SillyWalks hat geschrieben: ↑Di 2. Mär 2021, 19:56
ab welcher belastung hast du das gemerkt?
ihr wart ja schon auch mit niedrigerem tempo lange strecken unterwegs, hast du nach kurzen galoppstrecken was gemerkt?
Der TA und ich sind ziemlich sicher, dass seine Lunge seit 2017 diesen Schaden bereits hat. Damals ging es meinem Pony sehr schlecht, er hatte mehrfach richtige Asthmaanfälle mit Atemnot, Notfall-Kortison-Spritze und Lungenspülung. Die damalige TÄ hat aber keine Analysegerät, daher wurde keine Blutgasanalyse gemacht.
Ich habe ihn dann ja in den jetzigen Stall umgestellt und dort hat sich sein Zustand so gebessert, dass er nur noch hin und wieder gehustet hat, aber seine Atmung nicht weiter auffällig war. Ich habe ihn allerdings auch nie wirklich gefordert. Zu dem Zeitpunkt bin ich noch geritten, da waren wir zwar auch täglich unterwegs, aber nie mehr als ein bis anderthalb Stunden (ca. 6-8 Kilometer), und dann auch nur kürzere Trab- und Galoppstrecken, vielleicht so 800 bis 1000 Meter lang.
Seit letztem Jahr habe ich ja den Sulky, da habe ich angefangen, längere Strecken zu machen, also durchaus auch über 20 km. Da bin ich auch schon Strecken von 3 bis 4 Kilometern am Stück getrabt / galoppiert, und habe nichts bemerkt. Klar war seine Atmung schneller, aber eben nicht diese weit aufgerissenen Nüstern. Deshalb kam ja die Idee auf, dass er auch mal eine Einführungsdistanz mitlaufen könnte.
Jetzt im Winter habe ich das Training forciert, im Hinblick auf die geplante Distanzfahrt im April. Und Trabstrecken von 6 bis 7 Kilometern waren dann für ihn zu viel. Da bemerkte ich die pumpende Atmung, riesige Nüstern. Die ersten Male habe ich mich noch von Mitreitern beruhigen lassen, dass es am dicken Fell läge. Aber mein Bauchgefühl war da schon nicht gut. Ich habe das Training daraufhin wieder zurück geschraubt. Und als ich mit meinem TA darüber sprach (durch den Stallwechsel ein anderer TA als 2017), meinte er, dass eine Blutgasanalyse eben Aufschluss darüber geben kann, ob der Sauerstoffaustausch in der Lunge noch gut funktioniert und der Sauerstoffgehalt im Blut so gut ist, dass das Pony belastet werden darf. Gerade im Hinblick auf einen möglichen Start bei einer Distanz. So ein Test ist schnell gemacht und kostet nicht die Welt, und man hat dann eben Gewissheit.
Die Werte bei meinem Pony sind jetzt eben so, dass man von einem geringgradigen Lungenemphysem sprechen kann. Somit werde ich natürlich keinerlei sportliche Ambitionen mehr haben. Wobei man ganz klar sagen kann, dass Pony immer noch so fit ist, dass unseren täglichen Ausflügen vorm Sulky nichts im Wege steht, gerne auch längere Strecken, nur eben vom Tempo so, wie vor dem forcierten Training. Also durchaus Trab- und Galoppstrecken, aber nicht zu lang und eben immer mit einem Auge auf der Atmung. Training ist für eine kranke Lunge ja gut, aber man darf sie nicht überbelasten. So sagte zumindest mein TA.