Romy hat geschrieben: ↑Mo 19. Apr 2021, 15:23
Ich bin dankbar, dass ich in unserer Interaktion die Chance habe, den Pferden etwas zu geben, das ihnen Freude macht. Das heißt natürlich nicht, dass ich den Pferden NUR über Futter eine Freude machen kann. Aber mit Futter wird die Freude umso größer.
Das hast du sehr schön ausgedrückt.
Ich habe übrigens auch die Erfahrung gemacht, dass Pferde weniger nach Futter verlangen, je eher sie es haben können.
Ein Satz, der glaube von dir ist Romy, habe ich mir zu eigen gemacht "Das Futter gehört dem Pferd. Es kann es jederzeit haben. Ich trage es nur, weil ich es praktischer Weise kann."
Das ist ein Grund, weshalb ich eigentlich garnicht so viel clicker aber wahnsinnig viel füttere. Wie schon beschrieben, clicke = markere ich nur, wenn ich eine wirklich gut z.B. Bewegung gezielt bestätigen will.
Im gesamten Umgang wandert aber verhältnismäßig viel mehr Futter ins Pferd einfach für jede Art der Interaktion.
Den Begriff Betteln benutze ich ebenfalls nicht. Mein Bub darf auf sich aufmerksam machen. Das tut er zu 99% indem er mich am Ärmel berührt mit der Nase. Oft tut er das in Situationen, wo er Beruhigung benötigt und wir beginnen dann ein Fausttargetspiel mit möglichst niedrigem Energielevel.
Genau so kann es äußerst selbstbelohnend sein, einfach nur Meter zu machen. Da kommt nicht eine Nachfrage und das unterbreche ich dann auch nicht auf Gedeih und Verderb mit Futter.
Wie gesagt, ich habe definitiv keine Taschengräber. Andere Menschen fragt er garnicht nach Futter.
Mit den Erfahrungen von heute, würde ich mit einem Pferd, dass mit Futter sehr aufgeregt ist oder in die Taschen steigt, heutzutage zuerst versuchen, mehr zu füttern, anstatt die Futterbelohnung zu reduzieren oder gar einzustellen.
Zu der Sache, dass man mit Futter Tiere zu Dingen geradezu zwingt, die sie garnicht tun möchten, hatte Marlitt Wendt glaube auch einen tollen Beitrag bei rplus.click geschrieben.
Suchen geh. So gut, wie sie Sachen in Worte fasst, kann ich das nicht.
Auf jeden Fall ist Futterbelohnung etwas, womit man genau so verantwortungsvoll umgehen muss, wie mit allem anderen.