutzhunde nicht allein halten. Auch nicht allein mit der Herde. :kratz:
Ich kenne eine kleine Hühner-Farm, die haben Herdenschutzhunde. Diese sind immer zu zweit auf der Koppel.
Macht die Sache dann noch kostenintensiver.
Liebe Grüße von Silvia und Lady.

:giraffe:
Nucades
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Re: Pferdehaltung im Wolfsgebiet

Beitrag von Nucades »

Auch ein Kelpie, wenn es einer sein sollte, ist kein HSH, aber sei's drum.

Ich denke, dass alle Maßnahmen gegen Wolfsangriffe kostenintensiv sind, deswegen fand ich die Übersicht der möglichen Zuschüsse auch wertvoll.
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Cashew
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Re: Pferdehaltung im Wolfsgebiet

Beitrag von Cashew »

Mein Vorschlag: Organisiert euch. Ruft den Wolfsbeauftragten eurer Gemeinde an, macht euch schlau, schlagt Versammlungen vor, sprecht darüber. Wir haben keinen Grund, uns vor Wölfen mehr zu fürchten als vor Rippern, unvorsichtigen Auto/LKW/Traktor-Fahrern, Dieben, netten Nachbarn die Würfelzucker füttern, Sylvesterfeuerwerk und was mir sonst gerade nicht einfällt. Wissen ist alles. Risiko null gibt es nicht. Wir können nur bestmöglich vorsorgen - und genau so wie wir es für andere Themen machen: aufklären. Es gibt Wege, sich zu schützen, aber die sind möglicherweise teuer, arbeitsintensiv, widersprechen unseren Vorstellungen (ich möchte meine Pferde auch nicht im Stall einsperren) und manchmal sind sie auch schlichtweg unrealistisch. Es gibt aber auch viele Wege, uns allgemein zu schützen. Füttert keine Wölfe an (doch, solche Leute gibt es!), beachtet Verhaltensregeln bei einer Wolfsbegegnung, lasst keine läufigen Hündinnen/bzw. Rüden laufen und und und...
Viele Grüße,
Sarah und Co


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Nucades
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Re: Pferdehaltung im Wolfsgebiet

Beitrag von Nucades »

Bei Cashew :schreiben:
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GilianCo
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Re: Pferdehaltung im Wolfsgebiet

Beitrag von GilianCo »

Cashew hat geschrieben: Do 12. Jan 2023, 14:22 Mein Vorschlag: Organisiert euch. Ruft den Wolfsbeauftragten eurer Gemeinde an, macht euch schlau, schlagt Versammlungen vor, sprecht darüber. Wir haben keinen Grund, uns vor Wölfen mehr zu fürchten als vor Rippern, unvorsichtigen Auto/LKW/Traktor-Fahrern, Dieben, netten Nachbarn die Würfelzucker füttern, Sylvesterfeuerwerk und was mir sonst gerade nicht einfällt. Wissen ist alles. Risiko null gibt es nicht. Wir können nur bestmöglich vorsorgen - und genau so wie wir es für andere Themen machen: aufklären. Es gibt Wege, sich zu schützen, aber die sind möglicherweise teuer, arbeitsintensiv, widersprechen unseren Vorstellungen (ich möchte meine Pferde auch nicht im Stall einsperren) und manchmal sind sie auch schlichtweg unrealistisch. Es gibt aber auch viele Wege, uns allgemein zu schützen. Füttert keine Wölfe an (doch, solche Leute gibt es!), beachtet Verhaltensregeln bei einer Wolfsbegegnung, lasst keine läufigen Hündinnen/bzw. Rüden laufen und und und...
Ich sehe allerdings in vielen Punkten mehr Möglichkeiten, sich zu schützen, als tatsächlich realistisch bei dem Wolf.

Ich kann natürlich die Pferde einfach wieder ohne Auslauf halten. Möglich wäre das. Hat halt der Wolf mehr Recht auf "Freilauf", als das Pferd. Es wird gebeten, keine negative Gewichtung vorzunehmen. Wenn man allerdings dem Wolf das "Recht" einräumt, dass er halt nicht bewusst eingeschränkt werden darf, dann ist auch das eine Gewichtung. Ich finde es im Grunde schade, dass die Fronten da in allen Bereichen so verhärtet sind. Ich finde es nicht "falsch", dass der Wolf wieder da ist. Aber ich finde falsch, dass alle so tun, als müsste man ihn immer noch vor allem schützen.

Ich kann bei Fällen wie dem jetzt verletzten Pferd halt nicht achselzuckend hinnehmen, dass "sowas halt passiert". Ich bin definitiv nicht dafür den Wolf "wieder auszurotten" oder so - aber das kann ich nicht. Das Problem ist ja im Grunde auch Menschen gemacht.
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Cashew
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Re: Pferdehaltung im Wolfsgebiet

Beitrag von Cashew »

Oh, mir ist ein Stück Nachricht abhanden gekommen. Ich finde auch, dass ab jetzt sehr sehr gutes feinmaschiges Monitoring nötig ist. Wölfe sind unheimlich klug und sozial und geben leider sowohl gute als auch (für uns) schlechte Jagdtaktiken an ihren Nachwuchs weiter. So etwas darf natürlich nicht passieren.

Ich denke schon, dass jeder Pferderiss ein "Schock" ist und auch als solches "vermarktet" wird (bitte verzeiht mir den Wortschatz - ich weiß nicht wie ich es anders ausdrücken soll). Im Verhältnis zu anderen Nutztierrissen sind und bleiben pferdige Opfer aber extrem selten. Das zeigen Equesters Zahlen sehr deutlich und sollte man nicht vergessen. Der Wolf jagt hauptsächlich Wildtiere, das ist Fakt. Womit ich natürlich nicht sagen will, dass Pferde per se nicht gefährdet sind. Aber ich glaube, dass sie (im Durchschnitt!) nicht so gefährdet sind, wie es sich vielleicht anfühlt.
Viele Grüße,
Sarah und Co


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Re: Pferdehaltung im Wolfsgebiet

Beitrag von GilianCo »

Ich finde, dieser Vorfall macht einfach deutlich, dass zumindest die Aussage, dass man sich um Pferde keine Sorgen machen müsste, so eben leider falsch ist. Und mir geht es auch nicht nur um Pferde, auch Rinder, Kälber und Schafe halte ich durchaus für berechtigt, auch ein Leben auf der Weide zu genießen, ohne es direkt mit dem Leben bezahlen zu müssen.

Und Dein erster Satz fasst ja genau das Problem zusammen - es wird außer viel Drumherum nichts gemacht - und weiter gesagt, macht Euch keine Sorgen. Aber man erkennt doch immer wieder, dass dieses Problem (Jagdstrategien werden angepasst und weiter gegeben an den Nachwuchs) bereits das Problem darstellt.
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Cashew
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Re: Pferdehaltung im Wolfsgebiet

Beitrag von Cashew »

Ich finde die Aussage, dass Weidetiere Recht auf Weidegang haben, ohne es direkt mit dem Leben bezahlen zu müssen, ziemlich - euhem - übertrieben? Vielleicht hast du es auch gar nicht so gemeint, aber sachlich und nüchtern liest sich das nicht.

Ich weiß nicht, wer dir gesagt hat, dir keine Sorgen zu machen? "Unser" Wolfsbeauftragter hat mir ziemlich deutlich gesagt, dass zumindest mein Shetty und mein Oldie potentiell gefährdet sind. Es liegt an mir, zu entscheiden, was ich damit jetzt mache. Ich weiß, dass ich mein Grundstück nicht "richtig" wolfssicher bekomme. Ich bekomme es auch nicht "richtig" sicher vor Dieben, Tierquälern, dieses Jahr sind Sylvesterböller aufs Grundstück gefallen und und und... Das meinte ich mit meinem vorherigen Beitrag. Niemand sollte es auf die leichte Schulter nehmen, aber es sollte sich auch niemand ins Bockshorn jagen lassen. Wir müssen vernünftig und möglichst rationell Risikos minimisieren. Ich verstehe, dass es frustrierend ist, dass man eigentlich gar nicht richtig weiß, WAS hilft. Aber da hilft meiner Meinung nur das Gespräch mit echten Fachleuten. Denn die Situation von jedem Grundstück ist anders, die Wolfspopulation ist regional unterschiedlich und sehr "beweglich", und zu guter Letzt ist das Wildaufkommen sicher auch nicht überall gleich.
Viele Grüße,
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Re: Pferdehaltung im Wolfsgebiet

Beitrag von Nucades »

Cashew, ich bin inhaltlich wieder voll bei dir :-d

Ansonsten werde ich mich aus diesem Thema zurückziehen. Ich kann und möchte nicht mit dem "Feindbild Wolf" umgehen :nix:
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Biggi01
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Re: Pferdehaltung im Wolfsgebiet

Beitrag von Biggi01 »

Ich wohne ja zum Glück nicht im Wolfsgebiet. Aber unsere Pferdehaltung hier könnte man dann wohl vergessen. Unsere Pferde sind im Sommer Tag und Nacht auf der Weide im Naturschutzgebiet. Da darf kein fester Zaun hin. Alles muss hinterher wieder abgebaut werden. Das würde also wohl wirklich darauf hinauslaufen, dass die Pferde nicht mehr raus dürften, oder?
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